Frequenz: Wiederholungen in der Erzählung

Man­che Ereig­nis­se in einer Geschich­te wie­der­ho­len sich immer wie­der: das Klin­geln des Weckers, bestimm­te Begeg­nun­gen, bestimm­te Hand­lun­gen … Und man­che Ereig­nis­se wie­der­ho­len sich nicht, aber der Erzäh­ler rei­tet trotz­dem immer wie­der auf ihnen her­um. Um die­se Wie­der­ho­lun­gen zu ana­ly­sie­ren, benutzt Genet­te den Begriff der Fre­quenz. In die­sem Arti­kel fas­se ich die­se Kate­go­rie von Genet­tes Erzähl­theo­rie zusammen.

Dauer: Geschwindigkeit der Erzählung

Wie lan­ge hält sich der Erzäh­ler mit einem bestimm­ten Ereig­nis in der Geschich­te auf? Fasst er es kurz zusam­men, dür­fen wir Leser es „live“ mit­er­le­ben, hält er sich lan­ge mit bestimm­ten Details auf oder wird die­ses Ereig­nis gar nicht erwähnt? In die­sem Arti­kel spre­chen wir über Genet­tes Ver­ständ­nis vom Tem­po einer Erzäh­lung: über die Sum­ma­ry, die Sze­ne, die Pau­se und die Ellipse.

Ordnung: Anachronistisches Erzählen

Erzäh­lun­gen sind sel­ten wirk­lich line­ar. Immer wie­der erfah­ren die Leser, was vor den Ereig­nis­sen in der Erzäh­lung pas­siert ist, und manch­mal auch, was in der Zukunft noch pas­sie­ren wird. Die­se Anal­ep­sen und Pro­lep­sen bzw. Flash­backs und Vor­aus­deu­tun­gen las­sen sich natür­lich kate­go­ri­sie­ren. – Und genau das machen wir in die­sem Arti­kel: Wir schau­en uns an, wel­che Arten von Anal­ep­sen und Pro­lep­sen es über­haupt gibt und was man bei Ana­chro­nien gene­rell beach­ten sollte.

Erzählen in der ersten und dritten Person: Hetero- und homodiegetischer Erzähler

Die meis­ten Autoren und Leser unter­schei­den zwi­schen Er/­Sie- und Ich-Erzäh­lern. Dabei fällt oft unter den Tisch, dass eigent­lich jeder Erzäh­ler ein „Ich“ ist. Laut Gérard Genet­te ist die Ver­wen­dung der ers­ten oder drit­ten Per­son in Bezug auf die Haupt­fi­gur eine „mecha­ni­sche Kon­se­quenz“ einer Ent­schei­dung für einen hete­ro­die­ge­ti­schen oder homo­die­ge­ti­schen Erzäh­ler. Der letz­te­re Typ hat sogar eine Son­der­form, näm­lich den auto­die­ge­ti­schen Erzäh­ler. In die­sem Arti­kel schau­en wir uns die­se Erzähl­ty­pen genau an.

Rahmenerzählungen und Binnenerzählungen: Die extradiegetische, intradiegetische und metadiegetische Ebene

Erzäh­lun­gen inner­halb von Erzäh­lun­gen – Man begeg­net ihnen häu­fi­ger als man denkt. Und des­we­gen ist es inter­es­sant zu schau­en, wie das ver­schach­tel­te Geflecht von Rah­men­er­zäh­lun­gen und Bin­nen­er­zäh­lun­gen funk­tio­niert. In Genet­tes Erzähl­theo­rie sind die soge­nann­ten nar­ra­ti­ven Ebe­nen eine Kate­go­rie der Stim­me und hei­ßen ext­ra­die­ge­ti­sche, int­ra­die­ge­ti­sche und meta­die­ge­ti­sche Ebe­ne. In die­sem Arti­kel neh­men wir sie unter die Lupe.

Kategorie der Zeit: Spätere, frühere, gleichzeitige und eingeschobene Narration

Die Zeit­form, in der eine Geschich­te geschrie­ben ist, wird von Autoren und Lesern häu­fig unter­schätzt. Aber nicht von der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft. Denn die Kate­go­rie der Zeit hat ihren fes­ten Platz in Genet­tes Erzähl­theo­rie. In die­sem Arti­kel gehen wir die vier Typen (spä­te­re, frü­he­re, gleich­zei­ti­ge und ein­ge­scho­be­ne Nar­ra­ti­on) nach­ein­an­der durch und schau­en uns an, was sie in der Pra­xis für eine Wir­kung haben.

Fokalisierung: Erklärung mit Beispielen

Die Wahl der rich­ti­gen Foka­li­sie­rung ist einer der Kern­punk­te einer gelun­ge­nen Erzäh­lung. Die­ser Begriff stammt aus der Erzähl­theo­rie von Gérard Genet­te und gehört zum Grund­wis­sen der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft. Doch natür­lich ist ein gutes Ver­ständ­nis der Foka­li­sie­rung auch für Autoren nütz­lich. Des­we­gen erläu­te­re ich sie in die­sem Arti­kel unter Ein­be­zie­hung von Beispielen.

Rede in Geschichten: Erzählerrede und Figurenrede

Jede Geschich­te besteht aus Erzäh­ler­re­de und in der Regel auch Figu­ren­re­de. Und wäh­rend die Erzäh­ler­re­de – bzw. der Erzäh­ler­be­richt – ein­fach die Rede des Erzäh­lers ist (Hand­lungs­wie­der­ga­be, Beschrei­bun­gen, Kom­men­ta­re etc.), kommt die Figu­ren­re­de in vie­len ver­schie­de­nen For­men vor: direk­te Rede, indi­rek­te Rede, erleb­te Rede, inne­rer Mono­log, Bewusst­seins­strom. Natür­lich stel­len die meis­ten davon eine Figu­ra­li­sie­rung der Erzäh­ler­re­de dar – und genau hier­in liegt ihre Bedeu­tung: Der Grad der Figu­ra­li­sie­rung beein­flusst maß­geb­lich die Nähe des Lesers zu den Figuren â€¦

Neutraler Erzähler und unzuverlässiger Erzähler

Wenn man über Erzäh­ler­ty­pen redet, taucht unter ande­rem der Begriff „neu­tra­ler Erzäh­ler“ auf. Dabei gilt die Vor­stel­lung von einem neu­tra­len Erzäh­ler in der heu­ti­gen Lite­ra­tur­wis­sen­schaft aus gutem Grund als Unsinn. Denn eigent­lich ist jeder Erzäh­ler poten­ti­ell unzu­ver­läs­sig. – War­um? Das erfährst Du in die­sem Arti­kel: Denn hier geht es um die Irr­tü­mer hin­ter dem neu­tra­len Erzäh­ler und die Logik hin­ter dem unzu­ver­läs­si­gen Erzähler.

Handlung aufbauen: Story vs. Plot

Wer eine Geschich­te schreibt und eine inter­es­san­te Hand­lung auf­bau­en möch­te, muss sich bewusst machen: Sto­ry und Plot sind zwei ver­schie­de­ne Paar Schu­he! Die Abgren­zung der bei­den ermög­licht unter ande­rem span­nen­de Spie­le­rei­en wie ana­chro­nis­ti­sches und unzu­ver­läs­si­ges Erzäh­len. In die­sem Arti­kel lernst Du die­sen wich­ti­gen Unter­schied kennen.