Erzählen in der 2. Person: „Du-Perspektive“ bzw. „Du-Erzähler“

Erzählen in der 2. Person: „Du-Perspektive“ bzw. „Du-Erzähler“

Kann man den Leser zum Prot­ago­nis­ten der Hand­lung machen? Schließ­lich die­nen doch vie­le Geschich­ten dem Eska­pis­mus und ent­füh­ren den Leser in ein alter­na­ti­ves Leben. In der Regel funk­tio­niert das durch Empa­thie bzw. das Hin­ein­ver­set­zen in eine fik­ti­ve Figur. Aber kann man den Leser nicht auch direkt in die Geschich­te holen? Mit einem „Du-Erzäh­ler“? In die­sem Arti­kel reden wir über den Sinn und Unsinn die­ser Erzählweise.

Die Foli­en für die­ses Video gibt es für Ste­ady-Abon­nen­ten und Kanal­mitglieder auf You­Tube als PDF zum Download.

Erzäh­len in der 1. und 3. Per­son ist Gang und Gäbe. Aber was ist mit der 2. Per­son? Was ist mit dem Erzäh­ler, der den Leser direkt anspricht und ihn zum Prot­ago­nis­ten der Hand­lung macht?

Der Wunsch für die­ses The­ma stammt aus der Krea­tiv­Crew und hat­te die Begrün­dung: „da sie [die ‚Du-Per­spek­ti­ve‘] so sel­ten ist“. Und es wur­de auch gleich ein zen­tra­les Pro­blem die­ses Erzäh­lers ange­spro­chen: „Wie­so funk­tio­niert die­se Per­spek­ti­ve eher weni­ger?“ Spä­ter, als die Krea­tiv­Crew Detail­wün­sche zu die­sem The­ma äußern konn­te, sprach aus den Bei­trä­gen über­wie­gend Unver­ständ­nis, war­um man sich für eine sol­che Erzähl­wei­se ent­schei­den soll­te. Die Wahr­schein­lich­keit ist also hoch, dass auch Du gera­de ein gro­ßes, dickes Fra­ge­zei­chen im Kopf hast.

Küm­mern wir uns also um die­ses Fragezeichen:

Was pas­siert, wenn man einen „Du-Erzäh­ler“ wählt? Wann macht er Sinn? Und war­um ist er meis­tens eine schlech­te Wahl?

Das bespre­chen wir in die­sem Artikel.

„Du-Perspektive“: Wo sie funktioniert

Obwohl ein „Du-Erzäh­ler“ auf den ers­ten Blick unge­wöhn­lich anmu­tet, ken­nen wir ihn tat­säch­lich aus unse­rem All­tag. Und in die­ser All­tags­funk­ti­on taucht er manch­mal auch in Bin­nen­er­zäh­lun­gen von fik­tio­na­len Wer­ken auf – bei­spiels­wei­se in Remar­ques Der Weg zurück, als der jun­ge Prot­ago­nist der Erzäh­lung sei­nes älte­ren Kriegs­ka­me­ra­den Adolf Beth­ke lauscht. Des­sen Ehe ist zer­bro­chen und er fühlt sich ohne sei­ne Frau einsam:

„Er schiebt mir eine Schüs­sel mit Obst hin. «Willst du einen Apfel?» Ich neh­me einen und bie­te ihm eine Zigar­re an. Er beißt die Spit­ze ab und fährt fort: «Sieh, Ernst, ich hab hier geses­sen und geses­sen und bin halb ver­rückt dabei gewor­den. Wenn du allein bist, ist so ein Haus was Schreck­li­ches. Du gehst durch die Zim­mer – da hängt noch eine Blu­se von ihr, da sind ihre Näh­sa­chen, da ist der Stuhl, auf dem sie immer saß und näh­te – und abends, da steht das zwei­te Bett so weiß und ver­las­sen neben dir her­um, du siehst alle Augen­bli­cke ‚rüber und wälzst dich hin und her und kannst nicht schla­fen – da geht dir man­ches durch den Kopf, Ernst -»“
Erich Maria Remar­que: Der Weg zurück, Fünf­ter Teil, II.

Adolf Beth­ke sagt „du“ und spricht den Prot­ago­nis­ten direkt an – aber er meint dabei nicht ihn, Ernst, son­dern sich selbst. Mit dem „du“ for­dert Adolf sei­nen Freund eher indi­rekt auf, sich in sei­ne Lage zu ver­set­zen, und sug­ge­riert auch, dass es jedem in sei­ner Situa­ti­on so gehen wür­de wie ihm.

Es ist also ein „Du-Erzäh­ler“, der in Wirk­lich­keit kein „Du-Erzäh­ler“ ist, weil ja gar nicht der Ange­spro­che­ne gemeint ist. Und das ist auch der Grund, war­um die­ser „Du-Erzäh­ler“ sich nicht merk­wür­dig oder unna­tür­lich anfühlt.

In eine ähn­li­che Rich­tung geht auch der „Du-“ bzw. „Höf­lich­keits­plu­ral-Sie-Erzäh­ler“ in „Sewas­to­pol im Dezem­ber“, der ers­ten Erzäh­lung von Lew Tol­s­to­js Sewas­to­pol-Zyklus, in dem der damals noch jun­ge Autor sei­ne Erfah­run­gen wäh­rend des Krim­krie­ges ver­ar­bei­tet hat. Hier nimmt der Erzäh­ler den Leser mit auf eine Art Sight­see­ing-Tour durch die umkämpf­te Stadt. Eine der Sta­tio­nen ist dabei das Lazarett:

„Sie gehen zwi­schen den Bet­ten hin­durch und hal­ten Aus­schau nach einem weni­ger stren­gen und lei­den­den Gesicht, an das sie her­an­zu­tre­ten wagen, um zu sprechen.

‚Wo bist du ver­wun­det?‘, fra­gen Sie unent­schlos­sen und zag­haft einen alten, abge­ma­ger­ten Sol­da­ten, der auf sei­ner Prit­sche sitzt, Sie mit gut­mü­ti­gem Blick beob­ach­tet und Sie ein­zu­la­den scheint, an ihn her­an­zu­tre­ten. Ich sage: ‚zag­haft fra­gen Sie‘, weil Lei­den, abge­se­hen von tie­fem Mit­ge­fühl, aus irgend­ei­nem Grund auch die Furcht ein­flö­ßen zu belei­di­gen sowie Hoch­ach­tung vor dem, der sie ertra­gen hat.

‚Am Bein‘, ant­wor­tet der Sol­dat; – doch in genau die­sem Moment bemer­ken Sie selbst anhand der Fal­ten der Bett­de­cke, dass er ober­halb des Knies kein Bein mehr hat.“

Lew Tol­s­toj: Sewas­to­po­ler Erzäh­lun­gen, Sewas­to­pol im Dezember.

Im Gegen­satz zur Erzäh­lung von Adolf Beth­ke ist mit die­sem „Du-Erzäh­ler“ tat­säch­lich der Leser gemeint. Aller­dings geht es nicht um Din­ge, die dem Leser tat­säch­lich zusto­ßen, son­dern es han­delt sich um ein Gedan­ken­spiel: Tol­s­toj lädt den Leser ein, sich in die Lage von jeman­dem zu ver­set­zen, der Sewas­to­pol im Dezem­ber 1854 erlebt, und führt ihn durch eine Rei­he typi­scher Sze­nen, Inter­ak­tio­nen, Ein­drü­cke und Gefühle.

Somit geht es auch hier nicht wirk­lich um den Leser als Figur, son­dern um eine Ein­la­dung, sich in eine Situa­ti­on hin­ein­zu­ver­set­zen und die für die­se Situa­ti­on typi­schen Gefüh­le nach­zu­emp­fin­den.

„Du-Perspektive“: Wo sie nicht funktioniert

Pro­ble­ma­tisch hin­ge­gen wird es in Geschich­ten, in denen der Leser tat­säch­lich als voll­wer­ti­ge Figur auf­taucht. So habe ich als lang­jäh­ri­ge Fan­fic­tion-Lese­rin und ‑Autorin nicht schlecht gestaunt, als ich mit Mit­te 20 ein für mich zumin­dest kom­plett neu­es Fan­fic­tion-Gen­re ent­deckt habe: Sexy Figur X Rea­der – d. h. Fan­fic­tions, in denen der meis­tens weib­li­che und hete­ro­se­xu­el­le Leser mit einer meis­tens männ­li­chen Figur eines Fan­doms zusam­men­kommt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Die Geschich­te kann ent­we­der ganz klas­sisch in der 3. Per­son erzählt wer­den, wobei der Name der Leser­fi­gur durch einen Platz­hal­ter ersetzt wird,
  • oder die Leser­fi­gur wird direkt mit „du“ bezeich­net.

Und ja, bei­de Alter­na­ti­ven wir­ken ziem­lich skur­ril und ich zumin­dest konn­te sol­chen Geschich­ten nie viel abge­win­nen. Aber als Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin fin­de ich es dann doch irgend­wie span­nend. Zumin­dest die zwei­te Mög­lich­keit, denn die ers­te ist ja die gewohn­te Erzäh­lung in der 3. Per­son, nur dass die Haupt­fi­gur kei­nen Namen hat.

Doch was die zwei­te Mög­lich­keit angeht, so ist das Pro­blem etwas komplexer:

Der Leser ist ein ein­zig­ar­ti­ges Indi­vi­du­um, wird aber expli­zit auf­ge­for­dert, sich mit einer bestimm­ten Figur zu iden­ti­fi­zie­ren, die anders aus­sieht als der Leser, anders denkt und anders fühlt und die der Leser auch erst ken­nen­ler­nen muss.

Die Lek­tü­re von Geschich­ten mit sol­chen Leser­fi­gu­ren geht – bei mir zumin­dest – mit sol­chen befremd­li­chen Gedan­ken einher:

„Aha? So sehe ich also aus? Ganz und gar nicht wie ich. Und war­um fäl­le ich die­se und jene Ent­schei­dung? Ich wür­de es ganz anders machen. Wer ist die­ses ‚Du‘ über­haupt? Ich zumin­dest nicht.“

Natür­lich haben sol­che Geschich­ten durch­aus ihre Fans. Ich schlie­ße auch nicht aus, dass man eine sol­che Geschich­te schrei­ben kann, ohne dass sie sol­che befremd­li­chen Gedan­ken erzeugt. In dem Fall müss­te die Leser­fi­gur aber eine lee­re Lein­wand ohne nen­nens­wer­te Per­sön­lich­keit sein und dürf­te auch kei­ne gra­vie­ren­den Ent­schei­dun­gen fäl­len. Davon, dass kei­ne Cha­rak­ter­ent­wick­lung statt­fin­den dürf­te, ganz zu schwei­gen. – Und sol­che Figu­ren sind ten­den­zi­ell eher langweilig.

Metalepse und Interaktivität

Das Pro­blem bei Leser­fi­gu­ren ist, dass sie die vier­te Wand auf­zu­bre­chen ver­su­chen, ohne dass sie sie wirk­lich auf­bre­chen. Bzw. sie bre­chen nur eine Schicht auf, maxi­mal zwei. Doch die drit­te bleibt wei­ter­hin intakt. Und weil die­se drit­te Schicht für die­sen Erzäh­ler­typ die ent­schei­den­de ist, kann die Meta­lep­se – zumin­dest in der beab­sich­tig­ten Form – nur misslingen.

Was ich damit meine?

Spre­chen wir doch kurz über Kommunikationsebenen …

Kommunikationsebenen und die vierte Wand

In mei­ner Erzähl­ana­ly­se von My Immor­tal von Tara Giles­bie habe ich es bereits erwähnt und für das zwei­te Halb­jahr 2020 ist ein eigen­stän­di­ger Arti­kel dazu geplant: das Modell der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­nen nach Wolf Schmid.

Laut die­sem Modell ist die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen einem kon­kre­ten Autor und einem kon­kre­ten Leser mit­tels eines lite­ra­ri­schen Werks wie eine Zwie­bel aufgebaut:

  • Auf der äußers­ten Ebe­ne sind der kon­kre­te Autor, der Mensch, der das lite­ra­ri­sche Werk geschrie­ben hat, und der kon­kre­te Leser, der das lite­ra­ri­sche Werk gera­de liest.
  • Inner­halb des lite­ra­ri­schen Werks fin­det man den abs­trak­ten Autor, der Ein­druck, den man vom Autor bekommt, wenn man das Werk liest, sowie die abs­trak­te Vor­stel­lung vom Leser, die der Autor beim Schrei­ben hat, bzw. der idea­le Leser, für den er das Werk schreibt.
  • Die nächst­tie­fe­re Ebe­ne ist die dar­ge­stell­te Welt. Hier geht es end­lich um Din­ge, die tat­säch­lich kon­kret im Text ste­hen. Auf die­ser Ebe­ne bewe­gen sich der fik­ti­ve Erzäh­ler, also die Figur, die aus irgend­wel­chen Grün­den die Geschich­te erzählt, und der fik­ti­ve Leser, also die Figur, die­se Geschich­te erzählt bekommt.
  • Das, was der fik­ti­ve Erzäh­ler erzählt, ist schließ­lich die erzähl­te Welt: die Ebe­ne, auf der die Hand­lung stattfindet.

Die­se gan­zen Schich­ten des Erzäh­lers und des Lesers sind nicht immer sicht­bar, wes­we­gen das Modell auf den ers­ten Blick viel­leicht etwas ver­wir­rend ist. Aber ich hof­fe, Du kannst mir trotz­dem fol­gen, wenn ich kurz erklä­re, was pas­siert, wenn man eine Leser­fi­gur in die Hand­lung einbringt:

Die Haupt­fi­gur, die Teil der Hand­lung ist und mit den ande­ren fik­ti­ven Figu­ren inter­agiert, befin­det sich in der erzähl­ten Welt. Der Autor ver­sucht sich jedoch an einer Meta­lep­se, einer Durch­bre­chung von Ebe­nen, indem er die­se Haupt­fi­gur zu einem Ava­tar für den kon­kre­ten Leser macht. Weil er all sei­ne kon­kre­ten Leser aber nicht kennt und die­se kon­kre­ten Leser auch sehr unter­schied­lich sind, klappt nur ein Ebe­nen­bruch hin zum fik­ti­ven Leser, maxi­mal zum abs­trak­ten Leser – Enti­tä­ten, die der Autor kon­trol­lie­ren kann.

Damit ein Bruch zum kon­kre­ten Leser mög­lich ist, damit die­ser tat­säch­lich als Figur in der Hand­lung auf­tau­chen kann, müss­te er die Hand­lung mit sei­nen indi­vi­du­el­len Ent­schei­dun­gen beein­flus­sen können.

Und damit wären wir beim Thema:

Interaktives Erzählen

Das Rezi­pie­ren einer Geschich­te ist grund­sätz­lich ein akti­ver Pro­zess: Wenn wir ein Buch lesen oder einen Film schau­en, dann den­ken wir mit, stel­len in unse­rem Kopf Ver­bin­dun­gen her, vor unse­rem geis­ti­gen Auge arbei­tet es und wir inter­pre­tie­ren und spe­ku­lie­ren. Noch akti­ver ist der Rezi­pi­ent, wenn er die Sto­ry aktiv beein­flusst und dadurch auch zum Mit-Erzäh­ler sei­ner indi­vi­du­el­len Ver­si­on der Geschich­te wird. Und wenn die Haupt­fi­gur dabei auch noch ihn selbst reprä­sen­tiert, dann wird die Ver­ei­ni­gung von fik­ti­ver Figur und kon­kre­tem Leser doch end­lich mög­lich. … Oder?

Schau­en wir uns doch mal ein paar ver­schie­de­ne Ansät­ze an:

Spielbücher

Spiel­bü­cher sind eine semi-inter­ak­ti­ve Erzähl­form, die dem klas­si­schen Text noch am nächs­ten ist: Hier wird eine mit „du“ bezeich­ne­te Figur in ein Aben­teu­er gestürzt und in mehr oder weni­ger regel­mä­ßi­gen Abstän­den wird der Leser vor die Wahl gestellt, was die Figur als Nächs­tes tun soll. Es wer­den meh­re­re vor­de­fi­nier­te Mög­lich­kei­ten ange­bo­ten und hin­ter jeder Mög­lich­keit steht eine Sei­ten­zahl, wo die Geschich­te mit der jewei­li­gen Ent­schei­dung weitergeht.

Ein Bruch zum kon­kre­ten Leser fin­det jedoch nur bedingt statt, weil der Leser nur stel­len­wei­se Ent­schei­dun­gen fäl­len kann und die vor­de­fi­nier­ten Mög­lich­kei­ten nicht zwangs­läu­fig die Ent­schei­dung beinhal­ten, die der Leser am liebs­ten tref­fen wür­de. Außer­dem kann die Leser­fi­gur hier kei­ne nen­nens­wer­te Per­sön­lich­keit besit­zen und auch dem Plot sind Gren­zen gesetzt - und das macht eine Geschich­te mit Tief­gang eher unwahrscheinlich.

Adventures, Visual Novels, Otome …

Durch Com­pu­ter­tech­no­lo­gie kön­nen sol­che Spiel­bü­cher aber deut­lich kom­ple­xer wer­den: Das Ergeb­nis sind oft text­las­ti­ge Video­spie­le, die aber in der Regel von Stand­bil­dern, mini­ma­len Ani­ma­tio­nen und Sounds beglei­tet wer­den. Hier liest der Leser nicht ein­fach nur an einer bestimm­ten Stel­le wei­ter, son­dern sei­ne Ent­schei­dun­gen kön­nen beein­flus­sen, was die ande­ren Figu­ren von der Spie­ler­fi­gur den­ken, der Spie­ler kann ein Inven­tar von ein­ge­kauf­ten oder gefun­de­nen Gegen­stän­den haben, der die Hand­lung eben­falls beein­flusst, und es kann auch Quick-Time-Events geben, bei denen der Spie­ler ein klei­nes Mini­spiel gewin­nen muss. Es ist also gewis­ser­ma­ßen ein Roman, bei dem bei­spiels­wei­se der Auf­bau von Bezie­hun­gen simu­liert wer­den kann, und das Han­tie­ren mit Objek­ten und Quick-Time-Events for­dern vom Leser sogar akti­ve Handlungen.

Die­se Hybri­den aus klas­si­schem Roman und Video­spiel kön­nen durch­aus kom­ple­xe, ergrei­fen­de Geschich­ten erzäh­len, die durch die audio­vi­su­el­le Unter­ma­lung und die Inter­ak­ti­vi­tät noch umso ergrei­fen­der sind. Die Prot­ago­nis­ten kön­nen dabei sowohl als vor­de­fi­nier­te Figu­ren als auch als Leser­fi­gu­ren kon­zi­piert sein. Bemer­kens­wert ist jedoch, dass das Erzäh­len oft nicht in der 2. Per­son statt­fin­det, son­dern in der 1. Dass die Figur ein Stell­ver­tre­ter für den Leser ist, merkt man oft nur dar­an, dass man am Anfang des Spiels den Stan­dard-Namen der Haupt­fi­gur in sei­nen eige­nen ändern kann. Außer­dem sind die Hand­lungs­mög­lich­kei­ten hier immer noch recht beschränkt und die Leser­fi­gu­ren haben oft auch eine recht fla­che Per­sön­lich­keit, um dem Spie­ler eine lee­re Pro­jek­ti­ons­flä­che zu bie­ten. Tief­gang bekommt die Geschich­te eher durch ande­re Figu­ren und die Inter­ak­tio­nen mit ihnen und der Umwelt.

Rollenspiele in Gruppen

Eine akti­ve­re Rol­le spielt der Rezi­pi­ent bei Rol­len­spie­len. Es gibt zwar einen vor­ge­ge­be­nen Rah­men, doch die Rezi­pi­en­ten schlüp­fen in die Rol­len der ein­zel­nen Figu­ren und wer­den somit zu Co-Autoren einer ganz indi­vi­du­el­len Handlung.

Was für eine Geschich­te am Ende her­aus­kommt, hängt sehr stark von den Spie­lern ab. Und damit eine sol­che Geschich­te über­haupt zustan­de kommt, braucht man erst­mal eine Grup­pe von Gleich­ge­sinn­ten, die mit­spie­len. Das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mo­dell mit einem kon­kre­ten Autor, Leser und lite­ra­ri­schen Werk ist hier also gar nicht anwendbar.

Singleplayer-RPGs

Wo es anwend­bar ist, sind Video­spie­le vom Typ Sin­gle­play­er-RPG. Hier schlüpft man ent­we­der in die Rol­le einer vor­de­fi­nier­ten Figur oder man erschafft selbst eine, ger­ne auch nach eige­nem Vor­bild. Letz­te­res ist bei­spiels­wei­se in der Elder-Scrolls-Rei­he der Fall. – Und sofern man tat­säch­lich ein Abbild sei­ner Selbst erschafft und kei­ne aus­ge­dach­te Figur, wird ein Bruch der vier­ten Wand durch­aus mög­lich: Eine mei­ner Spie­ler­fi­gu­ren in The Elder Scrolls V: Sky­rim ist eine blon­de, blau­äu­gi­ge Frau namens Katha mit einem Fetisch für schwe­re Rüs­tun­gen und mög­lichst gro­ße Waf­fen. Somit erzählt mir das Spiel, was wäre, wenn ich in der Welt von Sky­rim lan­den wür­de. Dabei grei­fen vor­ge­fer­tig­te Sto­ry­li­nes, mei­ne eige­nen Ent­schei­dun­gen und auch pure Zufäl­le inein­an­der und gene­rie­ren eine indi­vi­du­el­le Geschichte:

Katha hat sich der Krie­ger­gil­de der Gefähr­ten ange­schlos­sen und sich in Far­kas ver­liebt, woll­te sich vor ihren Kame­ra­den bewei­sen und Far­kas beein­dru­cken, wur­de im wei­te­ren Ver­lauf zur Wer­wöl­fin, warf – über­ra­schend für mich selbst – ihre mora­li­schen Idea­le über Bord und rot­te­te in ihrer Wer­wolfs­form ein­fach aus Spaß an der Freu­de gan­ze Ban­di­ten­la­ger aus, fand jedoch ihre Moral wie­der, nach­dem ihr Men­tor und spä­ter auch Far­kas ihre Lyk­an­tro­pie auf­ga­ben. Auch Katha ist mitt­ler­wei­le wie­der ein Mensch gewor­den, hat ein Haus gebaut, Far­kas gehei­ra­tet und Kin­der adop­tiert. Sie führt also wie­der ein ehren­haf­tes Leben, abge­se­hen von der Sache mit ihrem bes­ten Freund Mar­cu­rio: Sie hat ihn an ihrem Hoch­zeits­tag ken­nen­ge­lernt und er hat ihr gleich einen Hei­rats­an­trag gemacht. Doch obwohl sie ihn gefri­end­zo­ned hat, nimmt sie ihn auf all ihre Aben­teu­er mit, ein­fach weil sie ihn so gern mag und sie ein unschlag­ba­res Team sind. Und sie genießt es heim­lich, dass er immer noch ver­sucht, sie ihrem Ehe­mann auszuspannen.

Ein rich­ti­ger Bruch der vier­ten Wand hin zum kon­kre­ten Rezi­pi­en­ten ist jedoch auch hier nicht mög­lich: Bei­spiels­wei­se kann ich der Sky­rim-Katha ohne Modi­fi­ka­tio­nen am Spiel kei­ne Grö­ße von 153 cm geben und so ist die Dame im Ver­gleich zu mir ein­fach rie­sig. Und auch das Lie­bes­drei­eck mit Far­kas und Mar­cu­rio ist in einer Sack­gas­se, denn in Sky­rim gibt es kei­ne Eifer­suchts­me­cha­nik: Far­kas stört es wider aller Rea­lis­mus-Logik nicht im Gerings­ten, dass sei­ne Ehe­frau mehr Zeit mit einem ande­ren Kerl ver­bringt als mit ihm, wobei der ande­re Kerl ihr zudem bereits einen Hei­rats­an­trag gemacht hat und vor ihr unent­wegt mit sei­nen Fähig­kei­ten prahlt. Mar­cu­rio wie­der­um ist grund­sätz­lich arro­gant und selbst­dar­stel­le­risch und prahlt immer, wenn man ihn als Beglei­ter aus­wählt – egal, mit wel­cher Figur man spielt und was für eine Vor­ge­schich­te man mit ihm hat. Dass er Katha zu beein­dru­cken ver­sucht, ist ein­fach eine Inter­pre­ta­ti­on, die durch den Kon­text von Kathas indi­vi­du­el­ler Geschich­te ent­steht. Es ist somit ein Zusam­men­spiel aus sei­nem fest­ge­leg­ten Stan­dard-Ver­hal­ten, Zufäl­len im frü­he­ren Ver­lauf des Spiels sowie der Inter­pre­ta­tio­nen, die in mei­nem Kopf ent­ste­hen. Somit kann die Sky­rim-Katha noch so sehr mit den Gefüh­len der bei­den Her­ren spie­len – Kon­se­quen­zen wird es nicht geben, denn sie wur­den nie pro­gram­miert. Somit reagiert das Spiel nicht in jeder Hin­sicht auf mei­ne Ent­schei­dun­gen und man­che Hand­lungs­strän­ge lau­fen ins Lee­re.

Videospiele ohne Handlung

Ein wirk­li­ches Her­ein­ho­len des Rezi­pi­en­ten in die Geschich­te ist eigent­lich nur in Video­spie­len mög­lich, die über­haupt kei­ne vor­ge­fer­tig­te Hand­lung besit­zen: Mine­craft bei­spiel­wei­se bie­tet dem Spie­ler nur eine Rei­he von Spiel­me­cha­ni­ken, mit denen der Spie­ler tun und las­sen kann, was er will. Er kann die Spiel­welt kom­plett umge­stal­ten und im Rah­men der „Natur­ge­set­ze“ der Spiel­welt sei­ne ein­zig­ar­ti­gen Ideen umset­zen, die auch zu einem Ergeb­nis füh­ren. Es ent­steht somit eine indi­vi­du­el­le Geschichte.

Die­se Geschich­te beinhal­tet bis auf den Spie­ler jedoch kei­ne Figu­ren mit einer nen­nens­wer­ten Per­sön­lich­keit. Span­nen­de zwi­schen­mensch­li­che Inter­ak­tio­nen sucht man hier also ver­geb­lich und ob eine Geschich­te mit ander­wei­ti­gem Tief­gang ent­steht, hängt sehr vom indi­vi­du­el­len Spiel­ver­lauf auf. Denn Geschich­ten sind eben gar nicht der Sinn von Spie­len wie Mine­craft.

Fazit

Damit hal­ten wir für das inter­ak­ti­ve Erzäh­len also fest:

Es gibt vie­le Ansät­ze, um den Rezi­pi­en­ten zugleich „Leser“, Figur und sogar Co-Autor sein zu las­sen, doch das geht in der Regel auf Kos­ten der erzäh­le­ri­schen Qua­li­tät.

Das inter­ak­ti­ve Erzäh­len hat an sich sehr viel Poten­ti­al und eini­ge der ergrei­fends­ten Geschich­ten wur­den auf die­se Wei­se erzählt. Die­se Geschich­ten zeich­nen sich jedoch durch eine Ein­schrän­kung der Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten durch den Rezi­pi­en­ten aus (zumin­dest, wenn man das inter­ak­ti­ve Erzäh­len in Grup­pen aus­klam­mert). Am bes­ten funk­tio­nie­ren selbst im inter­ak­ti­ven Gen­re Geschich­ten, in denen der Rezi­pi­ent in die Rol­le eines ande­ren schlüpft.

Ansons­ten muss man auch anmer­ken, dass man selbst in Wer­ken, in denen man die Haupt­fi­gur selbst erstellt, nicht zwangs­läu­fig ein Alter Ego erschafft. Im Gegen­teil, sol­che Wer­ke laden einen dazu ein, eine Fan­ta­sie zu erkun­den.

Ja, ich habe in Sky­rim eine Figur, die mei­nen Namen trägt und mir so ähn­lich sieht, wie das Spiel es zulässt. Aber ers­tens kann ich mir nicht vor­stel­len, dass ich im rea­len Leben tat­säch­lich Men­schen töten wür­de, schon gar nicht aus Spaß an der Freu­de, und ein Lie­bes­drei­eck wür­de mir emo­tio­na­le Pro­ble­me berei­ten und ich den­ke, ich wür­de es zu lösen ver­su­chen, statt die Situa­ti­on aus­zu­nut­zen. Es gibt nun mal einen Unter­schied zwi­schen rea­len Mit­men­schen und fik­ti­ven Com­pu­ter­fi­gu­ren ohne rich­ti­ge Gefüh­le, mit denen man Expe­ri­men­te anstel­len kann, die im rea­len Leben undenk­bar wären. – U. a. auch, weil ihre Pro­gram­mie­rung zu teil­wei­se recht absur­dem Ver­hal­ten führt und die Illu­si­on, sie wären ech­te Men­schen, dadurch schnell zer­stört ist.

Zwei­tens ist mei­ne wich­tigs­te Spiel­fi­gur in Sky­rim gar nicht Katha, son­dern ein anthro­po­mor­pher Kater namens Dar’a­jar: ein schlei­chen­der Feu­er- und Illu­si­ons­ma­gi­er, Vam­pir und Mafia­pa­te. Hier habe ich eine fik­ti­ve Figur erschaf­fen, mir eine Hin­ter­grund­ge­schich­te aus­ge­dacht und spie­le letzt­end­lich nur eine Rol­le, indem ich hand­le, wie Dar’a­jar han­deln würde.

Schlusswort

Was gibt es am Ende also zu sagen?

Wenn der Erzäh­ler den Leser mit „du“ anspricht und ihn zum akti­ven Prot­ago­nis­ten der Hand­lung zu machen ver­sucht, funk­tio­niert das nicht rich­tig und/​oder geht auf Kos­ten der Tiefe.

Ich möch­te nicht aus­schlie­ßen, dass man mit einer hun­dert­pro­zen­ti­gen Leser­fi­gur eine gute Geschich­te erzäh­len kann, doch es ist zumin­dest schwierig:

Denn je mehr Frei­raum der Rezi­pi­ent bei der Mit­ge­stal­tung der Hand­lung hat, des­to weni­ger Frei­raum hat der Autor. Und je mehr Frei­raum der Autor für sich bean­sprucht, des­to weni­ger reprä­sen­tiert die Rezi­pi­en­ten­fi­gur den Rezipienten.

Der „Du-Erzäh­ler“ funk­tio­niert jedoch ganz gut, wenn man damit nicht direkt den kon­kre­ten Leser meint, son­dern ihn durch das „Du“ nur dazu ein­lädt, sich in eine bestimm­te Situa­ti­on hin­ein­zu­ver­set­zen. – In die Situa­ti­on eines anderen.

Denn wie es scheint, sind Geschich­ten vor allem dazu da, dem Rezi­pi­en­ten Ein­blick in das Innen­le­ben eines ande­ren zu bie­ten. Ihn jemand anders sein zu las­sen. Nicht er selbst.

8 Kommentare

  1. Hey, ich bewun­de­re, wie aus­führ­lich die­ser Arti­kel ist. Teil­wei­se kann ich nicht ganz so gut fol­gen, aber er ist ein wirk­lich guter Ver­such, die­ses kom­ple­xe The­ma wirk­lich anschau­lich her­un­ter zu bre­chen. Vie­len Dank!

    Anonymous
    1. Also… der Arti­kel ist sehr aus­führ­lich geschrie­ben jedoch emp­fin­de ich es mit der Du-Form bei fan­fics ganz anders. Wenn du ein Buch liest willst du dich doch in die­se Welt fal­len las­sen? War­um ist es dann so schwer für eini­ge sich damit zu iden­ti­fi­zie­ren, wenn die Ich-Form genau das­sel­be ist? Da fühen sich vie­le ja auch ange­spro­chen und müss­ten den­ken „Sowas wür­de ich nie machen“ und dar­um geht es dabei auch gar nicht. Der Gedan­ke jemand ande­res zu sein, dar­um geht es doch. Ich ken­ne Geschich­ten mit der Du-Form und es geht ein­fach viel tie­fer, weil der Schreib­stil so unglaub­lich schön ist. Es kommt also immer drauf an wie du schreibst und in den meis­ten fäl­len sind die Geschich­ten nur sehr halb­her­zig geschrie­ben. Lei­der. Kei­ne Erklä­rung der Gefüh­le, kei­ne gro­ßen Beschrei­bun­gen und stän­dig die­ses: Ich ging… Ich setz­te mich… Ich, ich, ich. Und da ist es dann auch völ­lig egal mit wel­cher Form man schreibt, weil einen schlech­ten Schreib­stil kann man mit nichts retten

      Mao
      1. Ich glau­be, ich ver­ste­he Dei­nen Stand­punkt und wenn der Du-Erzäh­ler Dir gefällt, dann ist es doch schön. Ich für mei­nen Teil mag den Du-Erzäh­ler gera­de des­we­gen nicht, weil ich mich eben beim Lesen fal­len las­sen möch­te. Der Unter­schied zum Ich-Erzäh­ler ist hier folgender:
        ● Beim Ich-Erzäh­ler füh­le ich mit einer ande­ren Per­son mit und ver­set­ze mich in ihre Situa­ti­on und ihr Innen­le­ben, ohne jedoch selbst die­se Figur zu sein. Wenn die­se Per­son also anders han­delt, als ich es tun wür­de, habe ich kein Pro­blem damit, solan­ge es für die­se ande­re Per­son logisch ist.
        ● Beim Du-Erzäh­ler hin­ge­gen wird sug­ge­riert, dass ich selbst gemeint bin. Wenn die­se Figur in der Geschich­te also auch nur einen Hauch von Per­sön­lich­keit hat, wird die­se Figur sich von mir unter­schei­den. Mit dem „Du“ wird mir zwar gesagt, dass ich gemeint bin, aber gleich­zei­tig sehe ich, dass die Figur kaum etwas mit mir zu tun hat. Dadurch ent­steht eine soge­nann­te kogni­ti­ve Dis­so­nanz, die mich aus dem Lese­fluss reißt und mich somit dar­an hin­dert, mich fal­len zu lassen.
        Aber es stimmt eigent­lich auch, dass es sehr stark dar­auf ankommt, wie eine Geschich­te geschrie­ben ist. Eine gut geschrie­be­ne Geschich­te mit einem Du-Erzäh­ler wür­de ich einer schlecht geschrie­be­nen Geschich­te mit einem Ich-Erzäh­ler jeder­zeit vorziehen.

  2. Wenn ich ein­mal ein Buch schrei­ben wür­de, was nicht irgend n Hand­buch zu irgend ner Soft­ware oder komi­schen CPU-Archi­tek­tur ist, wür­de ich das wohl in der 2. Per­son schrei­ben… Ein­fach da ich nur Erfah­rung im Erzäh­len in der 2. Per­son habe. Bin sel­ber Dun­ge­on Mas­ter, das ist die ein­zi­ge Erfah­rung, die ich mir Geschich­ten habe… Fin­de es per­sön­lich auch schwie­rig sich in eine Per­son her­ein zu set­zen, die nicht als du ange­spro­chen ist… Könn­te aber gut mein Asper­ger sein und der Fakt, dass ich halt auch DnD-Play­er bin -> meis­tens eben auch die 2. Per­son bei Erzäh­lun­gen habe…

    1. Man­che Din­ge – oder auch Erzähl­per­spek­ti­ven – gehen einem wohl wirk­lich in Fleisch und Blut über. Aber wenn Du Dich mit dem Erzäh­len in der 2. Per­son woh­ler fühlst und es auch zu der Geschich­te passt, dann ist ja alles gut. 🙂

  3. Wenigs­tens wird nicht von Auto- und Homo oder Hete­ro­die­ge­se im fast unver­ständ­li­chen Sin­ne von Gen­net oder auch Sten­zel geschrie­ben, son­dern es wer­den sehr klar und ver­ständ­lich jene Aspek­te mit­ge­teilt, denen ich zustim­me. Durch ein „DU“ füh­le „ICH“ mich als Leser nicht ange­spro­chen, ein­fach weil ich sicher­lich anders bin als das, was der Autor/​Autorin gemeint hat – und oft stimmt auch das DU-Geschlecht nicht, dann kommt es ganz eigen­ar­tig hin­über. Aber, wenn der Autor/​AUtorin meint, so bes­ser ver­stan­den zu wer­den, seine/​ihre Ent­schei­dung – ich bin kein Fan davon.
    Erzähl­theo­rie oder auch „NARR-at-olo­gie“ – suum cui­que, wie der „Fran­zo­se“ zu sagen pflegt

    Reinhard
    1. Och, Stan­zel und Genet­te kann man durch­aus ver­ste­hen, bloß sind theo­re­ti­sche Model­le eben ziem­lich abs­trakt und man muss schon der Typ für sowas sein. Eben­so wie auch der Du-Erzäh­ler gewis­ser­ma­ßen eine Typ­sa­che zu sein scheint. Es gibt Leser, die lie­ben sowas. Aber das ist meis­tens ja auch eine sehr bestimm­te Art von Geschichten.

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