Zeitebenen beim Erzählen: Die deutschen Zeitformen und wie man sie benutzt

Autoren spie­len ger­ne mit Spra­che. Doch beson­ders beim Erzäh­len von fik­tio­na­len Geschich­ten wird es kom­pli­ziert: Meh­re­re Zeit­ebe­nen müs­sen in ein Ver­hält­nis gebracht wer­den. Die Wahl bestimm­ter Zeit­for­men in unter­schied­li­chen Kon­tex­ten und Situa­tio­nen erzeugt dabei fei­ne Unter­schie­de. Des­we­gen bespre­chen wir in die­sem Arti­kel, wann man wel­ches Tem­pus benutzt, und bewun­dern eini­ge Beson­der­hei­ten der deut­schen Sprache.

Kategorie der Zeit: Spätere, frühere, gleichzeitige und eingeschobene Narration

Die Zeit­form, in der eine Geschich­te geschrie­ben ist, wird von Autoren und Lesern häu­fig unter­schätzt. Aber nicht von der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft. Denn die Kate­go­rie der Zeit hat ihren fes­ten Platz in Genet­tes Erzähl­theo­rie. In die­sem Arti­kel gehen wir die vier Typen (spä­te­re, frü­he­re, gleich­zei­ti­ge und ein­ge­scho­be­ne Nar­ra­ti­on) nach­ein­an­der durch und schau­en uns an, was sie in der Pra­xis für eine Wir­kung haben.

Geschichten besser erzählen: Den richtigen Erzähler finden mit der Erzähltheorie von Genette

Ohne Erzäh­ler gibt es kei­ne Erzäh­lung. Und ein unpas­sen­der Erzäh­ler kann selbst die bes­te Geschich­te zer­stö­ren. Wenn man ein eige­nes Buch schreibt, muss man sich also genau über­le­gen, wel­chen Erzäh­ler man wählt. In die­sem Arti­kel erklä­re ich, wie ich die Erzähl­theo­rie von Genet­te (Modus und Stim­me) für mich selbst abwand­le: Aus einem rei­nen Ana­ly­se­werk­zeug ent­ste­hen vier Fra­gen, die mir hel­fen, den rich­ti­gen Erzäh­ler für mei­ne Geschich­ten zu finden.

Das erzähltheoretische Modell von Gérard Genette

Genet­tes erzähl­theo­re­ti­sches Modell ist eine Alter­na­ti­ve zu Stan­zels Typen­kreis, die sich beson­ders im aka­de­mi­schen Bereich durch­ge­setzt hat. Es zeich­net sich vor allem durch eine Tren­nung von Modus (Foka­li­sie­rung) und Stim­me (Zeit, Ebe­ne, homo-/he­tero­die­ge­tisch) aus und ermög­licht somit eine fei­ne­re Ana­ly­se des Erzäh­lers. Die­ser Arti­kel ist eine kur­ze Zusammenfassung.