Die richtige Erzählperspektive herausarbeiten

Unse­re Geschich­te über den Dämo­nen­be­schwö­rer Hoci Poci nimmt immer mehr Gestalt an. Doch wer erzählt das Gan­ze? Wie brin­gen wir die Sto­ry und Hocis Arc erzäh­le­risch am bes­ten zur Gel­tung? Soll hei­ßen: Wel­che Erzähl­per­spek­ti­ve wür­de am bes­ten zu genau die­sem Werk pas­sen? Dar­über spre­chen wir am 24.07. um 16:00 Uhr in die­sem exklu­si­ven Steady-Livestream â€¦

„Sansibar oder der letzte Grund“ von Alfred Andersch

Der Roman San­si­bar oder der letz­te Grund von Alfred Andersch ist als Schul­lek­tü­re sehr beliebt. Nicht nur beleuch­tet er die vie­len Facet­ten des äußerst wich­ti­gen The­mas Frei­heit, son­dern er tut es durch eine äußerst ori­gi­nel­le Erzähl­wei­se. Die­se wol­len wir uns in die­sem Arti­kel genau­er anschauen.

Kategorien von Figuren: Terminologie (Protagonist, Hauptfigur, Nebenfigur, Reflektorfigur)

Wo liegt die Gren­ze zwi­schen einem Prot­ago­nis­ten, einer Haupt­fi­gur und einer Reflek­tor­fi­gur? Ist das nicht alles das­sel­be? Und ab wann ist eine Haupt­fi­gur über­haupt eine Haupt­fi­gur und eine Neben­fi­gur eine Neben­fi­gur? … Ich den­ke, es ist an der Zeit, dass wir ein paar Begrif­fe klä­ren. Legen wir also los!

„My Immortal“ von Tara Gilesbie

My Immor­tal ist ein berühmt-berüch­tig­ter Klas­si­ker der Trash-Lite­ra­tur. Im Prin­zip macht die Autorin Tara Giles­bie hier alles falsch, was man nur falsch machen kann. Ist es also über­haupt mög­lich, die­ses Fest der Absur­di­tät lite­ra­tur­wis­sen­schaft­lich zu ana­ly­sie­ren? – In die­sem Arti­kel wage ich mich an eine Erzähl­ana­ly­se und ent­de­cke die psy­che­de­li­schen Untie­fen die­ses Meisterwerks â€¦

Neutraler Erzähler und unzuverlässiger Erzähler

Wenn man über Erzäh­ler­ty­pen redet, taucht unter ande­rem der Begriff „neu­tra­ler Erzäh­ler“ auf. Dabei gilt die Vor­stel­lung von einem neu­tra­len Erzäh­ler in der heu­ti­gen Lite­ra­tur­wis­sen­schaft aus gutem Grund als Unsinn. Denn eigent­lich ist jeder Erzäh­ler poten­ti­ell unzu­ver­läs­sig. – War­um? Das erfährst Du in die­sem Arti­kel: Denn hier geht es um die Irr­tü­mer hin­ter dem neu­tra­len Erzäh­ler und die Logik hin­ter dem unzu­ver­läs­si­gen Erzähler.

„Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler

Es wird in Lie­bes­ge­schich­ten nur sel­ten beleuch­tet, aber eine Bezie­hung zu füh­ren ist schwer. Bezie­hungs­kon­flik­te gehö­ren selbst­ver­ständ­lich dazu und oft genug spielt das Unter­be­wusst­sein mit sei­nen gehei­men, unter­drück­ten Wün­schen eine wesent­li­che Rol­le. In sei­ner „Traum­no­vel­le“ ana­ly­siert Arthur Schnitz­ler eine sol­che Ehe­kri­se und wir schau­en uns an, wie er die Erzähl­per­spek­ti­ve nutzt, um den Kon­flikt von unter­schied­li­chen Sei­ten zu beleuchten.

Geschichten besser erzählen: Den richtigen Erzähler finden mit dem Typenkreis von Stanzel

Ein unpas­sen­der Erzäh­ler kann selbst die bes­te Geschich­te zer­stö­ren. Wer ein eige­nes Buch schreibt, muss den Erzäh­ler also sorg­fäl­tig aus­wäh­len. Ich selbst fin­de dabei erzähl­wis­sen­schaft­li­che Model­le sehr hilf­reich. Und in die­sem Arti­kel erklä­re ich, wie ich den Typen­kreis von Stan­zel, das bekann­tes­te Modell, für mich selbst abwand­le: Aus einem rei­nen Ana­ly­se­werk­zeug ent­ste­hen drei Fra­gen, die mir hel­fen, den rich­ti­gen Erzäh­ler für mei­ne Geschich­ten zu finden.

„Fifty Shades of Grey“ von E. L. James

Es ist der Traum eines jeden Autors: Einen Roman schrei­ben und sofort einen Best­sel­ler lan­den. E. L. James ist es mit ihrer Fif­ty Shades-Tri­lo­gie durch­aus gelun­gen. Die Bücher sind aus künst­le­ri­scher Sicht frei­lich alles ande­re als zufrie­den­stel­lend. Aber ihr Erfolg bedeu­tet, dass man von Fif­ty Shades of Grey auch etwas ler­nen kann. Zum Bei­spiel, mit wel­cher Erzähl­per­spek­ti­ve man höchst inten­siv Gefüh­le rüber­brin­gen kann â€¦

„Die Nacht von Lissabon“ von Erich Maria Remarque

Was kann eigent­lich ein Ich-Erzäh­ler? In „Die Nacht von Lis­sa­bon“ hat Remar­que gleich zwei davon inein­an­der ver­schach­telt. Weil die­se Ent­schei­dung stark mit der zen­tra­len Meta­pher des Romans ver­knüpft ist, trägt die Erzähl­per­spek­ti­ve hier zur Bot­schaft des Romans bei. Damit gehört Remar­que klar zu den Grö­ßen, von denen man vir­tuo­ses Erzäh­len ler­nen kann und muss. Denn bes­ser schrei­ben ler­nen tut man am bes­ten, indem man den Meis­tern über die Schul­ter schaut â€¦

„Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien

War­um fühlt sich Tol­ki­ens Herr der Rin­ge wie eine rich­ti­ge Legen­de an? Die Erzähl­per­spek­ti­ve spielt hier eine wich­ti­ge Rol­le. In die­sem Arti­kel ana­ly­sie­re ich die Mut­ter aller High-Fan­ta­sy-Sagas unter Zuhil­fe­nah­me der Model­le von Stan­zel und Genet­te. Der geneig­te Leser ist herz­lich ein­ge­la­den, die­se Ana­ly­se zu nut­zen, um das Erzäh­len zu ler­nen und sein eige­nes Buch bes­ser zu schreiben.