Geschichten besser erzählen: Den rich­tigen Erzähler finden mit dem Typen­kreis von Stanzel

Ein unpas­sender Erzähler kann selbst die beste Geschichte zer­stören. Wer ein eigenes Buch schreibt, muss den Erzähler also sorg­fältig aus­wählen. Ich selbst finde dabei erzähl­wis­sen­schaft­liche Modelle sehr hilf­reich. Und in diesem Artikel erkläre ich, wie ich den Typen­kreis von Stanzel, das bekann­teste Modell, für mich selbst abwandle: Aus einem reinen Ana­ly­se­werk­zeug ent­stehen drei Fragen, die mir helfen, den rich­tigen Erzähler für meine Geschichten zu finden.

„Fifty Shades of Grey“ von E. L. James

Es ist der Traum eines jeden Autors: Einen Roman schreiben und sofort einen Best­seller landen. E. L. James ist es mit ihrer Fifty Shades-Tri­logie durchaus gelungen. Die Bücher sind aus künst­le­ri­scher Sicht frei­lich alles andere als zufrie­den­stel­lend. Aber ihr Erfolg bedeutet, dass man von Fifty Shades of Grey auch etwas lernen kann. Zum Bei­spiel, mit wel­cher Erzähl­per­spek­tive man höchst intensiv Gefühle rüber­bringen kann …

Das typo­lo­gi­sche Modell der Erzähl­si­tua­tionen von Franz Karl Stanzel

Stan­zels Typen­kreis ist ein klas­si­sches Modell der Erzähl­theorie. Der Ich-Erzähler, der aukt­oriale Erzähler und der per­so­nale Erzähler gehen flie­ßend inein­ander über und bilden unzäh­lige mög­liche Zwi­schen­formen. In diesem Artikel wird dieses ein­fache und für Leser und Autoren glei­cher­maßen nütz­liche Modell kurz zusam­men­ge­fasst.