Die Motivation Deiner Figuren

Die Motivation Deiner Figuren

Figu­ren sind das Herz einer jeden Geschich­te. – Doch was ist in ihren Her­zen? Was treibt sie an? Die Figu­ren­mo­ti­va­ti­on hängt nicht nur mit den zen­tra­len The­men der Geschich­te und dem Plot zusam­men. Vor allem ist sie für die Gefüh­le in einer Geschich­te und für die Kathar­sis ent­schei­dend. Des­we­gen schau­en wir uns in die­sem Arti­kel genau­er an, was Du dabei bei der Moti­va­ti­on Dei­ner Figu­ren beach­ten solltest.

Die Foli­en für die­ses Video gibt es für Ste­ady-Abon­nen­ten und Kanal­mitglieder auf You­Tube als PDF zum Download.

Wie stark fie­berst Du mit jeman­dem mit, wenn Du nicht weißt, was die­se Per­son antreibt? – Nicht so stark, oder?

Eine Geschich­te wirkt fad, wenn man nicht weiß, was die Figu­ren moti­viert. Oder wenn die­se Moti­va­ti­on sich platt anfühlt. Wenn es die Figur nicht per­sön­lich, in ihrem tiefs­ten und inners­ten Kern trifft.

Aber vor allem hat das Gan­ze sehr viel mit der Struk­tur der gesam­ten Geschich­te zu tun:

Die Moti­va­ti­on Dei­ner Haupt­fi­gu­ren ist näm­lich ein wich­ti­ger Fak­tor für die Qua­li­tät Dei­nes gesam­ten Manuskripts.

Des­we­gen wer­fen wir heu­te einen genaue­ren Blick auf die Struk­tur einer jeden guten Motivation.

Denn wäh­rend Figu­ren die unter­schied­lichs­ten Beweg­grün­de haben kön­nen: Das Ske­lett die­ses Kon­strukts ist fast immer dasselbe.

Ohne Probleme keine Geschichte

Eine gute Geschich­te braucht vor allem eins: einen Kon­flikt. Denn Frie­de, Freu­de, Eier­ku­chen sorgt nicht für Spannung.

Damit soll­te es die Moti­va­ti­on einer jeden Haupt­fi­gur sein, den Kon­flikt zu lösen. Und das bedeu­tet automatisch:

Die Haupt­fi­gur soll­te aktiv sein!

Die bei­den Best­sel­ler-For­scher Jodie Archer und Matthew L. Jockers haben näm­lich beob­ach­tet, dass Leser lie­ber Figu­ren mögen, die etwas errei­chen wol­len und bewusst danach han­deln. Was Leser folg­lich nicht mögen, sind Figu­ren, die ihrer Umwelt aus­ge­lie­fert sind. Figu­ren, die nur reagie­ren statt zu agie­ren. (In einem ande­ren Arti­kel behand­le ich das etwas ausführlicher.)

Das ist tat­säch­lich eine häu­fi­ge Stol­per­fal­le. Und um sie zu umge­hen, schla­ge ich das Sys­tem von John Tru­by vor. In sei­nem Buch The Ana­to­my of Sto­ry prä­sen­tiert er zwar ein Kom­plett­sys­tem für die Ent­wick­lung einer Geschich­te. Doch inner­halb die­ses Arti­kels beschrän­ken wir uns auf eine Zusam­men­fas­sung des Teils über die Moti­ve einer Figur. (Wenn Du sein Kon­zept kom­plett ken­nen­ler­nen möch­test: Das Buch kannst Du unter die­sem Link bei Ama­zon bestellen.)

Verschiedene Arten von Konflikten

Nähern wir uns dem The­ma am bes­ten mit der viel­leicht wich­tigs­ten Unter­schei­dung von Konflikten:

  • Es gibt Kon­flik­te, die rein äußer­lich sind. Zum Beispiel:

„Lies­chen hat Hun­ger, aber der Kühl­schrank ist leer.“

Hier kann die Figur aktiv han­deln und in den Super­markt gehen. Aber sie muss es nicht. Sie kann sich eben­so gut in ihr Zim­mer zurück­zie­hen und sich selbst bemitleiden.

  • Viel inter­es­san­ter sind daher Kon­flik­te, die die Figu­ren ganz per­sön­lich betref­fen und zu einer Ent­schei­dung zwin­gen. Zum Beispiel:

„Lies­chen muss abneh­men, aber sie sieht in der Bäcke­rei einen Donut und will ihn essen.“

Bei die­ser zwei­ten Art von Kon­flikt steht Lies­chen sich durch eine Schwä­che selbst im Weg. Um die­sen Kon­flikt zu lösen, muss sie also über sich hin­aus­wach­sen. Und das ist meis­tens die inter­es­san­te­re Art von Kon­flikt. Denn wir alle haben unse­re Schwä­chen, die uns im Weg ste­hen und die wir ger­ne los­wä­ren. Des­we­gen ver­fol­gen wir die Ent­wick­lung der Haupt­fi­gur viel gebannter.

Und damit nähern wir uns lang­sam, aber sicher einer kom­ple­xe­ren Betrach­tung der Motivation …

Konflikt, Entscheidungen und Thema

Im zwei­ten Kon­flikt­bei­spiel habe ich bereits die Exis­tenz ver­schie­de­ner Moti­va­tio­nen angedeutet:

Einer­seits muss Lies­chen abneh­men, aber ande­rer­seits will sie die­sen Donut.

Das, wofür Lies­chen sich letzt­end­lich ent­schei­det, offen­bart die Wer­te und den Cha­rak­ter der Figur. Und wenn es sich um die Haupt­fi­gur han­delt, offen­bart es das The­ma der gesam­ten Geschichte:

  • Ent­schei­det Lies­chen sich gegen den Donut, ist das eine inspi­rie­ren­de Geschich­te über Willensstärke.
  • Gibt Lies­chen sich der Ver­su­chung des Donuts hin, han­delt die Geschich­te von mensch­li­chen Schattenseiten.

Was in dem Kon­flikt „Abneh­men vs. Donut“ aber vor allem ange­deu­tet wird, ist der Unter­schied zwi­schen Ziel, Schwä­che und Bedürfnis …

Ziel, Schwäche und Bedürfnis

Tru­by unter­schei­det zwi­schen desi­re, weak­ne­ss und need. Ande­re Autoren benut­zen aber auch ande­re Begrif­fe. Ich möch­te mit deut­schen Wör­tern arbei­ten und defi­nie­re Ziel, Schwä­che und Bedürf­nis wie folgt:

  • Lies­chens Ziel ist das Abnehmen:
    Zumin­dest ist das ihr Ziel inner­halb der Geschich­te. Ihr Ziel im Leben kann ein ande­res sein: Viel­leicht will sie ja Best­sel­ler-Autorin wer­den. Aber für die Geschich­te ist die­ses Lebens­ziel eher irrelevant.
    Des­we­gen ach­ten wir bei der Ana­ly­se nur auf Lies­chens Ziel abzu­neh­men: Denn das ist es, was den Plot über­haupt erst in Bewe­gung setzt. – Was jedoch nicht heißt, dass sie es unbe­dingt erreicht. Viel­leicht tut sie das, viel­leicht schei­tert sie. Und viel­leicht ändert sich ihr Ziel im Ver­lauf der Geschich­te und das Abneh­men ver­liert für sie an Rele­vanz. Alles ist möglich.
  • Lies­chens Schwä­che sind Donuts:
    Sie hin­dern sie dar­an, ihr Ziel zu erreichen.

Wäh­rend das Ziel in der Geschich­te klar benannt wird und die Schwä­che eben­falls schnell sicht­bar wird, ver­steckt sich Lies­chens wah­res Bedürf­nis unter der Oberfläche:

  • Allem vor­an muss Lies­chen sich gesund ernähren.

Auf den ers­ten Blick scheint die Geschich­te vom Abneh­men zu han­deln. Von einem äuße­ren Ziel. Auch Lies­chen selbst denkt, es gin­ge ihr nur dar­um, wie­der in ihr Lieb­lings­kleid zu pas­sen. Doch nach einer Rei­he von Hin­der­nis­sen, die sie im Ver­lauf der Geschich­te über­win­den muss, erkennt sie irgend­wo um den Höhe­punkt der Geschich­te her­um, was ihr wirk­lich wich­tig ist: Gesund­heit. Sie blickt der Wahr­heit also end­lich ins Auge und fin­det die Kraft, ihre Schwä­che zu über­win­den und den Donuts zu ent­sa­gen. Die­ser Sieg über die Schwä­che und die Ent­de­ckung und Erfül­lung des tie­fen Bedürf­nis­ses führt beim Leser zur Katharsis.

Das Ziel ist somit nur der Anstoß für den Plot. Es zwingt die Figur zum Han­deln und ist der Aus­gangs­punkt ihrer Ent­schei­dun­gen. Die Gefüh­le einer Geschich­te wer­den aber vor allem durch die Schwä­che und das wah­re Bedürf­nis getragen.

Moralisches und psychologisches Bedürfnis

Nun fol­gen wir John Tru­by aber noch einen Schritt wei­ter und unter­tei­len Schwä­che und Bedürf­nis noch genauer …

Denn sei­en wir ehr­lich: Gesund zu leben ist ein eher lang­wei­li­ges Bedürf­nis. Jeder trägt die allei­ni­ge Ver­ant­wor­tung für sei­ne Gesund­heit – und wenn Lies­chen sich schlecht ernährt, dann ist sie in der Regel ein­zi­ge, die die Kon­se­quen­zen spürt. Um mit Tru­bys Ter­mi­no­lo­gie zu spre­chen: Gesun­de Ernäh­rung ist vor allem ein psy­cho­lo­gi­sches Bedürf­nis. Inter­es­san­ter sind jedoch Bedürf­nis­se, die auch eine mora­li­sche Kom­po­nen­te haben.

Wen­den wir uns also einem ande­ren Bei­spiel zu und reden über den Film Die Mas­ke des Zor­ro:

  • Der Prot­ago­nist Ale­jan­dro Mur­rie­ta will sei­nen Bru­der rächen. Sein Ziel ist somit, Cap­tain Har­ri­son Love zu töten. Spä­ter erfährt er jedoch von einer gehei­men Gold­mi­ne, in der Gefan­ge­ne und ein­fa­che Bau­ern als Skla­ven beschäf­tigt wer­den. Um die Spu­ren zu ver­wi­schen, sol­len sie am Ende zusam­men mit der Gold­mi­ne in die Luft gejagt wer­den. Damit ändert sich sein Ziel und er will die Men­schen retten.
  • Schwä­chen hat Ale­jan­dro vie­le: Abge­se­hen davon, dass er ein Ban­dit ist, hat er durch sei­ne schlech­te Kampf­tech­nik und Hitz­köp­fig­keit kei­ne Chan­ce gegen den Offi­zier Har­ri­son Love.
  • Damit er es mit Cap­tain Love auf­neh­men kann, lässt er sich vom alten Zor­ro, Don Die­go de la Vega, zum neu­en Zor­ro aus­bil­den. Er lernt rich­tig zu kämp­fen und sei­nen Kopf zu benut­zen. Dabei wird er aber auch auf das Leid der Men­schen in der Gold­mi­ne auf­merk­sam und ent­deckt sein tie­fes Bedürf­nis, die Schwa­chen zu beschützen.

Ale­jan­dros Schwä­chen und Bedürf­nis­se sind dabei sowohl psy­cho­lo­gi­scher als auch mora­li­scher Natur:

  • Sei­ne psy­cho­lo­gi­sche Schwä­che sind sei­ne schlech­te Kampf­tech­nik und Hitz­köp­fig­keit: Sie ste­hen ihm selbst im Weg.
  • Sei­ne mora­li­sche Schwä­che ist sei­ne Kri­mi­na­li­tät: Sie ver­ur­sacht Leid für ande­re Menschen.
  • Sein psy­cho­lo­gi­sches Bedürf­nis ist zu ler­nen, sei­nen Kopf zu benutzen.
  • Sein mora­li­sches Bedürf­nis ist, die Schwa­chen zu beschützen.

Damit gibt die mora­li­sche Dimen­si­on einer Figur Far­be: Ale­jan­dro ist weder per­fekt noch ein pas­si­ves Opfer. Ja, er hat durch Cap­tain Love sei­nen Bru­der ver­lo­ren, aber die bei­den Mur­rie­tas waren nun mal kri­mi­nell. Und ja, er hat gute Anla­gen, um der neue Zor­ro zu wer­den, aber die­ser Dia­mant braucht sehr viel Feinschliff.

Um zu erken­nen, ob eine Figur auch wirk­lich eine mora­li­sche Dimen­si­on besitzt, bie­tet Tru­by eine ein­fa­che Faust­re­gel an:

Die Figur muss am Anfang der Geschich­te min­des­tens einer ande­ren Figur Scha­den zufü­gen.

Des­we­gen betei­ligt sich Ale­jan­dro gleich am Anfang sei­ner Geschich­te an einem Raub­über­fall … Die­ser Scha­den kann aber auch unab­sicht­sich oder sogar unwis­sent­lich ent­ste­hen. Vom ver­ges­se­nen Geburts­tag bis hin zum Fehl­ver­hal­ten in einer frem­den Kul­tur ist alles mög­lich. – Haupt­sa­che, die Ver­let­zung ent­steht direkt aus der mora­li­schen Schwä­che der Figur.

Und natür­lich soll­ten das Psy­cho­lo­gi­sche und das Mora­li­sche ver­knüpft sein: Indem Ale­jan­dro an sei­ner psy­cho­lo­gi­schen Schwä­che arbei­tet, ent­wi­ckelt er die Fähig­keit, sein mora­li­sches Bedürf­nis zu erfül­len. Die ver­schie­de­nen Aspek­te von Ale­jan­dros Per­sön­lich­keit sind also stark mit­ein­an­der verwoben.

Truby zusammengefasst

Wir sehen also:

Eine gute Figu­ren­mo­ti­va­ti­on ist mehr als: „Die Figur will XY.“

Figu­ren, mit denen wir mit­fie­bern, haben noch ein ver­steck­tes inne­res Bedürfnis.

Und inter­es­san­te Figu­ren haben Schwä­chen, die ande­re in Mit­lei­den­schaft zie­hen, aber den­noch mit ihren tie­fen Bedürf­nis­sen und heroi­schen Sei­ten ver­knüpft sind.

Vor allem aber:

Der Cha­rak­ter einer Figur, ihre Moti­va­ti­on und ihre Ent­schei­dun­gen sind sehr stark an den Plot und die zen­tra­len The­men der Geschich­te gebunden.

Sie tra­gen den emo­tio­na­len Aspekt der Erzäh­lung, der bes­ten­falls zur Kathar­sis führt.

Sie geben der Figur und der Geschich­te ins­ge­samt schlicht und ergrei­fend Tie­fe.

Weitere Praxis-Tipps für die Figuren-Motivation

So viel zu Tru­bys Modell. Doch eini­ge Fra­gen sind noch offen …

Motivation und Botschaft

Wir haben ja bereits gese­hen, dass die Moti­va­ti­on und die Grün­de, war­um eine Figur bestimm­te Ent­schei­dun­gen fällt, vor allem mit den zen­tra­len The­men der Geschich­te zusammenhängen.

Was willst Du mit Dei­ner Geschich­te also aus­sa­gen? Wel­chen emo­tio­na­len Effekt soll sie auf die Leser haben?

Du soll­test die­se Fra­gen mög­lichst früh­zei­tig für Dich selbst beant­wor­ten. Denn dar­aus lei­ten sich die Per­sön­lich­keit der Figur ab, ihre Zie­le, die Cha­rak­ter­ent­wick­lung und die even­tu­el­le Ver­schie­bung der Ziele.

Und gera­de weil die Moti­va­ti­on der Figu­ren so stark mit der zen­tra­len Bot­schaft der Geschich­te ver­knüpft ist, gilt:

Die Moti­va­ti­on Dei­ner Haupt­fi­gur soll­te klar sein. Auch für Extradoofe.

Des­we­gen spricht auch abso­lut nichts dage­gen, die Träu­me, Wün­sche und Zie­le einer Figur expli­zit zu benen­nen. Einer der Grün­de, war­um vie­le Dis­ney-Fil­me so erfolg­reich sind, ist, dass die Haupt­fi­gu­ren oft einen soge­nann­ten „I Want“-Song haben: Ein Lied, in dem sie ganz genau benen­nen, was sie wollen.

Zwar bekommt man stän­dig „Show, don’t tell!“ um die Ohren gehau­en. Doch bei genau sol­chen zen­tra­len Ele­men­ten einer Geschich­te ist expli­zi­tes „Tell“ sehr wohl ange­bracht.

Was aber nicht heißt, dass „Show“ über Bord gewor­fen wer­den sollte:

Unter­ma­le, bewei­se die Moti­va­ti­on Dei­ner Figu­ren durch kon­kre­te Sze­nen. Zei­ge ihre Lebens­um­stän­de, ihre Bezie­hun­gen und lass die Leser an ihren Gefüh­len und Gedan­ken teil­ha­ben. Damit die Moti­va­ti­on auch schön nach­voll­zieh­bar ist und sich wirk­lich einprägt.

Die richtige Motivation finden

Nach all dem soll­te auch klar sein, dass die Moti­va­ti­on einer Figur nie­mals zufäl­lig ist. Sicher kön­nen wir uns auf eini­ge Bana­li­tä­ten einigen:

  • Men­schen sind äußerst unter­schied­lich und wer­den von den unter­schied­lichs­ten Din­gen angetrieben.
  • Tief in unse­rem Inne­ren wol­len wir alle aber ein­fach nur von unse­ren Mit­men­schen akzep­tiert und geliebt wer­den, glück­lich leben und der Welt irgend­ei­nen Nut­zen bringen.
  • Zwei­fel­los ist es auch am bes­ten, wenn die Leser die Moti­va­ti­on des Prot­ago­nis­ten nach­voll­zie­hen kön­nen. Das geht am ein­fachs­ten mit Grund­be­dürf­nis­sen, die wir alle kennen.

Doch hier kom­men wir auch end­lich zum Knackpunkt:

Bei die­sen Grund­be­dürf­nis­sen geht es letz­ten Endes immer Angst und Lie­be.

Es ist die Angst vor Krank­heit und Tod und die Lie­be zu Donuts. Es geht um die Lie­be zum Bru­der und zu Mit­men­schen und die Angst vor deren Tod. Es geht um die Lie­be zu Geschich­ten und die Angst, dass alles, was man über sie bis­her gelernt hat, umsonst war.

Des­we­gen ist es im Prin­zip egal, was genau Dei­ne Figur will. Solan­ge klar ist, wovor sie sich fürch­tet und wen oder was sie liebt und war­um, bist Du auf einem guten Weg.

Motivation für Nebenfiguren?

Und am Ende … Bestimmt brennt auch Dir schon die gan­ze Zeit eine ganz bestimm­te Fra­ge auf den Nägeln:

Die gan­ze Zeit war ja von Haupt­fi­gu­ren die Rede. – Aber was ist mit den ande­ren Figu­ren? Wie detail­liert muss ihre Moti­va­ti­on her­aus­ge­ar­bei­tet sein?

Wie so oft lässt sich die­se Fra­ge nicht pau­schal beant­wor­ten. Zwei unum­stöß­li­che Wahr­hei­ten kön­nen wir jedoch festhalten:

Eine sorg­fäl­ti­ge Her­aus­ar­bei­tung der Moti­va­ti­on des Prot­ago­nis­ten ist ein abso­lu­tes Muss.

Sorg­fäl­tig her­aus­ge­ar­bei­te­te Moti­va­tio­nen der Neben­fi­gu­ren ver­lei­hen dem Werk mehr Tie­fe.

Wie viel Tie­fe Dein Werk braucht, musst Du selbst ent­schei­den. Dabei soll­test Du aber dar­auf ach­ten, dass Dei­ne Figu­ren ein sin­ni­ges Geflecht bil­den. Dass jede Figur und ihre Moti­va­ti­on eine Spiel­art des zen­tra­len The­mas darstellt.

Doch das ist ein gro­ßes Fass und braucht ein eigen­stän­di­ges Video. Wenn Du also willst, set­ze ich es auf die Lis­te der geplan­ten Themen.

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