Neu­traler Erzähler und unzu­ver­läs­siger Erzähler

Wenn man über Erzäh­ler­typen redet, taucht unter anderem der Begriff „neu­traler Erzähler“ auf. Dabei gilt die Vor­stel­lung von einem neu­tralen Erzähler in der heu­tigen Lite­ra­tur­wis­sen­schaft aus gutem Grund als Unsinn. Denn eigent­lich ist jeder Erzähler poten­tiell unzu­ver­lässig. – Warum? Das erfährst Du in diesem Artikel: Denn hier geht es um die Irr­tümer hinter dem neu­tralen Erzähler und die Logik hinter dem unzu­ver­läs­sigen Erzähler.

Geschichten besser erzählen: Den rich­tigen Erzähler finden mit dem Typen­kreis von Stanzel

Ein unpas­sender Erzähler kann selbst die beste Geschichte zer­stören. Wer ein eigenes Buch schreibt, muss den Erzähler also sorg­fältig aus­wählen. Ich selbst finde dabei erzähl­wis­sen­schaft­liche Modelle sehr hilf­reich. Und in diesem Artikel erkläre ich, wie ich den Typen­kreis von Stanzel, das bekann­teste Modell, für mich selbst abwandle: Aus einem reinen Ana­ly­se­werk­zeug ent­stehen drei Fragen, die mir helfen, den rich­tigen Erzähler für meine Geschichten zu finden.

Das typo­lo­gi­sche Modell der Erzähl­si­tua­tionen von Franz Karl Stanzel

Stan­zels Typen­kreis ist ein klas­si­sches Modell der Erzähl­theorie. Der Ich-Erzähler, der aukt­oriale Erzähler und der per­so­nale Erzähler gehen flie­ßend inein­ander über und bilden unzäh­lige mög­liche Zwi­schen­formen. In diesem Artikel wird dieses ein­fache und für Leser und Autoren glei­cher­maßen nütz­liche Modell kurz zusam­men­ge­fasst.