Persönlichkeitsmodelle können Autoren helfen, glaubwürdige Figuren zu erschaffen. Der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) ist so ein Persönlichkeitsmodell. Wie kann man als Autor ihn also anwenden? Darum geht es in diesem Artikel.
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Wie gut kennst Du Deine Figuren? Welchen Persönlichkeitstypen entsprechen sie? In der Kommentarsektion zu meinem Video über das Erschaffen von interessanten Figuren (hier geht’s zum entsprechenden Artikel) hat Martin der Narr mich auf die Idee gebracht, eine Serie über Persönlichkeitsmodelle zu starten. – Und warum nicht?
Solche Modelle kann man schließlich nicht nur nutzen, um in ein Meer von Individuen zu strukturieren und zu ordnen, sondern auch um glaubwürdige, plastische Figuren zu erschaffen.
Ein solches Modell ist der Myers-Briggs-Typenindikator. Obwohl er von der Wissenschaft abgelehnt wird, bietet er mit seinen 16 recht genau skizzierten Persönlichkeitstypen eine gute Grundlage zum Erschaffen von Figuren. Seine Besonderheit:
Er dreht sich um die Art und Weise, wie ein Individuum die Welt wahrnimmt und Entscheidungen fällt.
Und solche Dinge sollte man als Autor über seine Figuren wissen. – Alleine schon, um die Vielfalt sicherzustellen:
Denn wenn die Figuren verschiedenen Persönlichkeitstypen entsprechen, sind sie schon mal keine Klone voneinander und nur so werden interessante Interaktionen und Konflikte überhaupt erst möglich.
Also auf in den Kampf!
MBTI: Hintergrund
Der Myers-Briggs-Typenindikator – oder kurz: MBTI – wurde Mitte des 20. Jahrhunderts von Katharine Cook Briggs und ihrer Tochter Isabel Briggs Myers entwickelt. Er basiert auf den psychologischen Typen von Carl Gustav Jung, ist aber vor allem ein kommerzielles Projekt und alle offiziellen Fragebögen sind kostenpflichtig. Für unsere „schreiberischen“ Zwecke reichen die inoffiziellen, kostenlosen Tests aber vollkommen aus.
Es soll uns auch nicht stören, dass der MBTI, wie gesagt, von der wissenschaftlichen Psychologie aufgrund seiner mangelhaften Verlässlichkeit abgelehnt wird. Uns geht es schließlich um eine Systematisierung der verschiedenen Aspekte einer Persönlichkeit, um sie greifbarer zu machen. Und das macht der MBTI ganz gut.
MBTI: Grundlagen
Der MBTI setzt sich zusammen aus vier Dimensionen mit je einer dominierenden Präferenz. Und das heißt:
Jeder Mensch trägt grundsätzlich beide Möglichkeiten einer Dimension in sich, aber er bevorzugt eine davon.
Das ist wie mit Rechts- und Linkshändern. Mit einer Hand ist man von Natur aus geschickter, aber grundsätzlich kann man – sofern man nicht körperlich beeinträchtigt ist – beide Hände benutzen. Und die ungeschicktere Hand kann man notfalls auch trainieren. Aber die geschicktere Hand ist und bleibt die geschicktere, weil man so geboren wurde.
Für jede Dimension wird also nun die jeweilige individuelle Präferenz angegeben – Et voilà, fertig ist der jeweilige Persönlichkeitstyp!
Doch besprechen wir erst einmal die einzelnen Dimensionen …
Motivation, Antrieb (Energizing Preference)
Bei der ersten Dimension geht es darum, woher das Individuum seine Energie schöpft.
Es ist die Opposition von Extraversion (E) und Introversion (I).
(Original-Begriffe: Extraversion – Introversion.)
- Extravertierte Individuen schöpfen ihre Energie aus dem Umgang mit anderen Menschen. Ihre Aufmerksamkeit ist nach außen gerichtet und sie sind daher oft gesprächig, bevorzugen Gruppenaktivitäten und mögen gesellschaftliche Ereignisse wie Partys. Alleinsein empfinden viele Extravertierte als anstrengend.
- Introvertierte hingegen schöpfen ihre Energie aus ihrem Inneren und ihre Aufmerksamkeit ist daher nach innen gerichtet. Daher sind sie gerne allein und bevorzugen eine ruhige Umgebung. Mit anderen Menschen kommunizieren sie am liebsten unter vier Augen oder in kleinen Gruppen, denn größere Ansammlungen von Menschen laugen sie aus.
Introversion wird oft als Schüchternheit missverstanden, doch das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ein introvertierter Mensch meidet sie anderen nicht deswegen, weil er sich nicht traut, auf sie zuzugehen, sondern weil er das schlicht und ergreifend nicht will und es ihm allein gut geht. Allerdings bedeutet Introversion auch nicht, dass man andere Menschen nicht mag und keinen Umgang mit ihnen möchte. – Auch Introvertierte sind soziale Wesen, nur brauchen sie den sozialen Umgang in geringerem Ausmaß.
Gleichzeitig ist man nicht automatisch introvertiert, wenn man auch gerne mal allein ist. Denn, wie gesagt, alle Menschen sind extravertiert und introvertiert zugleich, bloß tendiert man zum einen mehr als zum anderen.
Aufmerksamkeit (Attention Preference)
Bei der zweiten Dimension fragen wir, wie das Individuum Informationen sammelt.
Es ist die Opposition von Sensorik (S) und Intuition (N).
(Original-Begriffe: Sensing – Intuition.)
- Sensorische Typen bleiben bevorzugt im Hier und Jetzt und konzentrieren sich auf Details, die sie mit ihnen fünf Sinnen wahrnehmen. Der Schwerpunkt ihrer Wahrnehmung sind also Fakten. Sie interessieren sich für das Praktische, Beweisbare, Konkrete.
- Intuitive Typen dagegen schauen gewissermaßen aus der „Vogelperspektive“ und konzentrieren sich in erster Linie auf das Gesamtbild. Sie versuchen allgemeine Muster zu erkennen, versteckte Zusammenhänge und Symbole. Sie verknüpfen Ideen und entdecken Möglichkeiten für die Zukunft.
Doch sei auch hier noch einmal betont: Jeder Mensch nutzt beide Möglichkeiten. Ich zum Beispiel vergrabe mich gerne in Details und gebe mir Mühe, in meinen Artikeln möglichst oft mit praktischen Beispielen zu arbeiten. Doch aufmerksamen Lesern fällt hin und wieder auf, dass ich gerne ins Theoretische abdrifte oder wie ich beispielsweise das Prinzip des Verliebens nach Erich Fromm auf das Erschaffen von interessanten Figuren beziehe. Hier ist meine eher intuitive Natur am Werk.
Entscheidung (Deciding Preference)
Bei der dritten Dimension schauen wir, wie das Individuum Entscheidungen trifft.
Es ist die Opposition von Denken (T) und Fühlen (F).
(Original-Begriffe: Thinking – Feeling.)
- Wer das Denken als Präferenz hat, will rationale Entscheidungen fällen. Er tritt einen Schritt zurück, um ein Problem aus der Distanz zu betrachten, geht logisch-analytisch vor und nutzt objektive Wertesysteme, beispielsweise das Gesetz. Er äußert auch gerne Kritik, weil Fehler seiner Ansicht nach korrigiert gehören.
- Wer das Fühlen als Präferenz hat, betrachtet jede Situation individuell und passt seine Entscheidungen auf das konkrete Problem an. Dabei bevorzugt er persönliche Wertesysteme, Empathie und Mitgefühl. Er ist jedoch nicht zwangsläufig emotionsgeleitet, sondern bemüht sich eher um Harmonie und will deswegen einen Konsens schaffen. Daher kann er auch zugunsten von persönlichen Beziehungen über Fehler hinwegsehen.
Ein Bereich, den wohl jeder kennt und wo diese Opposition gut sichtbar wird, sind mündliche Noten in der Schule. Ein zum Denken veranlagter Lehrer würde alle Schüler anhand derselben Skala beurteilen: Wie oft meldet sich der Schüler und wie oft trägt er etwas Wertvolles zum Unterricht bei? Hin und wieder beobachtet man aber auch zum Fühlen veranlagte Lehrer, die einem stilleren Schüler eine bessere Note geben, weil sie sehen, dass er sich durchaus sehr bemüht, auch wenn er sich immer noch nicht so oft meldet wie andere Schüler. Solche Lehrer erkennen an, dass verschiedene Schüler verschiedene Persönlichkeiten haben und mündliche Mitarbeit einigen von Natur aus leichter fällt als anderen.
Keine dieser Herangehensweisen ist besser als die andere und meistens versuchen wir, wenn wir klug sind, eine Situation aus beiden Perspektiven zu betrachten. Dennoch hat jeder von uns eine bestimmte Vorliebe und schaut zuerst aus der bevorzugten Perspektive und erst dann aus der anderen.
Lebensstil (Living Preference)
Die vierte Dimension schließlich beschreibt gewissermaßen den Lebensstil.
Es ist die Opposition von Wahrnehmung (P) und Beurteilung (J).
(Original-Begriffe: Perceiving – Judging.)
- Zur Wahrnehmung veranlagte Individuen sind offen für neue Eindrücke und ziehen es vor, möglichst lange und möglichst viel Information aufzunehmen, bevor sie handeln. Und sie sind bereit, ihre Pläne auf Grundlage ihrer neuen Eindrücke über den Haufen zu werfen. Sie sind also flexibel und spontan und vermischen gerne Arbeit und Vergnügen.
- Zur Beurteilung veranlagte Individuen dagegen sind entscheidungsfreudig, handeln nach einem festgelegten Plan und lieben das Gefühl, eine Aufgabe bewältigt zu haben. Das sind die „Kontrollfreaks“ mit To-do-Listen, vollgekritzelten Kalendern und eiserner Disziplin. Selbst Freizeit und Faulenzen werden bewusst geplant.
Doch auch hier gilt: Die wenigsten Menschen haben eine der beiden Präferenzen bis zum Extrem ausgebildet. Die meisten wahrnehmenden Individuen sehen ein, dass Entscheidungen und Planung wichtig sind, und die meisten urteilenden Individuen wissen, dass ein guter Plan flexibel sein sollte, da es immer unvorhergesehene Umstände geben kann. Daher geht es auch bei dieser Dimension ausdrücklich nur um Tendenzen.
MBTI: Anwendung
So viel zu den vier Dimensionen. Doch was nun?
Wie gesagt, zunächst reiht man die vier jeweiligen Präferenzen eines Individuums aneinander und kürzt jede von ihnen durch den entsprechenden Buchstaben ab.
Heraus kommen Typbezeichnungen wie zum Beispiel INFJ: Das steht für Introversion, Intuition, Fühlen und Beurteilung. – Und das ist mein Typ. Welcher Typ bist Du? Insgesamt 16 Typen stehen zur Auswahl.
Oft stößt man übrigens auch auf Eigennamen wie beispielsweise „Advokat“ oder „Guru“ für INFJ. Diese variieren jedoch sehr stark je nach Quelle und ich persönlich finde sie auch nicht immer passend. Daher arbeite ich lieber nur mit den Abkürzungen.
Aber wie arbeitet man denn mit den 16 Typen? Und was bringt es einem zu wissen, welchen Typen die eigenen Figuren entsprechen?
Den Typ ermitteln
Zur Ermittlung des Typs einer Figur kann man entweder einen Fragebogen ausfüllen oder die Dimensionen nacheinander durchgehen und sich für eine Präferenz entscheiden – und den Typ evtl. später mit Hilfe eines Tests nachprüfen.
Wichtig ist jedoch, dass die Präferenzen der jeweiligen Figur nicht nur in Deinem Kopf existieren, sondern sich auch im Denken und Verhalten der Figur zeigen.
Doch selbst wenn Du reflektiert an die Sache herangehst, musst Du Dir auch der Grenzen des Modells bewusst sein. Denn, wie gesagt, der MBTI ist nicht zuverlässig:
- Obwohl der Persönlichkeitstyp eines Menschen sich eigentlich nicht ändern dürfte, weil es ja um eine „Grundprogrammierung“ des Gehirns geht, schwanken die Testergebnisse bei ein und demselben Individuum oft je nach Situation und Tagesform.
- Auch gehen Individuen sehr unterschiedlich mit ihrer „Grundprogrammierung“ um: So kann ein introvertiertes Individuum nicht extravertiert werden oder umgekehrt, aber es kann Techniken entwickeln, um mit Situationen, die die jeweils gegenteilige „Programmierung“ erfordern, besser klarzukommen. Deswegen gibt es durchaus introvertierte Menschen, denen man ihre Introversion nicht ansieht, und extravertierte, die introvertiert wirken.
- Doch auch andere Einflüsse können bewirken, dass ein Mensch sich nicht seinem eigentlichen Typ entsprechend verhält, beispielsweise Depressionen oder gesellschaftliche Erwartungen. So habe ich in meinem aktuellen Projekt eine Nebenfigur, die ich die ganze Zeit über für introvertiert gehalten habe. Erst beim Verfassen dieses Artikels ist mir bewusst geworden, dass diese Figur anscheinend eher extravertiert ist und vielmehr durch ihre überdurchschnittliche Intelligenz unfreiwillig zum Einzelgängertum neigt und sich mit den Jahren einfach angepasst hat.
- Man sollte auch bedenken, welche Fragen in den Tests gestellt werden und welche Antwortmöglichkeiten es gibt. Wie so oft bei Persönlichkeitstests gibt es auch in Fragebögen zum MBTI immer wieder Fragen, wo man einfach nicht weiß, was man ankreuzen soll.
- Und wenn man Dimension für Dimension abklappert und sich bei jeder für eine Präferenz entscheiden soll, kann man auch nicht immer beurteilen, was denn auf einen selbst oder die jeweilige Figur zutrifft. Denn, wie gesagt, jeder Mensch hat grundsätzlich beide Ausprägungen einer Dimension und manchmal scheinen sie sich doch die Waage zu halten. Oder die jeweilige Präferenz ändert sich, wie bereits erwähnt, je nach Situation und Tagesform.
Bei der Ermittlung bzw. Festlegung des Typs einer Figur gibt es also sehr viel zu bedenken. Ich schlage daher vor, nicht nur von den konkreten geplanten oder bereits niedergeschriebenen Handlungen der Figur auszugehen, sondern auch die Gründe für diese Handlungen zu betrachten und ggf. anderweitige Einflüsse zu berücksichtigen.
Den Typ nutzen
Wenn Du nun aber weißt, welchen Typen Deine Figuren entsprechen, wird ihr Entwicklungs- und Konfliktpotential sehr greifbar:
- So geht jeder der 16 Typen mit bestimmten Stärken und Schwächen einher und sie zeigen logischerweise, was einer Figur leicht fallen sollte und wo mögliche Stolpersteine liegen könnten. Vergiss aber bitte nicht, dass es bei diesen persönlichen Schwächen nicht zwangsläufig um die entscheidenden plotrelevanten Schwächen gehen muss. Wenn der Typ einer Figur sich in Liebesangelegenheiten tendenziell blöd anstellt, diese Figur in der Geschichte aber keine Romanze hat, ist diese Schwäche für die konkrete Geschichte, die Du verfasst, komplett irrelevant.
- Gleichzeitig kannst Du anhand des MBTI aber durchaus nachprüfen, ob eine Figur von ihrer Persönlichkeit her tatsächlich zu der für sie vorgesehenen Rolle in der Geschichte passt. Ist der gute König tatsächlich zum Regieren geeignet? Welche seiner Eigenschaften helfen ihm dabei und welche führen zu schlechten Entscheidungen? Woran könnte er scheitern und was tut er dagegen?
- Und damit wären wir beim nächsten Punkt: Der MBTI zeigt nämlich an, wie Figuren sich gegenseitig ergänzen können. – Vielleicht balanciert der gute König seine Schwächen ja aus, indem er sich mit Beratern umgibt. Ist der König eher intuitiv? Vielleicht hat er einen Berater, der ihn immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
- Doch verschiedene Typen können sich nicht nur ergänzen, sondern auch für Konflikte sorgen. Man denke beispielweise an ein Paar, bei dem einer wahrnehmend ist und der andere beurteilend: Wenn die beiden in den Urlaub fahren, kann es jede Menge Zoff geben, ob man alles spontan entscheidet, sich zwischendurch evtl. in einer Stadt verirrt und dafür unerwartete Entdeckungen macht oder ob man alles bis auf die Minute durchplant, vielleicht schöne Überraschungen verpasst, aber dafür alles sieht und erlebt, was man sehen und erleben wollte.
Solche persönlichkeitsbasierten Konflikte müssen aber nicht den zentralen Konflikt einer Geschichte bilden. Die beiden Partner können sich ihrer Unterschiede auch durchaus bewusst sein und sich für einen Kompromiss entscheiden. Somit haben solche persönlichkeitsbasierten Konflikte auch nichts mit Opponenten bzw. Antagonisten zu tun, denn hier geht es ja meistens nicht um inkompatible Persönlichkeiten, sondern um inkompatible Zielsetzungen: Der Held will etwas und der Opponent steht ihm dabei im Weg und umgekehrt. Dabei können die beiden sowohl völlig gegenteilige Persönlichkeiten haben als auch exakte Spiegelbilder voneinander sein.
Kurz gesagt: Der MBTI kann einem dabei helfen, Figuren authentisch zu machen und sie glaubwürdig mit anderen Figuren interagieren zu lassen. Wichtig ist dabei, wie bereits angedeutet, dass die Figuren sich auch tatsächlich ihren Präferenzen entsprechend verhalten – besonders, wenn diese Präferenzen sehr stark ausgeprägt sind. Beispielsweise sollte ein beurteilender Kontrollfreak sich nicht ohne Weiteres von einem Kurswechsel überzeugen lassen. – Es sei denn, er entwickelt sich im Verlauf der Geschichte so weit, dass er die Wichtigkeit einer wahrnehmenden Herangehensweise einsieht und vielleicht sogar selbst gezielt Wahrnehmung trainiert.
Was der MBTI aber nicht anzeigt, ist die Beziehungskompatibilität der einzelnen Typen. Manche Quellen haben zwar regelrechte Kompatibilitätstabellen, welche Typen am besten miteinander auskommen, doch meine Recherche zeigt auch, dass es vor allem auf die Kommunikation ankommt:
Mehrere Individuen können noch so unterschiedlich sein – doch wenn sie ihre Unterschiedlichkeit akzeptieren und einander mit Respekt begegnen, können auch sehr unterschiedliche Typen wunderbar miteinander auskommen.
Aber ja, doch, es gibt trotz allem vage Tendenzen: So sorgt Ähnlichkeit bekanntermaßen ja für zufriedenere Paare. Es macht also Sinn, zwei Figuren, die gut miteinander auskommen sollen, wenigstens zwei gemeinsame Typpräferenzen zu geben. Oder man könnte bedenken, dass ein sensorischer und ein intuitiver Typ Gefahr laufen, aneinander vorbeizureden, weil sie zum Beispiel völlig unterschiedliche Dinge sehen, wenn sie ein und dasselbe Bild betrachten. Oder dass eine extravertierte Figur von einem introvertierten Freund enttäuscht sein könnte, weil der introvertierte Freund nicht mitkommen will, wenn sie in einer größeren Gruppe unterwegs ist.
Schlusswort
So viel also zum Myers-Briggs-Typenindikator. Ich habe auf die Vorstellung der 16 Einzeltypen verzichtet, weil eher das Prinzip das Wichtigste ist. Außerdem gibt es viele andere Quellen, in denen die Einzeltypen beschrieben werden, entweder als Video oder als Text. Einige Quellen arbeiten sogar mit bekannten Beispielen aus der Popkultur. Wenn Du die Einzeltypen Deiner Figuren ermittelt hast, empfehle ich Dir daher eine vertiefende Recherche.
Man kann im Übrigen auch hinterfragen, ob der MBTI wirklich die komplette Persönlichkeit abdeckt. Hier geht es schließlich um die innere „Grundprogrammierung“ eines Individuums, weniger um die tatsächliche Wirkung nach außen. Wie bereits angedeutet, gibt es zahlreiche andere Faktoren zu bedenken. Astrologie, das Modell, das wir uns als nächstes vorknöpfen werden, macht bessere Aussagen zu den verschiedenen Lebensbereichen. Und das Argument, es sei eine Pseudowissenschaft, kann man locker kontern mit: Der MBTI ist es doch auch. – Was im Übrigen auch sein Nachteil gegenüber den Big Five ist: Das ist das heutige Standardmodell der Persönlichkeitsforschung und auch darüber werden wir in Zukunft noch reden.
Hey, ich wollte mich für deinen Artikel bedanken, da er wirklich SEHR interessant ist! 🙂 Ich habe dich auch auf YouTube abonniert & schaue deine Videos regelmäßig.
Mach auf jeden Fall weiter so!! ☺️☺️
P.S.: Mein MBTI-Persönlichkeitstyp ist INFJ oder INTJ, beim dritten bin ich mir nicht ganz sicher… 🙃
Vielen herzlichen Dank! ❤️
Zu Deinem Persönlichkeitstyp: Die Ausprägungen halten sich oft mehr oder weniger die Waage. Gerade beim dritten scheint die Entscheidung oft schwierig zu sein. Zumindest habe ich das Gefühl.
Dieser Test ist der Schwachsinn ins Quadrat !
Horoskope passen auch immer .… oder ? grins.
Diese Tests werden vertrieben von selbsternannten Beratern und Coaches,
die in einem Wochenendseminar diesen Unfug eingetrichtert bekommen
haben.
Es sind „Behauptungssysteme“ die völlig unwissenschaftlich sind.
Da wird mit Referenzen geprahlt, werden Erfolgsbehauptungen gemacht und
dies alles um den Unternehmen die Kohle aus der Tasche zu ziehen !
Ein Angestellter muss das Geld erst mal verdienen und dann wird es für
solche Scharlatane zum Fenster rausgeworfen. Allein das ist eine
Beleidigung für alle Angestellten. Eine Prämie oder eine Party ist
teambildender als solch ein Unfug.
Liebe Firmen, ihr unterwerft eure Angestellten solchem Unfug und das
einzige was Ihr dabei erfahren könnt, ist dass es Menschen gibt die
diesen Unfug verweigern und solche die diesen Unfug klaglos über sich
ergehen lassen.
Also wenn viele verweigern, ist das gut für euch, weil dann Hoffnung
besteht, das selbstdenkende Menschen im Unternehmen angestellt sind.
Wenn aber viele diesen Unfug mitmachen, dann hätte ich als Unternehmer
Sorge um den geistigen Gesundheitszustand meiner Belegschaft !!!
1350 Euro pro Person ist eine Frechheit. Dazu kommt noch die Zeit wo
nicht gearbeitet wird. Schaden bei 30 Personen somit ca. 60.000,- Euro
!!!
Der Coach grinst sich eins auf eure Kosten !!!
Ähm … Hast Du den Artikel überhaupt gelesen?
Aus diesen Gründen will sich mir der Sinn Deines Kommentars gerade nicht erschließen. 🤔