Marketing ist das A und O, wenn man als Autor erfolgreich sein will. Und das Internet spielt dabei eine große Rolle. Um Dich also online sichtbar zu machen, brauchst Du eine Website. Aber wie genau kann so eine Website für Autoren aussehen und was solltest Du beim Erstellen beachten? Als Webdesignerin fasse ich hier das Wichtigste zusammen …
Die Folien für dieses Video gibt es für Steady-Abonnenten und Kanalmitglieder auf YouTube als PDF zum Download.
In einem früheren Artikel haben wir bereits über das Buch-Marketing gesprochen. Und vor allem im 21. Jahrhundert kommt man ohne die Online-Komponente des Marketings einfach nicht aus. Die „Homebase“ aller Online-Marketing-Aktionen ist dabei in der Regel eine Website. Doch wie macht man sie, was packt man drauf und wie viel kostet das Ganze?
Wenn Dich diese Fragen interessieren, dann bist Du bei mir genau richtig: Denn ursprünglich, im Jahre des Herrn 2017, wollte ich mich primär als Webdesignerin selbstständig machen. Durch meinen YouTube-Kanal bin ich letztendlich zwar mehr in Richtung Lektorieren gegangen, aber Webdesign biete ich immer noch an. Zumal ich ja auch noch eine Weiterbildung als Online-Marketing-Managerin in der Tasche habe.
Wie Du Dir also denken kannst, habe ich zu dem Thema sehr viel zu sagen. Es wird allerdings nicht alles in einen einzigen Artikel passen, daher werden wir uns mit einer nur sehr groben Einführung ins Webdesign begnügen müssen:
Hier also das Nötigste, was Du als Autor über Webdesign zu wissen brauchst!
Sinn einer Autorenwebsite
Ohne eine Website kommt man beim Marketing heutzutage einfach nicht aus. Wie gesagt,
sie ist die „Homebase“ sämtlicher Online-Marketing-Aktionen,
und das bedeutet:
- Sie ist in erster Linie eine Art digitale Visitenkarte. Hier lagerst Du alle wesentlichen Informationen über Dich und Deine Werke, pflegst Deine Autorenmarke und bietest die Möglichkeit, mit Dir in Kontakt zu treten.
- Im Grunde sicherst Du Dir also Deinen Platz im World Wide Web und signalisierst, dass Du überhaupt existierst. Durch Deine Maßnahmen, Besucher auf Deine Website zu locken, steigerst Du Deinen Bekanntheitsgrad und hältst Deine (potentiellen) Leser auf dem Laufenden.
- Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du auf Deiner Website auch bloggen, also sogenanntes Content-Marketing betreiben und Deine Kompetenzen demonstrieren.
- Und nicht zuletzt ist es durch diesen festen Platz im Web, wo Deine Informationen gebündelt zu finden sind, leichter, Kontakte zu knüpfen und zu erhalten: weil Du eben nicht einfach nur ein abstrakter Name bist, der unbestimmt durchs Netz geistert, sondern ein sehr konkretes „Zuhause“ hast, das man besuchen kann.
Nun magst Du Dich aber fragen, ob Du Dir nicht einfach eine Präsenz in den sozialen Medien aufbauen kannst. Und ja, grundsätzlich kannst Du das und soziale Medien sind auch sonst ein sinnvolles Online-Marketing-Instrument. Dennoch bieten sie keinen wirklichen Ersatz für eine Website, denn:
- Normalerweise ist jede soziale Online-Plattform auf eine ganz bestimmte Zielgruppe ausgerichtet und nicht jeder potentielle Leser nutzt die Plattform Deiner Wahl. Wenn Du Deine „Homebase“ also auf Facebook, Instagram, Twitter etc. aufbaust, dann schließt Du möglicherweise ganze Zielgruppen aus.
- Auch hat jede soziale Online-Plattform in der Regel einen bestimmten Schwerpunkt und die Gestaltungsmöglichkeiten Deiner Präsenz sind somit sehr eingeschränkt. Wenn Instagram zum Beispiel eine bildlastige Plattform ist, dann ist es eine bildlastige Plattform und Du kommst da einfach nicht drum herum.
- Hinzu kommt noch, dass Du Dich von der Plattform Deiner Wahl abhängig machst. Wenn es mal wieder irgendeinen Datenskandal gibt, wenn die Plattform einfach ihre Popularität verliert oder den Betreibern Deine Nase nicht mehr passt und sie Deinen Account sperren, stehst Du ratzfatz ohne Online-Präsenz da.
- Wichtig ist außerdem, dass eine bloße Social-Media-Existenz nicht sehr seriös wirkt. Ein Autor, der eine gescheite Internet-Adresse vorzuweisen hat, vermittelt einfach einen besseren Eindruck als jemand, der mit irgendeinem URL-Kauderwelsch von einer Facebook-Fanpage ankommt. Vor allem aber zeigt eine gepflegte, professionell wirkende Website, dass der Autor das Schreiben sehr ernst nimmt, selbst wenn er vielleicht noch nichts veröffentlicht hat.
Eine Website ist heutzutage also unbedingt zu empfehlen, wenn Du irgendetwas – zum Beispiel Dich selbst als Autor und Deine Werke – vermarkten möchtest. Nur in einem einzigen Fall würde ich davon abraten: wenn Du wirklich, wirklich, wirklich keine Möglichkeit hast, eine professionell wirkende Website aufzubauen.
Denn gar keine Website ist immer noch besser als eine schlechte Website.
Menschen schließen nun mal meistens von der „Verpackung“ auf die Sache selbst. Und wenn eine Website unseriös wirkt, dann lässt das auch den Autor und seine Werke in einem schlechten Licht erscheinen.
Lass Dich durch diese bittere Wahrheit aber nicht entmutigen. Denn dieser Artikel ist ja genau dazu da, um Dich vor einem solchen Fiasko zu bewahren.
Gehen wir die einzelnen Punkte, die eine gute Website ausmachen, also nacheinander durch …
Inhalt und Struktur
Die Inhalte einer Website ergeben sich im Grunde von allein aus ihrem Zweck. Es geht also in erster Linie darum,
die verfolgten Absichten in eine sinnvolle Struktur zu bringen.
Konkret bedeutet das:
- Du brauchst eine Autorenvita. Zu Deutsch: eine „Über mich“-Seite, auf der Du Dich interessant und prägnant vorstellst. Es erklärt sich von selbst, dass Du dabei nicht Deinen Rosengarten, sondern das Schreiben in den Fokus rückst – es sei denn, Deine Werke handeln überwiegend von Rosengärten. Kläre also für Dich selbst, was Dein USP, Dein Alleinstellungsmerkmal, ist und welches Image Du vermitteln möchtest. Was Dich als Autor ausmacht. Und dann erkläre es den Besuchern Deiner Website. Würzen kannst Du das Ganze noch mit ein paar persönlichen Details: Sie machen Dich menschlich und sympathisch. Nur übertreib es nicht, denn was Deine Besucher primär interessiert, ist immer noch das Schreiben.
- Denke in diesem Zusammenhang auch an ein professionelles Autorenfoto, das zu dem von Dir angestrebten Image passt. Deine Besucher möchten durchaus gerne wissen, wen sie sich vorstellen sollen, wenn sie Deinen Namen lesen. Sei also nicht schüchtern, buche ein professionelles Fotoshooting und zeige Dein Gesicht! Ein professioneller Fotograf wird schon wissen, wie er es am besten zur Geltung bringt.
- Das Zweitwichtigste sind natürlich Deine Werke. Liefere also Grundinformationen wie Titel, Klappentext, Seitenzahl, Erscheinungsjahr, Genre etc. und ggf. auch Leseproben und sonstiges Material. Wenn Du kürzere Werke hast, die in Anthologien, Magazinen oder was auch immer erschienen sind, kannst bzw. solltest Du auch sie aufführen. Vergiss dabei nicht, fleißig Links zu den entsprechenden Verlagsseiten und/oder Onlineshops zu setzen, damit Deine Besucher Texte, die sie neugierig gemacht haben, schnell und unkompliziert erwerben können. Verlinke dabei auch Buchcover, denn Grafiken ziehen viel Aufmerksamkeit und somit auch Klicks auf sich.
- Wenn Du technisch etwas gewiefter bist und vor allem die Self-Publishing-Route gehst, wäre vielleicht auch ein eigener Online-Shop mit Deinen Büchern und/oder Merch (wie zum Beispiel Lesezeichen) eine Idee. Bedenke aber, dass ein Online-Shop nicht nur technisch eine eigene Herausforderung ist, sondern auch rechtlich und organisatorisch. Du solltest also genau wissen, was Du tust. Und wenn Du es nicht weißt oder der Aufwand Dir zu groß ist, dann bist Du mit den bereits erwähnten banalen Links schon hervorragend bedient.
- Wenn es zu Deinen Werken bereits Rezensionen von begeisterten Lesern gibt, dann könntest Du die Rezensenten fragen, ob Du die Texte auf Deiner Website veröffentlichen oder wenigstens zitieren kannst. Und wenn Du sogar schon irgendwelche Preise abgestaubt hast, dann liste sie gerne auf. Beweihräucherung von anderen lässt Deine Werke besonders gut dastehen.
- Wenn Du bereits etwas veröffentlicht und einen gewissen Bekanntheitsgrad hast, wäre vielleicht auch ein Pressebereich eine Überlegung wert. Hier stellst Du übersichtlich alle Informationen zusammen, die ein Journalist, der über Dich schreiben will, gebrauchen könnte: eine Kurzvita, Fotos, Logos, Kontaktdaten … aber auch Medien, in denen Du schon aufgetaucht bist.
- Wenn Du Zeit hast, regelmäßig Updates zu liefern, kannst Du auch eine Unterseite für Aktuelles bzw. Neuigkeiten einrichten. Ob Du nun kleine Texte schreibst über das, was Du aktuell so treibst, Fortschrittsbalken für Deine Romanmanuskripte aktualisierst oder Fotos von Deinem letzten Besuch einer Buchmesse einstellst – dieser Bereich gehört gepflegt. Richte ihn also nur ein, wenn Du ihn auch tatsächlich pflegen wirst, sonst wirkt Deine Website schnell vernachlässigt.
- Wenn Du freundlich und sozial wirken möchtest, kannst Du auch die Werke anderer promoten, zum Beispiel von Freunden oder einfach Autoren, die Deiner Meinung nach nicht genug Anerkennung bekommen. Abgesehen davon, dass Du so zeigst, dass Deine Welt sich nicht nur um Dich selbst dreht, wollen Autoren, die Du so unterstützt, die nette Geste vielleicht erwidern.
- Sicherlich denkst Du auch über direkteren Kontakt zu Deinen Besuchern und potentiellen Lesern nach. Abgesehen von Kommentaren unter Blogartikeln (falls Du einen Blog machst), liebäugelst Du da vielleicht mit einem Newsletter. Hier solltest Du Dir allerdings genau überlegen, welche Art von Newsletter Du verschicken möchtest, und es auch direkt kommunizieren. Denn niemand abonniert einen Newsletter, der ihm keinen erkennbaren Nutzen bringt. Unsere Postfächer sind auch so schon überfüllt mit nutzlosen E‑Mails.
- Und last but not least – die Kontaktseite. Die darf natürlich nicht fehlen, wenn Du Kontakte aufbauen willst. Zähle dort auf, wie man Dich am besten erreichen kann. Und für ganz faule Besucher kannst Du sogar ein Kontaktformular einrichten, über das sie Dir direkt von der Website aus schreiben können.
So viel zum Allgemeinen. Längst nicht alles davon ist Pflicht – abgesehen von Deiner Vita, Deinen Werken und der Kontaktseite ist das alles nur Schnickschnack, einfach nur eine Ansammlung von Ideen. Und Du kannst auch noch alles hinzufügen, was Dir sonst einfällt: Denn vielleicht hast Du ja Illustrationen zu Deinen Büchern, Buchtrailer, Audio- oder Videoaufnahmen von Lesungen oder was auch immer.
Bloggen für Autoren
Nun habe ich aber schon kurz das Thema Blog angesprochen und generell ist das Bloggen eine Wissenschaft für sich. Gehen wir aber trotzdem noch darauf ein …
Aus Marketingsicht bedeutet ein gut gemachter Blog vor allem eine Menge von hochqualitativem Content, der durch gutes Ranking in den Suchmaschinen viele Besucher anzieht, die Kompetenz des Bloggers demonstriert und einen guten Grund liefert, die Website regelmäßig zu besuchen. Auch kann ein Newsletter an den Blog gekoppelt werden: Benachrichtigungen über neue interessante Artikel abonniert man gerne.
Der Haken dabei ist aber:
Ein Blog frisst sehr viel Zeit und erfordert ein eigenes Set an Kompetenzen.
Ein Blogger, der alle drei Schaltjahre über „dies und das“ schreibt, dabei sperrige Bandwurmsätze und Textwände ohne Zwischenüberschriften und auflockerndes Zusatzmaterial produziert und das alles schön „aus dem Bauch heraus“ und spontan, entpuppt sich schnell als Dilettant. Denn die meisten Blogs, die auch nur ansatzweise Erfolg haben, zeichnen sich durch eine zumindest semi-professionelle Struktur und Organisation aus. Das heißt:
Der Blog hat klar definierte thematische Schwerpunkte, die als Kategorien und Unterkategorien einen konkreten Ausdruck in der Struktur der Website finden. Hinzu kommen ein mehr oder weniger fester Updaterhythmus und eine vorausschauende Planung des Contents und seiner Verbreitung, zum Beispiel durch Hashtags in den sozialen Medien.
Wenn Du also bloggen willst, musst Du Dir vorher genau überlegen, worauf Du Dich spezialisieren willst und was Dein Alleinstellungsmerkmal sein soll. Hier zum Beispiel ein paar Ideen, die für Autoren infrage kämen:
- Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Schreibtipps sich gut für Suchmaschinen eignen. Allerdings solltest Du bedenken, dass nur ein Bruchteil Deiner potentiellen Leser auch selbst schreibt und dass nicht jeder, der Deine Tipps gut findet, zur Zielgruppe Deiner Bücher gehört. Ich zum Beispiel mache immer wieder die Erfahrung, dass Autoren, die ich als Schreibtippgeber sehr schätze, oft Bücher schreiben, die an sich bestimmt ganz gut, aber einfach nicht mein Interessenbereich sind.
- Das Bloggen über den eigenen Autorenalltag beantwortet zwar keine Suchanfragen bei Google, aber es gibt viele Leser, die es durchaus interessiert, wie es bei Autoren hinter den Kulissen so zugeht. Allerdings kann es schwierig sein, Leser für einen solchen Blog zu gewinnen, wenn Du als Autor noch ein kleiner Niemand bist. Wenn Du also nicht bereits eine Followerschaft hast, die sich für Dein Autorenleben interessiert, solltest Du Dir überlegen, wie Du einen solchen Blog von der Masse abheben kannst – sei es durch einen besonderen Humor, eine besondere Perspektive oder was auch immer.
- Massentauglicher wird ein Blog, wenn es dort um Branchennews geht: um den Buchmarkt im Allgemeinen, Beobachtung von Krisen und Trends, Neuerscheinungen, Skandale … Das komplette Spektrum wirst Du im Alleingang natürlich nicht abdecken können, daher ist es am besten, wenn Du Dich auf eine bestimmte Nische fokussierst, zum Beispiel das Genre, in dem Du schreibst. Doch dieser Ansatz hat auch einen kleinen Haken, nämlich dass Du die Branche und besonders Deine Nische tatsächlich gut kennen und aktiv beobachten solltest.
- Eine weitere Idee wären Buchrezensionen. Wenn Du viel liest (was Du als Autor ja ohnehin tun solltest), dann kannst Du das für Marketingzwecke nutzen, indem Du Deinen Senf zu anderen Büchern beisteuerst. Und auch hier ist es sinnvoll, sich auf eine bestimmte Nische zu fokussieren, idealerweise die Nische, in die auch Deine eigenen Bücher gehören. Denn Du willst mit dem Blog ja vor allem Deine eigene Zielgruppe anlocken.
Das wären nur ein paar Anregungen. Lass Dir gerne weitere Ideen einfallen, kombiniere sie mit meinen Punkten und erschaffe so ein individuelles Konzept. Und sobald Du eins hast, kannst Du endlich planen …
Mach es dabei aber nicht komplizierter als nötig. Eine einfache Excel-Tabelle reicht in der Regel völlig aus. Dort bündelst Du dann alle Daten zu Deinen Artikeln bzw. konkreten Ideen dafür: Titel, Teaser, Kategorie, (voraussichtliches) Publikationsdatum und evtl. der dazugehörige Anlass (zum Beispiel Weihnachten, Buchmessen, Geburts- und Todestage bestimmter Autoren …), Zusatzmaterial (Bilder, weiterführende Links, Audio, Video, PDFs …), passende Hashtags für soziale Medien und was Dir sonst noch einfällt und wichtig erscheint.
Dabei kann ich Dir nur raten, von anderen zu lernen: Verfolge andere Blogs, schau Dir ihre Struktur an, beobachte, wann sie welche Artikel herausbringen, mit welchen Extras sie diese Artikel ausstatten, was ihr Alleinstellungsmerkmal ist und so weiter … Man muss eben nicht immer das „Rad“ neu erfinden, sondern kann die Erfolge und Fehler anderer für den eigenen Erkenntnisgewinn nutzen.
Webdesign: Technik, Aufbau und Optik
Eine gute Website ist in erster Linie ein Service: Kein User der Welt kommt wirklich zufällig auf Deine Website. Vielleicht hat er von Dir als Autor und/oder von Deinen Werken gehört und möchte mehr erfahren. Vielleicht hat er etwas gegoogelt und ein vielversprechendes Suchergebnis angeklickt. Oder vielleicht hat er eine Werbeanzeige gesehen und fand sie interessant.
Diese und fast alle anderen möglichen Szenarien haben eines gemeinsam: Der User will etwas Bestimmtes. Meistens möchte er etwas erfahren. Und er will es jetzt und sofort, weil er vom schnelllebigen, reizüberfluteten Netz so konditioniert wurde.
Ein gutes Webdesign wird diesen Bedürfnissen gerecht.
Und wie Du an der bloßen Existenz des Berufs Webdesigner erkennen kannst, ist das ein eigenständiges Feld, das viel einschlägige Erfahrung und spezielle Kompetenzen erfordert. Leider ist Webdesigner jedoch kein geschützter Beruf und es tummeln sich hier auch viele Anbieter, die eher Grafikdesigner oder Entwickler sind. Ich will diese Kollegen nicht schlecht machen – was Grafikdesign oder Webentwicklung angeht, kann ich ihnen nicht ansatzweise das Wasser reichen –, aber ich beobachte bei vielen von ihnen die Neigung, in typische Fallen zu tappen:
- Grafikdesigner scheinen Webdesign oft auf die reine Optik zu reduzieren. Das Ergebnis sind dann zum Umfallen schöne, originelle Websites, auf denen sich Menschen und Suchmaschinen aber nur schwer zurechtfinden, die auf Mobilgeräten nicht gut funktionieren, dem Besucher keinen wirklichen Mehrwert bieten und/oder anderweitig nicht den Bedürfnissen von Menschen und Technik gerecht werden.
- Webentwickler hingegen scheinen oft das umgekehrte Problem zu haben, nämlich eine Reduktion des Webdesigns auf die reine Technik. Das Ergebnis sind Websites mit einer einwandfreien technischen Infrastruktur und ultrakurzen Ladezeiten, die aber fast so einladend und benutzerfreundlich aussehen wie nackter HTML-Code: Die Besucher finden sich einfach nicht zurecht und fühlen sich visuell erschlagen und überfordert.
Die wichtigsten Punkte
Webdesign hingegen ist die Schnittstelle dieser beiden Bereiche mit dem Marketing, das heißt: Psychologie, Trends, kulturellen Besonderheiten und so weiter.
Und natürlich kann ich in diesem einen Artikel nicht alle Feinheiten unterbringen, aber hier zumindest einige der wichtigsten Punkte, die Du bedenken solltest:
- Auch wenn Du ein lesefreudiges Publikum ansprichst, solltest Du niemandem Textwände zumuten. Mache möglichst viele Absätze und streue Zwischenüberschriften. Wähle eine serifenlose Schriftart und eine lesefreundliche Schriftgröße. Die Zeilenabstände sollten auf gar keinen Fall zu eng sein und die Zeilenbreite sollte nicht über den ganzen Bildschirm gehen, sondern höchstens einer Buchseite entsprechen.
- Achte auf eine korrekte Überschriftenstruktur. Und damit meine ich nicht, dass Du Überschriften fett machst oder anderweitig visuell hervorhebst, sondern dass Du sie explizit als solche markierst. Denn die Technik ist in dieser Hinsicht dumm und erkennt einen fett markierten Text nur als fett markierten Text. Du musst ihr also mitteilen, was für eine Überschrift das ist: Der Titel einer Unterseite ist die sogenannte H1-Überschrift, also die oberste Ebene. Die Unterüberschriften der Seite sind auf der Ebene H2. Die Abschnitte unter den H2-Überschriften sind wiederum in Unterabschnitte mit H3-Überschriften unterteilt. Und so weiter bis hin zu H6. Wenn Du diese Struktur korrekt durchziehst, erleichterst Du Suchmaschinen das Verständnis Deiner Website und verbesserst somit ihr Ranking. Außerdem freuen sich auch menschliche Besucher über eine klare, verständliche Struktur.
- Vor allem auf der Startseite solltest Du auf lange Texte komplett verzichten und einfach nur klipp und klar sagen, was man auf Deiner Website findet, und dem Besucher Links zu den wichtigsten Bereichen anbieten.
- Arbeite möglichst viel mit visuellem Material. Achte dabei auf eine Bildauflösung, die noch gut aussieht, aber keine allzu hohen Ladezeiten verursacht. Soll heißen: Mache Deine Grafiken nur so groß wie nötig und wähle sparsame Dateiformate wie zum Beispiel JPEG.
- Bedenke, dass wir im Deutschen von links nach rechts und von oben nach unten lesen. Das bedeutet, dass das deutsche Auge immer zuerst nach links oben schaut. Daher solltest Du vor allem auf der Startseite das Allerallerwichtigste – Infos, Links, Buttons – im linken oberen Bereich unterbringen. Wenn Du eine wichtige Information in den rechten Bereich packst, kann sie sehr leicht übersehen werden.
- Überfordere Deine Besucher nicht mit einer allzu umfangreichen Navigation. Das heißt: maximal 7 (Ober-)Menüpunkte. Und je weniger, desto besser.
- Achte bei der Website-Struktur und der Navigation auch darauf, dass der Besucher nicht mehr als drei Klicks machen muss, um zu finden, was er sucht. Wenn er mehr braucht, ist es eins der ersten Anzeichen, dass Deine Website unübersichtlich und benutzerunfreundlich ist.
- Bedenke, dass die Menschen heutzutage mehr und mehr von mobilen Geräten aus zugreifen. Deswegen braucht Deine Website entweder eine mobile Version oder sie muss responsiv sein, das heißt sich automatisch an die Bildschirmbreite des jeweiligen Geräts anpassen.
- Mit der mobilen Nutzung geht außerdem einher, dass Websites oft unter starker Sonneneinstrahlung auf spiegelnden Bildschirmen angesehen werden. Deswegen ist ein hoher Kontrast von Text und Hintergrund heutzutage Industriestandard: Meistens geht die Optik in Richtung Schwarz auf Weiß oder Weiß auf Schwarz. Wobei auch das nicht ganz präzise ist, denn hundertprozentiges Schwarz auf hundertprozentigem Weiß tut in den Augen weh. Deswegen benutzt man zum Beispiel hundertprozentiges Schwarz auf fast-weißem Hintergrund oder eine fast-schwarze Schrift auf hundertprozentigem Weiß.
- Professionell wirkt eine Website nicht zuletzt auch durch eine ordentliche, einheitliche Optik. Das bedeutet, dass die Farben, Größen und Formen der Texte, Überschriften und Gestaltungselemente nicht durcheinandertanzen sollten. Überlege Dir am besten im Vorfeld ein einheitliches Corporate Design, das heißt: 1–3 Standardfarben, eine einzige Schriftart für den Text und maximal eine weitere für die Überschriften, benutze einheitliche Bildformate etc.
Das alles wären Punkte, die im Grunde auch für Anfänger relativ leicht umzusetzen sind, zumindest mit modernen Baukästen und CMS. Dinge wie die Anbindung der Website an die Google Search Console, den Cache, Lazy Load und so vieles andere erspare ich Dir lieber.
Rechtliches
Doch was nützt Dir eine noch so tolle Website, wenn die Abmahnanwälte scharenweise anrücken und Dich in den finanziellen Ruin treiben?
Denn das Internet ist kein rechtsfreier Raum und es gibt vor allem drei Punkte zu beachten.
Dabei muss ich Dich allerdings aus rechtlichen Gründen darauf hinweisen, dass dieser Abschnitt keine Rechtsberatung darstellt, weil ich nur eine kleine, bescheidene Webdesignerin bin, die kein Jurastudium vorzuweisen hat. Wenn Du das Ganze also rechtssicher und professionell haben möchtest, lässt Du Dich am besten von Profijuristen mit Schwerpunkt Medienrecht beraten.
Impressum
Dass eine Website ein Impressum braucht, scheint den meisten bewusst zu sein. Denn es war eine der häufigsten Anfragen in der KreativCrew. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können, hier aber eine ganz kurze Erklärung:
Die deutsche Gesetzgebung sieht vor, dass der Verantwortliche einer Publikation klar angegeben und kontaktierbar sein muss.
Du kennst es bestimmt schon aus Büchern: die eine Seite mit den bibliografischen Angaben, der ISBN, Angaben zum Verlag und anderen Beteiligten, meistens am unteren Ende der Seite in Minischrift zusammengequetscht. Das ist ein Impressum.
Ein Website-Impressum sieht natürlich etwas anders aus, aber im Grunde geht es auch hier um den Verantwortlichen und seine Kontaktdaten. Außerdem werden hier oft alle möglichen Disclaimer, Copyrighthinweise und Haftungsausschlüsse untergebracht. Lange Zeit fand man hier auch Informationen zum Datenschutz, aber heutzutage gehört die Datenschutzerklärung auf eine gesonderte Unterseite.
Sowohl das Impressum als auch die Datenschutzerklärung müssen dabei von jeder Unterseite der Website aus mit nur einem Klick erreichbar sein.
Nun klingt das alles natürlich kompliziert, aber in der Praxis machst Du einfach Folgendes:
- Du suchst Dir einen kostenlosen Impressum-Generator, zum Beispiel den von eRecht24, und gibst alle Informationen an, die dort abgefragt werden. Anhand von Deinen Angaben stellt der Generator aus vorformulierten Standard-Textblöcken einen auf Deine Website zugeschnittenen Impressumstext zusammen.
- Dann kopierst Du den Text auf Deine Website auf die Unterseite „Impressum“ und korrigierst eventuell ein paar Kleinigkeiten, falls der Standardtext im Fall Deiner Website mal nicht ganz passend sein sollte.
- Anschließend verlinkst Du das Impressum entweder in Deiner Hauptnavigation oder Du legst ein gesondertes Menü fürs Impressum und die Datenschutzerklärung an und packst es zum Beispiel ans untere Ende der Website, wo es niemanden nervt.
Fertig!
Datenschutz
Mit der Datenschutzerklärung verfährst Du ähnlich. Bloß gibt es hier mehr Feinheiten und es werden mehr Dinge abgefragt, die für Anfänger unverständlich sind. Mache Dich daher darauf gefasst, mit dem Generator – auch hier wirst Du zum Beispiel auf eRecht24 fündig – etwas mehr Zeit zu verbringen. Halte gerne auch ein geöffnetes Fenster mit Google bereit, um unbekannte Begriffe nachzuschlagen.
Doch mit einer Datenschutzerklärung allein ist es noch nicht getan. Erlaube mir daher einen kleinen Exkurs:
Das Internet ist im Grunde nichts weiter als ein Netz von miteinander kommunizierenden Computern. Und wenn Computer miteinander kommunizieren, sind sie ausgesprochen höflich und stellen sich immer umfangreich vor. Anders kann das Internet nämlich rein technisch nicht funktionieren. Hinter der Dir sicherlich bekannten Abkürzung HTTP, die Du in der Adresszeile Deines Browsers vorfindest, wann immer Du eine Website aufrufst, steckt zum Beispiel genau so ein Verfahren: das Hypertext Transfer Protocol. Es schreibt vor, wie Dein Computer mit einem anderen Computer, dem sogenannten Server, kommuniziert, um eine bestimmte Website anzufordern. Dabei erfährt der Server allermindestens, welches Gerät Du benutzt, welches Betriebssystem und welchen Browser sowie Deine IP-Adresse. Mit anderen Worten:
Alleine schon dadurch, dass Du Dich mit dem Internet verbindest und irgendwelche noch so harmlosen Websites aufrufst, hinterlässt Du eine dicke, fette Datenspur.
Konkret bedeutet das: Von Deiner IP-Adresse kann man auf Deine geografische Position schließen, von Deinem Gerät auf Dein Einkommen und so weiter … Und wenn auf der Website noch Schnickschnack eingebaut ist wie zum Beispiel YouTube-Videos, Google-Schriftarten und was weiß ich nicht alles, dann verbindet sich Dein Gerät auch noch mit zig anderen Servern, die – im Fall von Google, Facebook und Konsorten – sogar noch ein finanzielles Interesse an Deinen Daten haben und Dich umso raffinierter beobachten.
Ein nicht unwesentlicher Teil dieser automatisierten Totalüberwachung sind sogenannte Cookies: kleine Textdateien, die Websites auf Deinem Computer speichern. Das geschieht längst nicht immer mit bösen Absichten. Viele Cookies sind einfach notwendig, damit moderne Websites gescheit funktionieren und zum Beispiel ihre Besucher wiedererkennen können, ohne dass sie sich auf jeder Unterseite von Neuem in den Mitgliederbereich einloggen müssen. Andere Cookies wiederum sind dazu da, um genau zu überwachen, wann man Dir am besten welche Werbung ausspielen sollte. Und nochmal andere Cookies speichern einfach nur die Information, dass Du keine Cookies auf Deinem Computer gespeichert haben möchtest.
Im Moment gibt es immer mehr Ansätze, um von den Cookies technisch loszukommen, aber sie sind immer noch extrem verbreitet und praktisch keine Website kommt ohne sie aus.
Wie Du also siehst, ist das Internet „von Natur aus“ datenschutztechnisch eine heikle Sache. Die Gesetzgebung versucht zwar, das Ganze zu regeln, packt die Probleme allerdings nicht an der Wurzel und produziert lauter bürokratischen Unsinn, der nichts bewirkt, außer Website-Betreibern und Nutzern das Leben unnötig schwer zu machen. Eine dieser Maßnahmen ist die Pflicht einer Datenschutzerklärung, die den Besucher über die Datenschutzfeinheiten einer bestimmten Website informiert, für den Betreiber einen unnötigen Zeitaufwand darstellt und von praktisch niemandem gelesen wird.
Eine weitere solche Maßnahme sind die Cookie-Einstellungen: Der Website-Benutzer muss der Speicherung von Cookies aktiv zustimmen, bevor sie gesetzt werden können. Abgesehen davon, dass alle gängigen Browser schon sehr lange über die Funktion verfügen, das Speichern von Cookies zu unterbinden, und diese Maßnahme somit eine geballte, uninformierte Stupidität darstellt, sorgen die Cookie-Einstellungen auch einfach nur für Frust beim Aufrufen von Websites. Denn heute reicht es, wie gesagt, nicht mehr, den Besucher einfach darüber zu informieren, dass Cookies gesetzt werden. Der Besucher muss bei jeder einzelnen Website aktiv entscheiden können, ob sie Cookies setzen darf oder nicht. Als ob er irgendetwas davon versteht.
Die Erstellung eines solchen Cookie-Fensters ist für Dich als Website-Betreiber natürlich auch ein zusätzlicher Aufwand. Aber kein allzu großer. Denn entweder hast Du Kenntnisse in der Webentwicklung und erstellst so ein Fenster selbst oder Du benutzt einen Baukasten oder ein CMS, wo es entsprechende Einstellungen oder Plugins gibt, um ein solches Cookie-Fenster zu generieren und funktionsfähig zu machen. Dazu suchst Du Dir am besten spezialisierte Anleitungen heraus, je nachdem, mit welchem System Du Deine Website erstellst.
Und dann gibt es noch einen weiteren Punkt, den Du in Sachen Datenschutz bedenken solltest: Wie bereits beschrieben, gehen die Daten Deiner Besucher allein schon durch den Aufruf Deiner Website an den Server. Sofern es nicht Dein höchst eigener Server ist, der irgendwo bei Dir zu Hause herumsteht, benutzt Du wahrscheinlich einen entsprechenden Anbieter, einen sogenannten Hoster, also Gastgeber, der Dir auf seinem Server Speicherplatz zur Verfügung stellt. Somit kommt der Hoster in den Besitz der Daten Deiner Website-Benutzer: Er verarbeitet sie in Deinem Auftrag. Und weil wir hier im Reich der Bürokratie sind, muss das durch einen sogenannten Auftragsverarbeitungsvertrag (AV-Vertrag) geregelt werden. Dasselbe gilt auch für jeden anderen Anbieter, den Du nutzt, zum Beispiel für einen Newsletter oder Website-Statistiken.
Vor dem AV-Vertrag brauchst Du allerdings keine Angst zu haben: Der Hoster und all die anderen Anbieter möchten Dich ja als Kunde behalten und deswegen ist das Abschließen des Vertrags in der Regel relativ einfach. Meistens findest Du in der entsprechenden Administration einen eigenen Menüpunkt dafür und folgst dann den Anweisungen.
Copyright
Nach dem gar nicht mal so gruseligen Impressum und dem dafür umso gruseligeren Datenschutzkram bleibt noch etwas eigentlich Selbstverständliches:
Für alle Inhalte, die nicht von Dir sind, brauchst Du die Erlaubnis des jeweiligen Urhebers.
Das bedeutet: Wenn Du, wie weiter oben vorgeschlagen, Rezensionen begeisterter Leser auf Deine Website packen willst, brauchst Du deren Erlaubnis. Wenn Du ein professionelles Foto verwenden willst, solltest Du das mit dem Fotografen abgeklärt haben. Die Benutzung von Buchcovern solltest Du mit Deinem Verlag bzw. Coverdesigner vereinbart haben. Und so weiter …
Einrichtung und Aufbau
Nachdem ich nun weit und breit erklärt habe, was eine gute Autorenwebsite ausmacht, bleibt noch die Frage nach dem tatsächlichen Aufbau. Und das ist es, was Anfänger oft am meisten abschreckt – weil sie die anderen Punkte meistens unterschätzen und den Bastelpart überschätzen.
Ich will also sagen: Die Einrichtung und der Aufbau einer Website sind nichts, wovor man Angst haben sollte. Es ist zwar der Part, der am meisten mit Kosten verbunden ist, aber unterm Strich ist eine einfache Visitenkarte-Website, die maximal noch einen Blog hat, kein allzu kompliziertes Konstrukt.
Was meine ich aber damit?
Hosting und Domain
Im technischen Sinne ist eine Website nichts weiter als ein Bündel von Dateien und Ordnern, das auf einer bestimmten Art von Computer, einem sogenannten Server, liegt und über eine bestimmte Adresse abrufbar ist.
Komplizierter wird es, wenn Du zum Beispiel einen Online-Shop einrichtest, denn da arbeitest Du stärker mit besonders sensiblen Kundendaten (zum Beispiel Kreditkarten), was wiederum mehr Sicherheitsvorkehrungen erfordert, und Du brauchst Schnittstellen zum Warenwirtschaftssystem und externen Dienstleistern für Geldverkehr, Buchhaltung, Kundenbeziehungsmanagement und ggf. Logistik.
Eine kleine Website mit Blog ist dagegen Kindergarten. Was Du dafür brauchst, sind
- erstens Webspace, also Speicherplatz auf einem Server, und
- zweitens eine Adresse, d. h. eine Domain.
- Eventuell, wenn Du ein CMS wie zum Beispiel WordPress benutzen willst, brauchst Du noch eine Datenbank.
Fertig.
Anbieter für diese mickrigen Ansprüche gibt es wie Sand am Meer. Meistens bieten Hoster, also Anbieter von Webspace, mehrere Pakete an und empfehlen das mittlere – dabei kannst Du für eine kleine Website mit Blog in der Regel bereits mit dem kleinsten Paket glücklich werden.
Soll heißen: Wähle das billigste Paket, das Deinen Ansprüchen gerecht wird. Für eine kleine Autorenwebsite, wie wir sie in diesem Artikel besprechen, sind das folgende:
- Für eine mickrige Website mit Text und Bildern ist ein Webspace von 5 GB mehr als genug. Um das mal zu veranschaulichen: Auf meinem Schreibtechnikerin-Webspace lagere ich zwei Websites. Von den mir für 3,50 € im Monat zur Verfügung stehenden 30 GB habe ich im Moment nur 1,2 GB belegt.
- Wenn Du professionell auftreten möchtest, willst Du vielleicht auch Postfächer, die an eine E‑Mail-Adresse mit Deiner Domain gekoppelt sind.
- Normalerweise bieten moderne Hoster ausreichend Traffic (Datenverkehr) an. „Unbegrenzter Traffic“, wie sie ihn in ihren Paketen bewerben, ist zwar ein Marketing-Gimmick – die Bandbreite hat immer irgendwelche Grenzen –, aber für eine kleine Website, wie sie uns vorschwebt, ist dieser Traffic tatsächlich gewissermaßen unbegrenzt. Zur Erklärung: Wenn ein Computer sich mit dem Server verbindet, um eine Website aufzurufen, und der Server die Website ausliefert, muss eine ausreichende Bandbreite gegeben sein. Sonst kann es passieren, dass die Website durch zu viele Aufrufe oder eine zu große Menge an Daten überlastet wird und nur langsam lädt oder sogar für eine Weile nicht mehr erreichbar ist. Als ich Mitte der 2000er Jahre in das Website-Basteln eingestiegen bin, waren deswegen Dinge wie „Trafficklau“ und „Hotlinking“ heiße Themen: Wenn Website-Betreiber zum Beispiel Bilder von anderen Websites direkt kopiert haben, statt sie auf dem eigenen Webspace hochzuladen, wurden die Server der Websites, von denen kopiert wurde, zusätzlich belastet. Ich habe sogar miterleben dürfen, wie einige Websites daran zugrunde gegangen sind. Hotlinking existiert zwar immer noch und ist nach wie vor ein schlechter Ton, aber wenn Deine Website nicht hauptsächlich aus Bildern oder gar Videos besteht, brauchst Du Dir darüber keinen Kopf zu machen.
- Der Serverstandort sollte in Deutschland, maximal in einem Nachbarland sein. Entgegen dem etwas zu weit verbreiteten Aberglauben hat das Internet nämlich nichts mit Satelliten oder Datenwolken zu tun, sondern ist ein physisches Netz aus Kabeln. Wenn Du also zum Beispiel eine Website aufrufst, die auf einem Server in den USA liegt, findet der Datenaustausch buchstäblich über ein Glasfaserkabel auf dem Grund des Atlantischen Ozeans statt. (Und aus irgendeinem Grund haben Haie diese Kabel zum Fressen gern. So als Fun Fact am Rande.) Welche Website lädt also schneller und zuverlässiger: eine, die am anderen Ende der Welt liegt, oder eine in unmittelbarer Nachbarschaft? Davon, dass man auch rechtlich auf der sichereren Seite ist, wenn das Rechenzentrum, in dem der Server untergebracht ist, sich in Deutschland oder zumindest in der EU befindet, ganz zu schweigen. Stichwort zum Beispiel Auftragsverarbeitungsvertrag.
- Wenn Du nun das Bündel von Dateien und Ordnern, das Deine Website ausmacht, auf den Server hochladen willst, um Deine Website online verfügbar zu machen, machst Du das am besten über einen sogenannten FTP-Zugang und einen FTP-Client, zum Beispiel FileZilla. Die verschlüsselte, sichere Variante davon heißt SFTP. Und auch wenn Du Deine Website nicht manuell hochladen, sondern mit einem CMS wie WordPress arbeiten willst, ist ein FTP-Zugang sinnvoll, um im Notfall oder bei anderweitigem Bedarf manuell eingreifen zu können: Zum Beispiel kommt es meiner Erfahrung nach alle paar Jahre vor, dass sich zwei Plugins nach einem WordPress-Update in die Haare kriegen und die gesamte Website lahmlegen. Das heißt, statt Deiner Website ist da nur noch eine leere, weiße Fläche und Du kommst nicht einmal mehr in die Administration. Mit einem FTP-Zugang kannst Du das Problem aber ganz einfach lösen, indem Du direkt ins Dateiverzeichnis Deiner Website gehst und die zerstrittenen Plugins manuell deaktivierst.
- Unterschätze niemals die Wichtigkeit von automatischen Backups. Ja, Du kannst und solltest auch manuell Backups machen, aber, glaub mir, Du wirst es wahrscheinlich nicht allzu diszipliniert durchziehen. Außerdem haben automatische Backups durch den Hoster den Vorteil, dass sie in der Regel an ein Programm zum Wiederherstellen der Sicherungen gekoppelt sind. Wenn Deine Website also katastrophal kaputt geht oder gehackt wird – und das kann jeder noch so kleinen, unbedeutenden Website passieren –, dann kannst Du ein Backup von dem letzten Tag, an dem sie noch einwandfrei war, auswählen und mit wenigen Klicks und etwas Wartezeit den damaligen Stand wiederherstellen.
- Wenn Du nur eine banale statische Website mit Text und Bild aufbauen möchtest, brauchst Du nur die Skriptsprachen HTML und CSS zur Strukturierung und Gestaltung. Das bekommt jeder Server hin. Wenn Du aber dynamische Inhalte willst – Blog, Kommentare und alles, was darüber hinausgeht –, dann solltest Du darauf achten, dass Dein Hoster eine aktuelle Version der Programmiersprache PHP anbietet. Und selbst wenn Du keinen Blog, aber trotzdem ein CMS wie zum Beispiel WordPress nutzen willst, dann ist PHP Pflicht: WordPress ist mit PHP programmiert und kann ohne PHP-Unterstützung somit nicht laufen.
- Wenn Du mit CMS arbeiten willst, brauchst Du, wie gesagt, noch eine MySQL-Datenbank. In einem CMS, einem Content Management System, werden Struktur und Gestaltung nämlich von den Inhalten getrennt: Letztere werden in der Datenbank gespeichert. Analog dazu, wie Du über FTP auf die Dateien und Ordner Deiner Website zugreifen kannst, ermöglicht die Software phpMyAdmin einen manuellen Zugriff auf die Datenbank, ohne sich durch komplizierte SQL-Anweisungen quälen zu müssen. Einmal in drei Schaltjahren kann es Deiner Website das Leben retten.
- Es versteht sich von selbst, dass ein seriöser Hoster für Deine Sicherheit sorgen sollte, indem er Deinen Webspace und Deine Administration zum Beispiel vor Spam und Brute-Force-Attacken schützt.
- Wenn Du keine großartigen technischen Kenntnisse vorzuweisen hast, sind Website-Baukästen, Unterstützung von CMS und 1‑Klick-Installer für Dich interessant. Grundsätzlich kannst Du WordPress zum Beispiel relativ unkompliziert manuell installieren, wenn die technischen Voraussetzungen gegeben sind, aber wenn Du Dich mit so etwas nicht auskennst, dann sind solche Installer ein Segen: Du buchst beim Hoster einfach Deinen Webspace und evtl. die Domain, suchst Dir den Installer für das Programm Deiner Wahl aus und hast schon mit wenigen Klicks eine Website, die Du sofort nach Herzenslust gestalten kannst.
- Nicht zuletzt solltest Du Dir auch die Garantien und den Kundenservice anschauen. Denn wozu bezahlst Du für Deinen Webspace, wenn der Server ständig Störungen hat? Eine 100%-ige Verfügbarkeitsgarantie für Deine Website wird Dir kein Hoster bieten können – es kann immer, immer, immer zu Ausfällen kommen. Aber wenn Dein Hoster in solchen Fällen sofort einspringt und Fehler behebt, damit Deine Website möglichst schnell wieder online ist, ist eine Garantie von 99,9 % durchaus machbar. Ansonsten solltest Du Dich im Notfall – alle drei Schaltjahre – an einen Support wenden können. Dabei ist der Support in der Regel besser, je teurer Dein Webhosting-Paket ist. Ich verstehe natürlich, dass Du als verängstigter Anfänger am liebsten eine 24/7‑Support-Hotline möchtest, wo Du auch noch bevorzugt behandelt wirst, aber erstens ist das für Deine mickrigen Bedürfnisse auf Dauer meistens zu teuer und zweitens schießt Du bei den meisten denkbaren Problemen mit einer kleinen Visitenkarte-Website mit Kanonen auf Spatzen. In Deinem Fall wird es vollkommen ausreichen, wenn es überhaupt einen Support gibt, eine E‑Mail-Adresse, eine Telefonnummer mit humanen Arbeitszeiten und/oder ein Ticket-System.
Was nun die Domain, die Adresse, angeht, so ist in heutigen Hosting-Paketen die ein oder andere Domain in der Regel bereits inbegriffen. Du kaufst sie also einfach mit. In einigen Fällen kann es aber sein, dass Du die Domain gesondert kaufen möchtest: zum Beispiel, weil Dein Hoster eben keine Inklusiv-Domain anbietet, weil der Erwerb einer Domain bei einem anderen Anbieter billiger ist oder weil Du kostenlosen Webspace nutzt, wo Dir natürlich keine Domain zur Verfügung gestellt wird. Das Aufschalten einer Domain von einem anderen Anbieter erfordert zwar ein wenig technisches Wissen, aber grundsätzlich ist das ohne Probleme möglich.
Achte aber unbedingt darauf, dass Du auch ein SSL-Zertifikat bekommst – bzw. ein TLS-Zertifikat, im Grunde eine Weiterentwicklung von SSL. Dieses Zertifikat macht nämlich den Unterschied zwischen HTTP und HTTPS aus: Wenn Dein Computer und der Server über HTTP kommunizieren, können sie von Dritten „belauscht“ werden. Ein SSL-Zertifikat hingegen sorgt dafür, dass Dein Computer und der Server sich auf eine Geheimsprache, die nur sie selbst verstehen, einigen, und der Datenaustausch somit verschlüsselt stattfindet. Technisch gesehen ist es bei einer kleinen statischen Website nicht tragisch, wenn es keine Verschlüsselung gibt – anders als zum Beispiel bei Online-Shops, wo ohne SSL ganz leicht Kreditkartendaten, Adressen, Passwörter und alle möglichen anderen Dinge „abgehört“ werden können. Allerdings ist SSL heutzutage Industriestandard und die meisten Browser schlagen regelrecht Alarm, wenn SSL fehlt. Deswegen macht eine noch so harmlose Website ohne SSL einen hochgradig unprofessionellen Eindruck. – Aber keine Sorge: Wenn Du bei einem seriösen Anbieter eine Domain kaufst, wird Dir in den letzten Jahren ein kostenloses SSL-Zertifikat meistens hinterhergeschmissen. Nimm es also dankbar an und nutze es.
Baukästen und CMS
Nun hast Du also Webspace und eine Domain – fehlt nur noch die Website selbst. Um sie aufzubauen, hast Du unterm Strich vier Möglichkeiten:
- Du programmierst sie von Hand. Entweder tippst Du buchstäblich Code in eine HTML- oder PHP- und eine CSS-Datei oder Du benutzt spezielle Programme, die Dich dabei unterstützen, oder ein Framework wie zum Beispiel Bootstrap. Der Vorteil ist die endlose Narrenfreiheit. Der Nachteil ist, dass Du Dich mit Webentwicklung auskennen solltest und 80 % der Zeit damit verbringst, klitzekleine Code-Fehler zu suchen, die Dir die ganze Seite zerschießen.
- Du benutzt einen Drag-and-Drop-Baukasten. Viele Hoster bieten neben bloßem Webspace nämlich auch solche Baukästen an, zum Beispiel Strato und 1&1. Außerdem gibt es Hoster wie Jimdo oder Wix, die ihren Baukasten zum Dreh- und Angelpunkt ihres Angebots machen: Hier kannst Du nur mit deren Baukasten arbeiten und kriegst ihn zusammen mit dem dafür notwendigen Webspace und der Domain. Also Du registrierst Dich, kaufst ein Paket und hast schon direkt eine Website, an der Du ohne irgendwelche Kenntnisse herumbasteln kannst. Der Vorteil ist natürlich, dass moderne Baukästen ein äußerst breites Funktionsspektrum bieten und dabei extrem anfängerfreundlich sind. Das geht allerdings auf Kosten der Narrenfreiheit: In der Regel bist Du durch den Baukasten an Deinen Hoster gebunden und kannst nicht einfach so umziehen, wenn Dir ein anderer Anbieter besser gefällt, sondern musst bei dem neuen Anbieter die Website komplett neu aufbauen. Sonderwünsche musst Du entweder zu Deinem Paket kostenpflichtig dazubuchen oder sie sind einfach nicht vorgesehen. Auch die Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung sind im Vergleich mit den anderen Optionen etwas eingeschränkt.
- Du benutzt ein CMS, ein Content Management System. Das bekannteste ist WordPress, weitere Beispiele sind Joomla!, Typo3 und Contao. Hier erstellst Du die Optik und die Inhalte gesondert. Das bedeutet: Du installierst ein Theme und passt die Einstellungen an. Dann packst Du die Inhalte rein. Wenn die einzelnen Blog- und Unterseiten aufgerufen werden, nimmt das System das Design und lädt dazu die entsprechenden Einträge aus der MySQL-Datenbank. Der Vorteil ist, dass Du bei CMS im Grunde nur einmal das Design festlegst und dann nur noch Inhalte einfügst und das Design auch jederzeit ändern kannst, ohne dass mit Deinen Inhalten etwas passiert. Du kannst die Inhalte leicht exportieren und damit auf einen anderen Hoster umziehen. Du kannst das Gestalten und die Wartung einem Webdesigner oder Entwickler überlassen und für die Redakteure abgespeckte Zugänge einrichten, wo sie nur Texte bearbeiten können. Und gerade bei WordPress hast Du jede Menge – oft kostenlose – Plugins, die Dir jeden Herzenswunsch erfüllen und das System bei Bedarf auch in einen Drag-and-Drop-Baukasten umwandeln. Und wenn Dir das nicht genug ist, kannst Du das System mit eigenen Code-Schnipseln aufrüsten … Mit anderen Worten: Du kannst alles Denkbare anstellen, ohne es komplett selbst zu programmieren. Der Nachteil ist: Du musst zwar kein Entwickler sein, aber CMS sind trotzdem eine Wissenschaft für sich.
- Du kannst einen Webdesigner beauftragen – der bastelt Dir dann etwas von Hand oder mit einem CMS. Wenn er Dir etwas von Hand bastelt, bist Du darauf angewiesen, dass er es pflegt oder Dir ein Programm zur Verfügung stellt, mit dem Du Deine Website selbst pflegen kannst. Hier wird Dir jeder nur denkbare Herzenswunsch erfüllt, aber ein dermaßen individueller Zugang ist teuer. Wenn der Webdesigner Dir eine Website mit einem gängigen Programm wie WordPress erstellt, dann kannst Du die Inhalte mit etwas Übung selbst pflegen – zumindest der klassische WordPress-Texteditor ist nicht komplizierter als Word. Die Technik aktualisiert sich mittlerweile automatisch und Du wirst nur ab und zu ein wenig Hilfe brauchen, falls es zu Bugs kommt.
Kosten
Wie Du siehst, gibt es viele Wege, um an eine Website zu kommen. Und während Deine Kenntnisse dabei durchaus eine Rolle spielen, wirst Du sicherlich auch die Kosten bedenken, bevor Du Dich für einen Weg entscheidest. Und da ist der Spielraum sehr breit:
Von kostenlos bis zu mehreren Tausend Euro ist alles möglich.
Kostenlos sind dabei zum Beispiel Basisversionen von Baukästen wie Wix: Du legst Dir einfach einen Account an – und schon hast Du eine Website. Ähnlich funktionieren auch CMS wie Blogger.com, die Blogsoftware von Google, und WordPress.com, die abgespeckte Version von WordPress. Solche Angebote gehen in der Regel mit massiven Einschränkungen einher, Dir steht nur wenig Werkzeug zur Verfügung, auf Deiner Website wird Werbung eingeblendet und/oder Du kannst nur eine begrenzte Anzahl von Unterseiten anlegen. Eine Möglichkeit, diese Einschränkungen etwas auszuweiten, gibt es oft zwar durchaus, aber da wirst Du schon zur Kasse gebeten.
Mit etwas Glück findest Du auf den Gefilden des Internets auch kostenlosen Webspace, auf dem Du Deine manuell codierte Website hochladen kannst. Ein solches Beispiel ist mein eigener Hoster lima-city*, der neben Premium-Webspace eben auch kostenlosen anbietet. Aber auch das geht mit Einschränkungen einher, zum Beispiel einer geringeren Verfügbarkeit, weil die Premium-Server bei Ausfällen bevorzugt behandelt werden.
Kostenlos bekommst Du im Übrigen auch keine Domain, sondern nur eine Subdomain Deines Anbieters – Deine Adresse lautet also zum Beispiel nicht „supertoller-autor.de“, sondern „supertoller-autor.wixsite.com“, „supertoller-autor.blogspot.com“, „supertoller-autor.wordpress.com“ oder „supertoller-autor.lima-city.de“. Das wirkt schnell unseriös.
Wenn die kostenlosen Hostingangebote Dich aber glücklich machen, dann kannst Du Dich einfach mit dem Kauf einer Domain begnügen und diese aufschalten. Die Preise für eine Domain variieren dabei je nach Domainendung und Anbieter. Bei do.de bekommst Du derzeit eine .de-Domain zum Beispiel schon ab 0,49 € im Monat. Wenn Du also eine moderne, professionelle Website von Hand coden kannst, wäre das ein Schleichweg, um Kosten zu vermeiden. Bei lima-city* müsstest Du nur noch eine jährliche Bearbeitungsgebühr von 10 € für den AV-Vertrag bezahlen. Und wenn Dir eine einmalige Zahlung von weiteren 3 € nicht zu schade ist, kannst Du noch eine MySQL-Datenbank dazukaufen und WordPress installieren. Wenn Du Dich da schlau anstellst und kostenlose Themes und Plugins nutzt, kannst Du also für nur 3 € einmalig und 15,88 € im Jahr eine vollwertige WordPress-Website betreiben.
Weil kostenloses Hosting aber so viele gestalterische und technische Einschränkungen mit sich bringt, wirst Du entweder auf einen reinen Baukasten-Hoster wie Jimdo und Wix oder einen gewöhnlichen Hoster wie Strato, All-Inkl, Bluehost, SiteGround, HostGator, 1&1 und wie sie alle heißen zurückgreifen müssen. Hier variieren die Preise natürlich von Anbieter zu Anbieter. Schau Dir also genau an, was die verschiedenen Hoster Dir in ihren einzelnen Paketen so bieten. Wie gesagt, meistens wird das kleinste und günstigste Paket für Deine Bedürfnisse schon ausreichen. Ich persönlich bin ja bei lima-city, ursprünglich mit kostenlosem Webspace „angefüttert“ und jetzt hoste ich dort meine Website Die-Schreibtechnikerin.de. Und weil ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis von meinem Mini-Paket für 3,50 € im Monat rundum zufrieden bin, gebe ich Dir gerne meine Empfehlung und einen Affiliate-Link.
Sofern Du mit WordPress arbeiten willst, musst Du auch hier mögliche Kosten im Auge behalten: Denn Du brauchst Themes und Plugins und nicht alle sind kostenlos. Die Faustregel gilt auch hier: Je mehr man bezahlt, desto mehr Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten bekommt man. Weil ich jedoch sehr sparsam bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es durchaus möglich ist, ausschließlich mit kostenlosen Themes und Plugins auszukommen. Wenn man selbst ein wenig Skript- und Programmiersprachen beherrscht, dann sucht man sich nämlich unter den kostenlosen Themes und Plugins diejenigen heraus, die der eigenen Vision am nächsten kommen, und „vergewaltigt“ sie dann so lange mit eigenem Code, bis sie exakt das sind, was man will.
Die teuerste Variante ist natürlich das Beauftragen eines Webdesigners oder gar einer Agentur. Letzteres ist in Deinem Fall definitiv ein Schießen mit Kanonen auf Spatzen, daher sprechen wir an dieser Stelle von dem noch wahrscheinlichsten Szenario, dass Du einen Webdesigner zum Aufbauen einer WordPress-Website anheuerst …
Webdesigner kosten. Der Stundenlohn ist unterschiedlich, aber Pi mal Daumen gilt: 60 bis 80 € die Stunde ist normal. Über 80 € ist es hochpreisig. Unter 60 € ist es entweder ein Anfänger, der seinen Stundenlohn mit all den Versicherungen, Krankheitstagen und anderen Kosten der Selbstständigkeit nicht richtig kalkuliert hat, oder ein Verzweifelter. Oder es ist ein Betrüger, der dilettantisch gemachte Schmuddelware liefert und darauf spekuliert, dass es dem ahnungslosen Kunden schon nicht auffällt.
Nun schätzen wir den Arbeitsaufwand: Du brauchst ein Konzept, dann noch
Einrichtung und Aufbau, das Einpflegen der Texte, die Du als Schreiberling am besten selbst verfasst, und der Bilder und einige letzte Korrekturen und Anpassungen. Bei einer kleinen, bescheidenen Website wären das im Schnitt 10 Stunden. Das sind 600 bis 800 €. Bei noch so kleinen Sonderwünschen sind wir schnell bei über 1000 €. Hinzu kommen noch die Kosten fürs Hosting sowie evtl. für Themes und Plugins. Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass ein Webdesigner zwar kostet, aber es ist jemand, der weiß, was er tut, und er erspart Dir jede Menge Kopfschmerzen, da Du ja nicht selbst arbeiten musst. Und wenn diese Möglichkeit für Dich interessant ist, kannst Du Dich übrigens direkt an mich wenden.
Wie Du also siehst, gibt es viele Ansätze, die auch mit völlig verschiedenen Kosten einhergehen. Was für Dich das Richtige ist, musst Du selbst entscheiden. Selbst bei kleinen Websites hat jeder seine eigenen Ansprüche und Prioritäten.
Überlege Dir also genau, worauf Du Wert legst und was Deine finanziellen Möglichkeiten sind. Dann fällt sich die Entscheidung mehr oder weniger von selbst.
Schlusswort
Zum Abschluss lässt sich noch sagen, dass Dich womöglich noch weitere Hürden und Kosten erwarten, die nur indirekt mit der Website zu tun haben: Wenn Du zum Beispiel jemanden für Bildbearbeitung oder das Designen von Logos brauchst, dann kostet das. Und wenn Du einen Newsletter versenden willst, darfst Du hier mal wieder fleißig Anbieter vergleichen, ihre Angebote und Preise sowie die Anbindungsmöglichkeiten des Newslettersystems an Deine Website – also ob Dein Baukasten den von Dir gewählten Newsletter-Anbieter unterstützt oder nicht; WordPress ist dagegen sehr flexibel und unterstützt mit den richtigen Plugins fast alles.
Außerdem wird Dir aufgefallen sein, dass Deine Möglichkeiten nicht nur von der Größe Deines Geldbeutels abhängig sind, sondern vor allem von den Fähigkeiten und Kenntnissen, die Du bereits mitbringst oder zu lernen bereit bist. Selbst wenn Du einmalig eine üppigere Summe zahlst und den Aufbau Deiner Website jemand anderem überlässt, muss sie immer noch von jemandem gepflegt und auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Es fallen also monatliche Wartungskosten an – oder Du lernst ein gewisses Minimum, um eine bereits bestehende Website selbst „am Leben zu erhalten“. Es lohnt sich also auf jeden Fall, Dir Video-Anleitungen für die von Dir gewählten oder zumindest ins Auge gefassten Systeme anzusehen. Selbst wenn es sich nur um anfängerfreundliche Baukästen handelt, willst Du Dir doch sicherlich ein Bild davon machen, welcher Baukasten am besten zu Dir und Deinen technischen und designerischen Ansprüchen passt. Solche Anleitungen gibt es im Internet zuhauf und kostenlos.
Vor allem aber:
Lass Dich von dieser Flut von inhaltlichen, designerischen, rechtlichen und technischen Ansprüchen nicht überwältigen!
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut – und solange Du an Deinem Vorhaben festhältst und einen Schritt nach dem anderen machst, kommst auch Du als Autor ohne Webdesign-Erfahrung zu Deiner professionellen Website.
Anmerkung:
Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links für meinen geliebten Hoster lima-city: Wenn Du darüber etwas buchst, dann bekomme ich eine Provision von 10 Prozent. Weil ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich zufrieden bin, empfehle ich lima-city gerne weiter. Wenn Du also eine Website und/oder Domain brauchst, hier noch einmal der Link*.