Autoren­web­site: Web­site erstellen fürs Buch-Mar­ke­ting

Autoren­web­site: Web­site erstellen fürs Buch-Mar­ke­ting

Mar­ke­ting ist das A und O, wenn man als Autor erfolg­reich sein will. Und das Internet spielt dabei eine große Rolle. Um Dich also online sichtbar zu machen, brauchst Du eine Web­site. Aber wie genau kann so eine Web­site für Autoren aus­sehen und was soll­test Du beim Erstellen beachten? Als Web­de­si­gnerin fasse ich hier das Wich­tigste zusammen …

Die Folien für dieses Video gibt es für Steady-Abon­nenten und Kanal­mitglieder auf You­Tube als PDF zum Down­load.

In einem frü­heren Artikel haben wir bereits über das Buch-Mar­ke­ting gespro­chen. Und vor allem im 21. Jahr­hun­dert kommt man ohne die Online-Kom­po­nente des Mar­ke­tings ein­fach nicht aus. Die „Home­base“ aller Online-Mar­ke­ting-Aktionen ist dabei in der Regel eine Web­site. Doch wie macht man sie, was packt man drauf und wie viel kostet das Ganze?

Wenn Dich diese Fragen inter­es­sieren, dann bist Du bei mir genau richtig: Denn ursprüng­lich, im Jahre des Herrn 2017, wollte ich mich primär als Web­de­si­gnerin selbst­ständig machen. Durch meinen You­Tube-Kanal bin ich letzt­end­lich zwar mehr in Rich­tung Lek­to­rieren gegangen, aber Web­de­sign biete ich immer noch an. Zumal ich ja auch noch eine Wei­ter­bil­dung als Online-Mar­ke­ting-Mana­gerin in der Tasche habe.

Wie Du Dir also denken kannst, habe ich zu dem Thema sehr viel zu sagen. Es wird aller­dings nicht alles in einen ein­zigen Artikel passen, daher werden wir uns mit einer nur sehr groben Ein­füh­rung ins Web­de­sign begnügen müssen:

Hier also das Nötigste, was Du als Autor über Web­de­sign zu wissen brauchst!

Sinn einer Autoren­web­site

Ohne eine Web­site kommt man beim Mar­ke­ting heut­zu­tage ein­fach nicht aus. Wie gesagt,

sie ist die „Home­base“ sämt­li­cher Online-Mar­ke­ting-Aktionen,

und das bedeutet:

  • Sie ist in erster Linie eine Art digi­tale Visi­ten­karte. Hier lagerst Du alle wesent­li­chen Infor­ma­tionen über Dich und Deine Werke, pflegst Deine Autoren­marke und bie­test die Mög­lich­keit, mit Dir in Kon­takt zu treten.
  • Im Grunde sicherst Du Dir also Deinen Platz im World Wide Web und signa­li­sierst, dass Du über­haupt exis­tierst. Durch Deine Maß­nahmen, Besu­cher auf Deine Web­site zu locken, stei­gerst Du Deinen Bekannt­heits­grad und hältst Deine (poten­ti­ellen) Leser auf dem Lau­fenden.
  • Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du auf Deiner Web­site auch bloggen, also soge­nanntes Con­tent-Mar­ke­ting betreiben und Deine Kom­pe­tenzen demons­trieren.
  • Und nicht zuletzt ist es durch diesen festen Platz im Web, wo Deine Infor­ma­tionen gebün­delt zu finden sind, leichter, Kon­takte zu knüpfen und zu erhalten: weil Du eben nicht ein­fach nur ein abs­trakter Name bist, der unbe­stimmt durchs Netz geis­tert, son­dern ein sehr kon­kretes „Zuhause“ hast, das man besu­chen kann.

Nun magst Du Dich aber fragen, ob Du Dir nicht ein­fach eine Prä­senz in den sozialen Medien auf­bauen kannst. Und ja, grund­sätz­lich kannst Du das und soziale Medien sind auch sonst ein sinn­volles Online-Mar­ke­ting-Instru­ment. Den­noch bieten sie keinen wirk­li­chen Ersatz für eine Web­site, denn:

  • Nor­ma­ler­weise ist jede soziale Online-Platt­form auf eine ganz bestimmte Ziel­gruppe aus­ge­richtet und nicht jeder poten­ti­elle Leser nutzt die Platt­form Deiner Wahl. Wenn Du Deine „Home­base“ also auf Face­book, Insta­gram, Twitter etc. auf­baust, dann schließt Du mög­li­cher­weise ganze Ziel­gruppen aus.
  • Auch hat jede soziale Online-Platt­form in der Regel einen bestimmten Schwer­punkt und die Gestal­tungs­mög­lich­keiten Deiner Prä­senz sind somit sehr ein­ge­schränkt. Wenn Insta­gram zum Bei­spiel eine bild­las­tige Platt­form ist, dann ist es eine bild­las­tige Platt­form und Du kommst da ein­fach nicht drum herum.
  • Hinzu kommt noch, dass Du Dich von der Platt­form Deiner Wahl abhängig machst. Wenn es mal wieder irgend­einen Daten­skandal gibt, wenn die Platt­form ein­fach ihre Popu­la­rität ver­liert oder den Betrei­bern Deine Nase nicht mehr passt und sie Deinen Account sperren, stehst Du ratz­fatz ohne Online-Prä­senz da.
  • Wichtig ist außerdem, dass eine bloße Social-Media-Exis­tenz nicht sehr seriös wirkt. Ein Autor, der eine gescheite Internet-Adresse vor­zu­weisen hat, ver­mit­telt ein­fach einen bes­seren Ein­druck als jemand, der mit irgend­einem URL-Kau­der­welsch von einer Face­book-Fan­page ankommt. Vor allem aber zeigt eine gepflegte, pro­fes­sio­nell wir­kende Web­site, dass der Autor das Schreiben sehr ernst nimmt, selbst wenn er viel­leicht noch nichts ver­öf­fent­licht hat.

Eine Web­site ist heut­zu­tage also unbe­dingt zu emp­fehlen, wenn Du irgend­etwas – zum Bei­spiel Dich selbst als Autor und Deine Werke – ver­markten möch­test. Nur in einem ein­zigen Fall würde ich davon abraten: wenn Du wirk­lich, wirk­lich, wirk­lich keine Mög­lich­keit hast, eine pro­fes­sio­nell wir­kende Web­site auf­zu­bauen.

Denn gar keine Web­site ist immer noch besser als eine schlechte Web­site.

Men­schen schließen nun mal meis­tens von der „Ver­pa­ckung“ auf die Sache selbst. Und wenn eine Web­site unse­riös wirkt, dann lässt das auch den Autor und seine Werke in einem schlechten Licht erscheinen.

Lass Dich durch diese bit­tere Wahr­heit aber nicht ent­mu­tigen. Denn dieser Artikel ist ja genau dazu da, um Dich vor einem sol­chen Fiasko zu bewahren.

Gehen wir die ein­zelnen Punkte, die eine gute Web­site aus­ma­chen, also nach­ein­ander durch …

Inhalt und Struktur

Die Inhalte einer Web­site ergeben sich im Grunde von allein aus ihrem Zweck. Es geht also in erster Linie darum,

die ver­folgten Absichten in eine sinn­volle Struktur zu bringen.

Kon­kret bedeutet das:

  • Du brauchst eine Autoren­vita. Zu Deutsch: eine „Über mich“-Seite, auf der Du Dich inter­es­sant und prä­gnant vor­stellst. Es erklärt sich von selbst, dass Du dabei nicht Deinen Rosen­garten, son­dern das Schreiben in den Fokus rückst – es sei denn, Deine Werke han­deln über­wie­gend von Rosen­gärten. Kläre also für Dich selbst, was Dein USP, Dein Allein­stel­lungs­merkmal, ist und wel­ches Image Du ver­mit­teln möch­test. Was Dich als Autor aus­macht. Und dann erkläre es den Besu­chern Deiner Web­site. Würzen kannst Du das Ganze noch mit ein paar per­sön­li­chen Details: Sie machen Dich mensch­lich und sym­pa­thisch. Nur über­treib es nicht, denn was Deine Besu­cher primär inter­es­siert, ist immer noch das Schreiben.
    • Denke in diesem Zusam­men­hang auch an ein pro­fes­sio­nelles Autoren­foto, das zu dem von Dir ange­strebten Image passt. Deine Besu­cher möchten durchaus gerne wissen, wen sie sich vor­stellen sollen, wenn sie Deinen Namen lesen. Sei also nicht schüch­tern, buche ein pro­fes­sio­nelles Foto­shoo­ting und zeige Dein Gesicht! Ein pro­fes­sio­neller Foto­graf wird schon wissen, wie er es am besten zur Gel­tung bringt.
  • Das Zweit­wich­tigste sind natür­lich Deine Werke. Lie­fere also Grund­in­for­ma­tionen wie Titel, Klap­pen­text, Sei­ten­zahl, Erschei­nungs­jahr, Genre etc. und ggf. auch Lese­proben und sons­tiges Mate­rial. Wenn Du kür­zere Werke hast, die in Antho­lo­gien, Maga­zinen oder was auch immer erschienen sind, kannst bzw. soll­test Du auch sie auf­führen. Ver­giss dabei nicht, fleißig Links zu den ent­spre­chenden Ver­lags­seiten und/oder Online­shops zu setzen, damit Deine Besu­cher Texte, die sie neu­gierig gemacht haben, schnell und unkom­pli­ziert erwerben können. Ver­linke dabei auch Buch­cover, denn Gra­fiken ziehen viel Auf­merk­sam­keit und somit auch Klicks auf sich.
    • Wenn Du tech­nisch etwas gewiefter bist und vor allem die Self-Publi­shing-Route gehst, wäre viel­leicht auch ein eigener Online-Shop mit Deinen Büchern und/oder Merch (wie zum Bei­spiel Lese­zei­chen) eine Idee. Bedenke aber, dass ein Online-Shop nicht nur tech­nisch eine eigene Her­aus­for­de­rung ist, son­dern auch recht­lich und orga­ni­sa­to­risch. Du soll­test also genau wissen, was Du tust. Und wenn Du es nicht weißt oder der Auf­wand Dir zu groß ist, dann bist Du mit den bereits erwähnten banalen Links schon her­vor­ra­gend bedient.
  • Wenn es zu Deinen Werken bereits Rezen­sionen von begeis­terten Lesern gibt, dann könn­test Du die Rezen­senten fragen, ob Du die Texte auf Deiner Web­site ver­öf­fent­li­chen oder wenigs­tens zitieren kannst. Und wenn Du sogar schon irgend­welche Preise abge­staubt hast, dann liste sie gerne auf. Beweih­räu­che­rung von anderen lässt Deine Werke beson­ders gut dastehen.
  • Wenn Du bereits etwas ver­öf­fent­licht und einen gewissen Bekannt­heits­grad hast, wäre viel­leicht auch ein Pres­se­be­reich eine Über­le­gung wert. Hier stellst Du über­sicht­lich alle Infor­ma­tionen zusammen, die ein Jour­na­list, der über Dich schreiben will, gebrau­chen könnte: eine Kurz­vita, Fotos, Logos, Kon­takt­daten … aber auch Medien, in denen Du schon auf­ge­taucht bist.
  • Wenn Du Zeit hast, regel­mäßig Updates zu lie­fern, kannst Du auch eine Unter­seite für Aktu­elles bzw. Neu­ig­keiten ein­richten. Ob Du nun kleine Texte schreibst über das, was Du aktuell so treibst, Fort­schritts­balken für Deine Roman­ma­nu­skripte aktua­li­sierst oder Fotos von Deinem letzten Besuch einer Buch­messe ein­stellst – dieser Bereich gehört gepflegt. Richte ihn also nur ein, wenn Du ihn auch tat­säch­lich pflegen wirst, sonst wirkt Deine Web­site schnell ver­nach­läs­sigt.
  • Wenn Du freund­lich und sozial wirken möch­test, kannst Du auch die Werke anderer pro­moten, zum Bei­spiel von Freunden oder ein­fach Autoren, die Deiner Mei­nung nach nicht genug Aner­ken­nung bekommen. Abge­sehen davon, dass Du so zeigst, dass Deine Welt sich nicht nur um Dich selbst dreht, wollen Autoren, die Du so unter­stützt, die nette Geste viel­leicht erwi­dern.
  • Sicher­lich denkst Du auch über direk­teren Kon­takt zu Deinen Besu­chern und poten­ti­ellen Lesern nach. Abge­sehen von Kom­men­taren unter Blog­ar­ti­keln (falls Du einen Blog machst), lieb­äu­gelst Du da viel­leicht mit einem News­letter. Hier soll­test Du Dir aller­dings genau über­legen, welche Art von News­letter Du ver­schi­cken möch­test, und es auch direkt kom­mu­ni­zieren. Denn nie­mand abon­niert einen News­letter, der ihm keinen erkenn­baren Nutzen bringt. Unsere Post­fä­cher sind auch so schon über­füllt mit nutz­losen E‑Mails.
  • Und last but not least – die Kon­takt­seite. Die darf natür­lich nicht fehlen, wenn Du Kon­takte auf­bauen willst. Zähle dort auf, wie man Dich am besten errei­chen kann. Und für ganz faule Besu­cher kannst Du sogar ein Kon­takt­for­mular ein­richten, über das sie Dir direkt von der Web­site aus schreiben können.

So viel zum All­ge­meinen. Längst nicht alles davon ist Pflicht – abge­sehen von Deiner Vita, Deinen Werken und der Kon­takt­seite ist das alles nur Schnick­schnack, ein­fach nur eine Ansamm­lung von Ideen. Und Du kannst auch noch alles hin­zu­fügen, was Dir sonst ein­fällt: Denn viel­leicht hast Du ja Illus­tra­tionen zu Deinen Büchern, Buch­trailer, Audio- oder Video­auf­nahmen von Lesungen oder was auch immer.

Bloggen für Autoren

Nun habe ich aber schon kurz das Thema Blog ange­spro­chen und gene­rell ist das Bloggen eine Wis­sen­schaft für sich. Gehen wir aber trotzdem noch darauf ein …

Aus Mar­ke­ting­sicht bedeutet ein gut gemachter Blog vor allem eine Menge von hoch­qua­li­ta­tivem Con­tent, der durch gutes Ran­king in den Such­ma­schinen viele Besu­cher anzieht, die Kom­pe­tenz des Blog­gers demons­triert und einen guten Grund lie­fert, die Web­site regel­mäßig zu besu­chen. Auch kann ein News­letter an den Blog gekop­pelt werden: Benach­rich­ti­gungen über neue inter­es­sante Artikel abon­niert man gerne.

Der Haken dabei ist aber:

Ein Blog frisst sehr viel Zeit und erfor­dert ein eigenes Set an Kom­pe­tenzen.

Ein Blogger, der alle drei Schalt­jahre über „dies und das“ schreibt, dabei sper­rige Band­wurm­sätze und Text­wände ohne Zwi­schen­über­schriften und auf­lo­ckerndes Zusatz­ma­te­rial pro­du­ziert und das alles schön „aus dem Bauch heraus“ und spontan, ent­puppt sich schnell als Dilet­tant. Denn die meisten Blogs, die auch nur ansatz­weise Erfolg haben, zeichnen sich durch eine zumin­dest semi-pro­fes­sio­nelle Struktur und Orga­ni­sa­tion aus. Das heißt:

Der Blog hat klar defi­nierte the­ma­ti­sche Schwer­punkte, die als Kate­go­rien und Unter­ka­te­go­rien einen kon­kreten Aus­druck in der Struktur der Web­site finden. Hinzu kommen ein mehr oder weniger fester Update­rhythmus und eine vor­aus­schau­ende Pla­nung des Con­tents und seiner Ver­brei­tung, zum Bei­spiel durch Hash­tags in den sozialen Medien.

Wenn Du also bloggen willst, musst Du Dir vorher genau über­legen, worauf Du Dich spe­zia­li­sieren willst und was Dein Allein­stel­lungs­merkmal sein soll. Hier zum Bei­spiel ein paar Ideen, die für Autoren infrage kämen:

  • Aus Erfah­rung kann ich sagen, dass Schreib­tipps sich gut für Such­ma­schinen eignen. Aller­dings soll­test Du bedenken, dass nur ein Bruch­teil Deiner poten­ti­ellen Leser auch selbst schreibt und dass nicht jeder, der Deine Tipps gut findet, zur Ziel­gruppe Deiner Bücher gehört. Ich zum Bei­spiel mache immer wieder die Erfah­rung, dass Autoren, die ich als Schreib­tipp­geber sehr schätze, oft Bücher schreiben, die an sich bestimmt ganz gut, aber ein­fach nicht mein Inter­es­sen­be­reich sind.
  • Das Bloggen über den eigenen Autoren­alltag beant­wortet zwar keine Such­an­fragen bei Google, aber es gibt viele Leser, die es durchaus inter­es­siert, wie es bei Autoren hinter den Kulissen so zugeht. Aller­dings kann es schwierig sein, Leser für einen sol­chen Blog zu gewinnen, wenn Du als Autor noch ein kleiner Nie­mand bist. Wenn Du also nicht bereits eine Fol­lo­wer­schaft hast, die sich für Dein Autoren­leben inter­es­siert, soll­test Du Dir über­legen, wie Du einen sol­chen Blog von der Masse abheben kannst – sei es durch einen beson­deren Humor, eine beson­dere Per­spek­tive oder was auch immer.
  • Mas­sen­taug­li­cher wird ein Blog, wenn es dort um Bran­chen­news geht: um den Buch­markt im All­ge­meinen, Beob­ach­tung von Krisen und Trends, Neu­erschei­nungen, Skan­dale … Das kom­plette Spek­trum wirst Du im Allein­gang natür­lich nicht abde­cken können, daher ist es am besten, wenn Du Dich auf eine bestimmte Nische fokus­sierst, zum Bei­spiel das Genre, in dem Du schreibst. Doch dieser Ansatz hat auch einen kleinen Haken, näm­lich dass Du die Branche und beson­ders Deine Nische tat­säch­lich gut kennen und aktiv beob­achten soll­test.
  • Eine wei­tere Idee wären Buch­re­zen­sionen. Wenn Du viel liest (was Du als Autor ja ohnehin tun soll­test), dann kannst Du das für Mar­ke­ting­zwecke nutzen, indem Du Deinen Senf zu anderen Büchern bei­steu­erst. Und auch hier ist es sinn­voll, sich auf eine bestimmte Nische zu fokus­sieren, idea­ler­weise die Nische, in die auch Deine eigenen Bücher gehören. Denn Du willst mit dem Blog ja vor allem Deine eigene Ziel­gruppe anlo­cken.

Das wären nur ein paar Anre­gungen. Lass Dir gerne wei­tere Ideen ein­fallen, kom­bi­niere sie mit meinen Punkten und erschaffe so ein indi­vi­du­elles Kon­zept. Und sobald Du eins hast, kannst Du end­lich planen

Mach es dabei aber nicht kom­pli­zierter als nötig. Eine ein­fache Excel-Tabelle reicht in der Regel völlig aus. Dort bün­delst Du dann alle Daten zu Deinen Arti­keln bzw. kon­kreten Ideen dafür: Titel, Teaser, Kate­gorie, (vor­aus­sicht­li­ches) Publi­ka­ti­ons­datum und evtl. der dazu­ge­hö­rige Anlass (zum Bei­spiel Weih­nachten, Buch­messen, Geburts- und Todes­tage bestimmter Autoren …), Zusatz­ma­te­rial (Bilder, wei­ter­füh­rende Links, Audio, Video, PDFs …), pas­sende Hash­tags für soziale Medien und was Dir sonst noch ein­fällt und wichtig erscheint.

Dabei kann ich Dir nur raten, von anderen zu lernen: Ver­folge andere Blogs, schau Dir ihre Struktur an, beob­achte, wann sie welche Artikel her­aus­bringen, mit wel­chen Extras sie diese Artikel aus­statten, was ihr Allein­stel­lungs­merkmal ist und so weiter … Man muss eben nicht immer das „Rad“ neu erfinden, son­dern kann die Erfolge und Fehler anderer für den eigenen Erkennt­nis­ge­winn nutzen.

Web­de­sign: Technik, Aufbau und Optik

Eine gute Web­site ist in erster Linie ein Ser­vice: Kein User der Welt kommt wirk­lich zufällig auf Deine Web­site. Viel­leicht hat er von Dir als Autor und/oder von Deinen Werken gehört und möchte mehr erfahren. Viel­leicht hat er etwas gegoo­gelt und ein viel­ver­spre­chendes Such­ergebnis ange­klickt. Oder viel­leicht hat er eine Wer­be­an­zeige gesehen und fand sie inter­es­sant.

Diese und fast alle anderen mög­li­chen Sze­na­rien haben eines gemeinsam: Der User will etwas Bestimmtes. Meis­tens möchte er etwas erfahren. Und er will es jetzt und sofort, weil er vom schnell­le­bigen, reiz­über­flu­teten Netz so kon­di­tio­niert wurde.

Ein gutes Web­de­sign wird diesen Bedürf­nissen gerecht.

Und wie Du an der bloßen Exis­tenz des Berufs Web­de­si­gner erkennen kannst, ist das ein eigen­stän­diges Feld, das viel ein­schlä­gige Erfah­rung und spe­zi­elle Kom­pe­tenzen erfor­dert. Leider ist Web­de­si­gner jedoch kein geschützter Beruf und es tum­meln sich hier auch viele Anbieter, die eher Gra­fik­de­si­gner oder Ent­wickler sind. Ich will diese Kol­legen nicht schlecht machen – was Gra­fik­de­sign oder Web­ent­wick­lung angeht, kann ich ihnen nicht ansatz­weise das Wasser rei­chen –, aber ich beob­achte bei vielen von ihnen die Nei­gung, in typi­sche Fallen zu tappen:

  • Gra­fik­de­si­gner scheinen Web­de­sign oft auf die reine Optik zu redu­zieren. Das Ergebnis sind dann zum Umfallen schöne, ori­gi­nelle Web­sites, auf denen sich Men­schen und Such­ma­schinen aber nur schwer zurecht­finden, die auf Mobil­ge­räten nicht gut funk­tio­nieren, dem Besu­cher keinen wirk­li­chen Mehr­wert bieten und/oder ander­weitig nicht den Bedürf­nissen von Men­schen und Technik gerecht werden.
  • Web­ent­wickler hin­gegen scheinen oft das umge­kehrte Pro­blem zu haben, näm­lich eine Reduk­tion des Web­de­signs auf die reine Technik. Das Ergebnis sind Web­sites mit einer ein­wand­freien tech­ni­schen Infra­struktur und ultra­kurzen Lade­zeiten, die aber fast so ein­la­dend und benut­zer­freund­lich aus­sehen wie nackter HTML-Code: Die Besu­cher finden sich ein­fach nicht zurecht und fühlen sich visuell erschlagen und über­for­dert.

Die wich­tigsten Punkte

Web­de­sign hin­gegen ist die Schnitt­stelle dieser beiden Bereiche mit dem Mar­ke­ting, das heißt: Psy­cho­logie, Trends, kul­tu­rellen Beson­der­heiten und so weiter.

Und natür­lich kann ich in diesem einen Artikel nicht alle Fein­heiten unter­bringen, aber hier zumin­dest einige der wich­tigsten Punkte, die Du bedenken soll­test:

  • Auch wenn Du ein lese­freu­diges Publikum ansprichst, soll­test Du nie­mandem Text­wände zumuten. Mache mög­lichst viele Absätze und streue Zwi­schen­über­schriften. Wähle eine seri­fen­lose Schriftart und eine lese­freund­liche Schrift­größe. Die Zei­len­ab­stände sollten auf gar keinen Fall zu eng sein und die Zei­len­breite sollte nicht über den ganzen Bild­schirm gehen, son­dern höchs­tens einer Buch­seite ent­spre­chen.
  • Achte auf eine kor­rekte Über­schrif­ten­struktur. Und damit meine ich nicht, dass Du Über­schriften fett machst oder ander­weitig visuell her­vor­hebst, son­dern dass Du sie explizit als solche mar­kierst. Denn die Technik ist in dieser Hin­sicht dumm und erkennt einen fett mar­kierten Text nur als fett mar­kierten Text. Du musst ihr also mit­teilen, was für eine Über­schrift das ist: Der Titel einer Unter­seite ist die soge­nannte H1-Über­schrift, also die oberste Ebene. Die Unter­über­schriften der Seite sind auf der Ebene H2. Die Abschnitte unter den H2-Über­schriften sind wie­derum in Unter­ab­schnitte mit H3-Über­schriften unter­teilt. Und so weiter bis hin zu H6. Wenn Du diese Struktur kor­rekt durch­ziehst, erleich­terst Du Such­ma­schinen das Ver­ständnis Deiner Web­site und ver­bes­serst somit ihr Ran­king. Außerdem freuen sich auch mensch­liche Besu­cher über eine klare, ver­ständ­liche Struktur.
  • Vor allem auf der Start­seite soll­test Du auf lange Texte kom­plett ver­zichten und ein­fach nur klipp und klar sagen, was man auf Deiner Web­site findet, und dem Besu­cher Links zu den wich­tigsten Berei­chen anbieten.
  • Arbeite mög­lichst viel mit visu­ellem Mate­rial. Achte dabei auf eine Bild­auf­lö­sung, die noch gut aus­sieht, aber keine allzu hohen Lade­zeiten ver­ur­sacht. Soll heißen: Mache Deine Gra­fiken nur so groß wie nötig und wähle spar­same Datei­for­mate wie zum Bei­spiel JPEG.
  • Bedenke, dass wir im Deut­schen von links nach rechts und von oben nach unten lesen. Das bedeutet, dass das deut­sche Auge immer zuerst nach links oben schaut. Daher soll­test Du vor allem auf der Start­seite das Aller­al­ler­wich­tigste – Infos, Links, But­tons – im linken oberen Bereich unter­bringen. Wenn Du eine wich­tige Infor­ma­tion in den rechten Bereich packst, kann sie sehr leicht über­sehen werden.
  • Über­for­dere Deine Besu­cher nicht mit einer allzu umfang­rei­chen Navi­ga­tion. Das heißt: maximal 7 (Ober-)Menüpunkte. Und je weniger, desto besser.
  • Achte bei der Web­site-Struktur und der Navi­ga­tion auch darauf, dass der Besu­cher nicht mehr als drei Klicks machen muss, um zu finden, was er sucht. Wenn er mehr braucht, ist es eins der ersten Anzei­chen, dass Deine Web­site unüber­sicht­lich und benut­zer­un­freund­lich ist.
  • Bedenke, dass die Men­schen heut­zu­tage mehr und mehr von mobilen Geräten aus zugreifen. Des­wegen braucht Deine Web­site ent­weder eine mobile Ver­sion oder sie muss responsiv sein, das heißt sich auto­ma­tisch an die Bild­schirm­breite des jewei­ligen Geräts anpassen.
  • Mit der mobilen Nut­zung geht außerdem einher, dass Web­sites oft unter starker Son­nen­ein­strah­lung auf spie­gelnden Bild­schirmen ange­sehen werden. Des­wegen ist ein hoher Kon­trast von Text und Hin­ter­grund heut­zu­tage Indus­trie­stan­dard: Meis­tens geht die Optik in Rich­tung Schwarz auf Weiß oder Weiß auf Schwarz. Wobei auch das nicht ganz prä­zise ist, denn hun­dert­pro­zen­tiges Schwarz auf hun­dert­pro­zen­tigem Weiß tut in den Augen weh. Des­wegen benutzt man zum Bei­spiel hun­dert­pro­zen­tiges Schwarz auf fast-weißem Hin­ter­grund oder eine fast-schwarze Schrift auf hun­dert­pro­zen­tigem Weiß.
  • Pro­fes­sio­nell wirkt eine Web­site nicht zuletzt auch durch eine ordent­liche, ein­heit­liche Optik. Das bedeutet, dass die Farben, Größen und Formen der Texte, Über­schriften und Gestal­tungs­ele­mente nicht durch­ein­an­der­tanzen sollten. Über­lege Dir am besten im Vor­feld ein ein­heit­li­ches Cor­po­rate Design, das heißt: 1–3 Stan­dard­farben, eine ein­zige Schriftart für den Text und maximal eine wei­tere für die Über­schriften, benutze ein­heit­liche Bild­for­mate etc.

Das alles wären Punkte, die im Grunde auch für Anfänger relativ leicht umzu­setzen sind, zumin­dest mit modernen Bau­kästen und CMS. Dinge wie die Anbin­dung der Web­site an die Google Search Con­sole, den Cache, Lazy Load und so vieles andere erspare ich Dir lieber.

Recht­li­ches

Doch was nützt Dir eine noch so tolle Web­site, wenn die Abmahn­an­wälte scha­ren­weise anrü­cken und Dich in den finan­zi­ellen Ruin treiben?

Denn das Internet ist kein rechts­freier Raum und es gibt vor allem drei Punkte zu beachten.

Dabei muss ich Dich aller­dings aus recht­li­chen Gründen darauf hin­weisen, dass dieser Abschnitt keine Rechts­be­ra­tung dar­stellt, weil ich nur eine kleine, beschei­dene Web­de­si­gnerin bin, die kein Jura­stu­dium vor­zu­weisen hat. Wenn Du das Ganze also rechts­si­cher und pro­fes­sio­nell haben möch­test, lässt Du Dich am besten von Pro­fi­ju­risten mit Schwer­punkt Medi­en­recht beraten.

Impressum

Dass eine Web­site ein Impressum braucht, scheint den meisten bewusst zu sein. Denn es war eine der häu­figsten Anfragen in der Krea­tiv­Crew. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können, hier aber eine ganz kurze Erklä­rung:

Die deut­sche Gesetz­ge­bung sieht vor, dass der Ver­ant­wort­liche einer Publi­ka­tion klar ange­geben und kon­tak­tierbar sein muss.

Du kennst es bestimmt schon aus Büchern: die eine Seite mit den biblio­gra­fi­schen Angaben, der ISBN, Angaben zum Verlag und anderen Betei­ligten, meis­tens am unteren Ende der Seite in Mini­schrift zusam­men­ge­quetscht. Das ist ein Impressum.

Ein Web­site-Impressum sieht natür­lich etwas anders aus, aber im Grunde geht es auch hier um den Ver­ant­wort­li­chen und seine Kon­takt­daten. Außerdem werden hier oft alle mög­li­chen Dis­claimer, Copy­right­hin­weise und Haf­tungs­aus­schlüsse unter­ge­bracht. Lange Zeit fand man hier auch Infor­ma­tionen zum Daten­schutz, aber heut­zu­tage gehört die Daten­schutz­er­klä­rung auf eine geson­derte Unter­seite.

Sowohl das Impressum als auch die Daten­schutz­er­klä­rung müssen dabei von jeder Unter­seite der Web­site aus mit nur einem Klick erreichbar sein.

Nun klingt das alles natür­lich kom­pli­ziert, aber in der Praxis machst Du ein­fach Fol­gendes:

  • Du suchst Dir einen kos­ten­losen Impressum-Gene­rator, zum Bei­spiel den von eRecht24, und gibst alle Infor­ma­tionen an, die dort abge­fragt werden. Anhand von Deinen Angaben stellt der Gene­rator aus vor­for­mu­lierten Stan­dard-Text­blö­cken einen auf Deine Web­site zuge­schnit­tenen Impress­umstext zusammen.
  • Dann kopierst Du den Text auf Deine Web­site auf die Unter­seite „Impressum“ und kor­ri­gierst even­tuell ein paar Klei­nig­keiten, falls der Stan­dard­text im Fall Deiner Web­site mal nicht ganz pas­send sein sollte.
  • Anschlie­ßend ver­linkst Du das Impressum ent­weder in Deiner Haupt­na­vi­ga­tion oder Du legst ein geson­dertes Menü fürs Impressum und die Daten­schutz­er­klä­rung an und packst es zum Bei­spiel ans untere Ende der Web­site, wo es nie­manden nervt.

Fertig!

Daten­schutz

Mit der Daten­schutz­er­klä­rung ver­fährst Du ähn­lich. Bloß gibt es hier mehr Fein­heiten und es werden mehr Dinge abge­fragt, die für Anfänger unver­ständ­lich sind. Mache Dich daher darauf gefasst, mit dem Gene­rator – auch hier wirst Du zum Bei­spiel auf eRecht24 fündig – etwas mehr Zeit zu ver­bringen. Halte gerne auch ein geöff­netes Fenster mit Google bereit, um unbe­kannte Begriffe nach­zu­schlagen.

Doch mit einer Daten­schutz­er­klä­rung allein ist es noch nicht getan. Erlaube mir daher einen kleinen Exkurs:

Das Internet ist im Grunde nichts weiter als ein Netz von mit­ein­ander kom­mu­ni­zie­renden Com­pu­tern. Und wenn Com­puter mit­ein­ander kom­mu­ni­zieren, sind sie aus­ge­spro­chen höf­lich und stellen sich immer umfang­reich vor. Anders kann das Internet näm­lich rein tech­nisch nicht funk­tio­nieren. Hinter der Dir sicher­lich bekannten Abkür­zung HTTP, die Du in der Adress­zeile Deines Brow­sers vor­fin­dest, wann immer Du eine Web­site auf­rufst, steckt zum Bei­spiel genau so ein Ver­fahren: das Hyper­text Transfer Pro­tocol. Es schreibt vor, wie Dein Com­puter mit einem anderen Com­puter, dem soge­nannten Server, kom­mu­ni­ziert, um eine bestimmte Web­site anzu­for­dern. Dabei erfährt der Server aller­min­des­tens, wel­ches Gerät Du benutzt, wel­ches Betriebs­system und wel­chen Browser sowie Deine IP-Adresse. Mit anderen Worten:

Alleine schon dadurch, dass Du Dich mit dem Internet ver­bin­dest und irgend­welche noch so harm­losen Web­sites auf­rufst, hin­ter­lässt Du eine dicke, fette Daten­spur.

Kon­kret bedeutet das: Von Deiner IP-Adresse kann man auf Deine geo­gra­fi­sche Posi­tion schließen, von Deinem Gerät auf Dein Ein­kommen und so weiter … Und wenn auf der Web­site noch Schnick­schnack ein­ge­baut ist wie zum Bei­spiel You­Tube-Videos, Google-Schrift­arten und was weiß ich nicht alles, dann ver­bindet sich Dein Gerät auch noch mit zig anderen Ser­vern, die – im Fall von Google, Face­book und Kon­sorten – sogar noch ein finan­zi­elles Inter­esse an Deinen Daten haben und Dich umso raf­fi­nierter beob­achten.

Ein nicht unwe­sent­li­cher Teil dieser auto­ma­ti­sierten Total­über­wa­chung sind soge­nannte Coo­kies: kleine Text­da­teien, die Web­sites auf Deinem Com­puter spei­chern. Das geschieht längst nicht immer mit bösen Absichten. Viele Coo­kies sind ein­fach not­wendig, damit moderne Web­sites gescheit funk­tio­nieren und zum Bei­spiel ihre Besu­cher wie­der­erkennen können, ohne dass sie sich auf jeder Unter­seite von Neuem in den Mit­glie­der­be­reich ein­loggen müssen. Andere Coo­kies wie­derum sind dazu da, um genau zu über­wa­chen, wann man Dir am besten welche Wer­bung aus­spielen sollte. Und nochmal andere Coo­kies spei­chern ein­fach nur die Infor­ma­tion, dass Du keine Coo­kies auf Deinem Com­puter gespei­chert haben möch­test.

Im Moment gibt es immer mehr Ansätze, um von den Coo­kies tech­nisch los­zu­kommen, aber sie sind immer noch extrem ver­breitet und prak­tisch keine Web­site kommt ohne sie aus.

Wie Du also siehst, ist das Internet „von Natur aus“ daten­schutz­tech­nisch eine heikle Sache. Die Gesetz­ge­bung ver­sucht zwar, das Ganze zu regeln, packt die Pro­bleme aller­dings nicht an der Wurzel und pro­du­ziert lauter büro­kra­ti­schen Unsinn, der nichts bewirkt, außer Web­site-Betrei­bern und Nut­zern das Leben unnötig schwer zu machen. Eine dieser Maß­nahmen ist die Pflicht einer Daten­schutz­er­klä­rung, die den Besu­cher über die Daten­schutz­fein­heiten einer bestimmten Web­site infor­miert, für den Betreiber einen unnö­tigen Zeit­auf­wand dar­stellt und von prak­tisch nie­mandem gelesen wird.

Eine wei­tere solche Maß­nahme sind die Cookie-Ein­stel­lungen: Der Web­site-Benutzer muss der Spei­che­rung von Coo­kies aktiv zustimmen, bevor sie gesetzt werden können. Abge­sehen davon, dass alle gän­gigen Browser schon sehr lange über die Funk­tion ver­fügen, das Spei­chern von Coo­kies zu unter­binden, und diese Maß­nahme somit eine geballte, unin­for­mierte Stu­pi­dität dar­stellt, sorgen die Cookie-Ein­stel­lungen auch ein­fach nur für Frust beim Auf­rufen von Web­sites. Denn heute reicht es, wie gesagt, nicht mehr, den Besu­cher ein­fach dar­über zu infor­mieren, dass Coo­kies gesetzt werden. Der Besu­cher muss bei jeder ein­zelnen Web­site aktiv ent­scheiden können, ob sie Coo­kies setzen darf oder nicht. Als ob er irgend­etwas davon ver­steht.

Die Erstel­lung eines sol­chen Cookie-Fens­ters ist für Dich als Web­site-Betreiber natür­lich auch ein zusätz­li­cher Auf­wand. Aber kein allzu großer. Denn ent­weder hast Du Kennt­nisse in der Web­ent­wick­lung und erstellst so ein Fenster selbst oder Du benutzt einen Bau­kasten oder ein CMS, wo es ent­spre­chende Ein­stel­lungen oder Plugins gibt, um ein sol­ches Cookie-Fenster zu gene­rieren und funk­ti­ons­fähig zu machen. Dazu suchst Du Dir am besten spe­zia­li­sierte Anlei­tungen heraus, je nachdem, mit wel­chem System Du Deine Web­site erstellst.

Und dann gibt es noch einen wei­teren Punkt, den Du in Sachen Daten­schutz bedenken soll­test: Wie bereits beschrieben, gehen die Daten Deiner Besu­cher allein schon durch den Aufruf Deiner Web­site an den Server. Sofern es nicht Dein höchst eigener Server ist, der irgendwo bei Dir zu Hause her­um­steht, benutzt Du wahr­schein­lich einen ent­spre­chenden Anbieter, einen soge­nannten Hoster, also Gast­geber, der Dir auf seinem Server Spei­cher­platz zur Ver­fü­gung stellt. Somit kommt der Hoster in den Besitz der Daten Deiner Web­site-Benutzer: Er ver­ar­beitet sie in Deinem Auf­trag. Und weil wir hier im Reich der Büro­kratie sind, muss das durch einen soge­nannten Auf­trags­ver­ar­bei­tungs­ver­trag (AV-Ver­trag) gere­gelt werden. Das­selbe gilt auch für jeden anderen Anbieter, den Du nutzt, zum Bei­spiel für einen News­letter oder Web­site-Sta­tis­tiken.

Vor dem AV-Ver­trag brauchst Du aller­dings keine Angst zu haben: Der Hoster und all die anderen Anbieter möchten Dich ja als Kunde behalten und des­wegen ist das Abschließen des Ver­trags in der Regel relativ ein­fach. Meis­tens fin­dest Du in der ent­spre­chenden Admi­nis­tra­tion einen eigenen Menü­punkt dafür und folgst dann den Anwei­sungen.

Copy­right

Nach dem gar nicht mal so gru­se­ligen Impressum und dem dafür umso gru­se­li­geren Daten­schutz­kram bleibt noch etwas eigent­lich Selbst­ver­ständ­li­ches:

Für alle Inhalte, die nicht von Dir sind, brauchst Du die Erlaubnis des jewei­ligen Urhe­bers.

Das bedeutet: Wenn Du, wie weiter oben vor­ge­schlagen, Rezen­sionen begeis­terter Leser auf Deine Web­site packen willst, brauchst Du deren Erlaubnis. Wenn Du ein pro­fes­sio­nelles Foto ver­wenden willst, soll­test Du das mit dem Foto­grafen abge­klärt haben. Die Benut­zung von Buch­co­vern soll­test Du mit Deinem Verlag bzw. Cover­de­si­gner ver­ein­bart haben. Und so weiter …

Ein­rich­tung und Aufbau

Nachdem ich nun weit und breit erklärt habe, was eine gute Autoren­web­site aus­macht, bleibt noch die Frage nach dem tat­säch­li­chen Aufbau. Und das ist es, was Anfänger oft am meisten abschreckt – weil sie die anderen Punkte meis­tens unterschätzen und den Bas­tel­part überschätzen.

Ich will also sagen: Die Ein­rich­tung und der Aufbau einer Web­site sind nichts, wovor man Angst haben sollte. Es ist zwar der Part, der am meisten mit Kosten ver­bunden ist, aber unterm Strich ist eine ein­fache Visi­ten­karte-Web­site, die maximal noch einen Blog hat, kein allzu kom­pli­ziertes Kon­strukt.

Was meine ich aber damit?

Hos­ting und Domain

Im tech­ni­schen Sinne ist eine Web­site nichts weiter als ein Bündel von Dateien und Ord­nern, das auf einer bestimmten Art von Com­puter, einem soge­nannten Server, liegt und über eine bestimmte Adresse abrufbar ist.

Kom­pli­zierter wird es, wenn Du zum Bei­spiel einen Online-Shop ein­rich­test, denn da arbei­test Du stärker mit beson­ders sen­si­blen Kun­den­daten (zum Bei­spiel Kre­dit­karten), was wie­derum mehr Sicher­heits­vor­keh­rungen erfor­dert, und Du brauchst Schnitt­stellen zum Waren­wirt­schafts­system und externen Dienst­leis­tern für Geld­ver­kehr, Buch­hal­tung, Kun­den­be­zie­hungs­ma­nage­ment und ggf. Logistik.

Eine kleine Web­site mit Blog ist dagegen Kin­der­garten. Was Du dafür brauchst, sind

  • ers­tens Web­space, also Spei­cher­platz auf einem Server, und
  • zwei­tens eine Adresse, d. h. eine Domain.
  • Even­tuell, wenn Du ein CMS wie zum Bei­spiel Word­Press benutzen willst, brauchst Du noch eine Daten­bank.

Fertig.

Anbieter für diese mick­rigen Ansprüche gibt es wie Sand am Meer. Meis­tens bieten Hoster, also Anbieter von Web­space, meh­rere Pakete an und emp­fehlen das mitt­lere – dabei kannst Du für eine kleine Web­site mit Blog in der Regel bereits mit dem kleinsten Paket glück­lich werden.

Soll heißen: Wähle das bil­ligste Paket, das Deinen Ansprü­chen gerecht wird. Für eine kleine Autoren­web­site, wie wir sie in diesem Artikel bespre­chen, sind das fol­gende:

  • Für eine mick­rige Web­site mit Text und Bil­dern ist ein Web­space von 5 GB mehr als genug. Um das mal zu ver­an­schau­li­chen: Auf meinem Schreib­technikerin-Web­space lagere ich zwei Web­sites. Von den mir für 3,50 € im Monat zur Ver­fü­gung ste­henden 30 GB habe ich im Moment nur 1,2 GB belegt.
  • Wenn Du pro­fes­sio­nell auf­treten möch­test, willst Du viel­leicht auch Post­fä­cher, die an eine E‑Mail-Adresse mit Deiner Domain gekop­pelt sind.
  • Nor­ma­ler­weise bieten moderne Hoster aus­rei­chend Traffic (Daten­ver­kehr) an. „Unbe­grenzter Traffic“, wie sie ihn in ihren Paketen bewerben, ist zwar ein Mar­ke­ting-Gim­mick – die Band­breite hat immer irgend­welche Grenzen –, aber für eine kleine Web­site, wie sie uns vor­schwebt, ist dieser Traffic tat­säch­lich gewis­ser­maßen unbe­grenzt. Zur Erklä­rung: Wenn ein Com­puter sich mit dem Server ver­bindet, um eine Web­site auf­zu­rufen, und der Server die Web­site aus­lie­fert, muss eine aus­rei­chende Band­breite gegeben sein. Sonst kann es pas­sieren, dass die Web­site durch zu viele Auf­rufe oder eine zu große Menge an Daten über­lastet wird und nur langsam lädt oder sogar für eine Weile nicht mehr erreichbar ist. Als ich Mitte der 2000er Jahre in das Web­site-Bas­teln ein­ge­stiegen bin, waren des­wegen Dinge wie „Traf­ficklau“ und „Hot­lin­king“ heiße Themen: Wenn Web­site-Betreiber zum Bei­spiel Bilder von anderen Web­sites direkt kopiert haben, statt sie auf dem eigenen Web­space hoch­zu­laden, wurden die Server der Web­sites, von denen kopiert wurde, zusätz­lich belastet. Ich habe sogar mit­er­leben dürfen, wie einige Web­sites daran zugrunde gegangen sind. Hot­lin­king exis­tiert zwar immer noch und ist nach wie vor ein schlechter Ton, aber wenn Deine Web­site nicht haupt­säch­lich aus Bil­dern oder gar Videos besteht, brauchst Du Dir dar­über keinen Kopf zu machen.
  • Der Ser­ver­standort sollte in Deutsch­land, maximal in einem Nach­bar­land sein. Ent­gegen dem etwas zu weit ver­brei­teten Aber­glauben hat das Internet näm­lich nichts mit Satel­liten oder Daten­wolken zu tun, son­dern ist ein phy­si­sches Netz aus Kabeln. Wenn Du also zum Bei­spiel eine Web­site auf­rufst, die auf einem Server in den USA liegt, findet der Daten­aus­tausch buch­stäb­lich über ein Glas­fa­ser­kabel auf dem Grund des Atlan­ti­schen Ozeans statt. (Und aus irgend­einem Grund haben Haie diese Kabel zum Fressen gern. So als Fun Fact am Rande.) Welche Web­site lädt also schneller und zuver­läs­siger: eine, die am anderen Ende der Welt liegt, oder eine in unmit­tel­barer Nach­bar­schaft? Davon, dass man auch recht­lich auf der siche­reren Seite ist, wenn das Rechen­zen­trum, in dem der Server unter­ge­bracht ist, sich in Deutsch­land oder zumin­dest in der EU befindet, ganz zu schweigen. Stich­wort zum Bei­spiel Auf­trags­ver­ar­bei­tungs­ver­trag.
  • Wenn Du nun das Bündel von Dateien und Ord­nern, das Deine Web­site aus­macht, auf den Server hoch­laden willst, um Deine Web­site online ver­fügbar zu machen, machst Du das am besten über einen soge­nannten FTP-Zugang und einen FTP-Client, zum Bei­spiel File­Zilla. Die ver­schlüs­selte, sichere Vari­ante davon heißt SFTP. Und auch wenn Du Deine Web­site nicht manuell hoch­laden, son­dern mit einem CMS wie Word­Press arbeiten willst, ist ein FTP-Zugang sinn­voll, um im Not­fall oder bei ander­wei­tigem Bedarf manuell ein­greifen zu können: Zum Bei­spiel kommt es meiner Erfah­rung nach alle paar Jahre vor, dass sich zwei Plugins nach einem Word­Press-Update in die Haare kriegen und die gesamte Web­site lahm­legen. Das heißt, statt Deiner Web­site ist da nur noch eine leere, weiße Fläche und Du kommst nicht einmal mehr in die Admi­nis­tra­tion. Mit einem FTP-Zugang kannst Du das Pro­blem aber ganz ein­fach lösen, indem Du direkt ins Datei­ver­zeichnis Deiner Web­site gehst und die zer­strit­tenen Plugins manuell deak­ti­vierst.
  • Unter­schätze nie­mals die Wich­tig­keit von auto­ma­ti­schen Backups. Ja, Du kannst und soll­test auch manuell Backups machen, aber, glaub mir, Du wirst es wahr­schein­lich nicht allzu dis­zi­pli­niert durch­ziehen. Außerdem haben auto­ma­ti­sche Backups durch den Hoster den Vor­teil, dass sie in der Regel an ein Pro­gramm zum Wie­der­her­stellen der Siche­rungen gekop­pelt sind. Wenn Deine Web­site also kata­stro­phal kaputt geht oder gehackt wird – und das kann jeder noch so kleinen, unbe­deu­tenden Web­site pas­sieren –, dann kannst Du ein Backup von dem letzten Tag, an dem sie noch ein­wand­frei war, aus­wählen und mit wenigen Klicks und etwas War­te­zeit den dama­ligen Stand wie­der­her­stellen.
  • Wenn Du nur eine banale sta­ti­sche Web­site mit Text und Bild auf­bauen möch­test, brauchst Du nur die Skript­spra­chen HTML und CSS zur Struk­tu­rie­rung und Gestal­tung. Das bekommt jeder Server hin. Wenn Du aber dyna­mi­sche Inhalte willst – Blog, Kom­men­tare und alles, was dar­über hin­aus­geht –, dann soll­test Du darauf achten, dass Dein Hoster eine aktu­elle Ver­sion der Pro­gram­mier­sprache PHP anbietet. Und selbst wenn Du keinen Blog, aber trotzdem ein CMS wie zum Bei­spiel Word­Press nutzen willst, dann ist PHP Pflicht: Word­Press ist mit PHP pro­gram­miert und kann ohne PHP-Unter­stüt­zung somit nicht laufen.
  • Wenn Du mit CMS arbeiten willst, brauchst Du, wie gesagt, noch eine MySQL-Daten­bank. In einem CMS, einem Con­tent Manage­ment System, werden Struktur und Gestal­tung näm­lich von den Inhalten getrennt: Letz­tere werden in der Daten­bank gespei­chert. Analog dazu, wie Du über FTP auf die Dateien und Ordner Deiner Web­site zugreifen kannst, ermög­licht die Soft­ware phpMy­Admin einen manu­ellen Zugriff auf die Daten­bank, ohne sich durch kom­pli­zierte SQL-Anwei­sungen quälen zu müssen. Einmal in drei Schalt­jahren kann es Deiner Web­site das Leben retten.
  • Es ver­steht sich von selbst, dass ein seriöser Hoster für Deine Sicher­heit sorgen sollte, indem er Deinen Web­space und Deine Admi­nis­tra­tion zum Bei­spiel vor Spam und Brute-Force-Atta­cken schützt.
  • Wenn Du keine groß­ar­tigen tech­ni­schen Kennt­nisse vor­zu­weisen hast, sind Web­site-Bau­kästen, Unter­stüt­zung von CMS und 1‑Klick-Installer für Dich inter­es­sant. Grund­sätz­lich kannst Du Word­Press zum Bei­spiel relativ unkom­pli­ziert manuell instal­lieren, wenn die tech­ni­schen Vor­aus­set­zungen gegeben sind, aber wenn Du Dich mit so etwas nicht aus­kennst, dann sind solche Installer ein Segen: Du buchst beim Hoster ein­fach Deinen Web­space und evtl. die Domain, suchst Dir den Installer für das Pro­gramm Deiner Wahl aus und hast schon mit wenigen Klicks eine Web­site, die Du sofort nach Her­zens­lust gestalten kannst.
  • Nicht zuletzt soll­test Du Dir auch die Garan­tien und den Kun­den­ser­vice anschauen. Denn wozu bezahlst Du für Deinen Web­space, wenn der Server ständig Stö­rungen hat? Eine 100%-ige Ver­füg­bar­keits­ga­rantie für Deine Web­site wird Dir kein Hoster bieten können – es kann immer, immer, immer zu Aus­fällen kommen. Aber wenn Dein Hoster in sol­chen Fällen sofort ein­springt und Fehler behebt, damit Deine Web­site mög­lichst schnell wieder online ist, ist eine Garantie von 99,9 % durchaus machbar. Ansonsten soll­test Du Dich im Not­fall – alle drei Schalt­jahre – an einen Sup­port wenden können. Dabei ist der Sup­port in der Regel besser, je teurer Dein Web­hos­ting-Paket ist. Ich ver­stehe natür­lich, dass Du als ver­ängs­tigter Anfänger am liebsten eine 24/7‑­Sup­port-Hot­line möch­test, wo Du auch noch bevor­zugt behan­delt wirst, aber ers­tens ist das für Deine mick­rigen Bedürf­nisse auf Dauer meis­tens zu teuer und zwei­tens schießt Du bei den meisten denk­baren Pro­blemen mit einer kleinen Visi­ten­karte-Web­site mit Kanonen auf Spatzen. In Deinem Fall wird es voll­kommen aus­rei­chen, wenn es über­haupt einen Sup­port gibt, eine E‑Mail-Adresse, eine Tele­fon­nummer mit humanen Arbeits­zeiten und/oder ein Ticket-System.

Was nun die Domain, die Adresse, angeht, so ist in heu­tigen Hos­ting-Paketen die ein oder andere Domain in der Regel bereits inbe­griffen. Du kaufst sie also ein­fach mit. In einigen Fällen kann es aber sein, dass Du die Domain geson­dert kaufen möch­test: zum Bei­spiel, weil Dein Hoster eben keine Inklusiv-Domain anbietet, weil der Erwerb einer Domain bei einem anderen Anbieter bil­liger ist oder weil Du kos­ten­losen Web­space nutzt, wo Dir natür­lich keine Domain zur Ver­fü­gung gestellt wird. Das Auf­schalten einer Domain von einem anderen Anbieter erfor­dert zwar ein wenig tech­ni­sches Wissen, aber grund­sätz­lich ist das ohne Pro­bleme mög­lich.

Achte aber unbe­dingt darauf, dass Du auch ein SSL-Zer­ti­fikat bekommst – bzw. ein TLS-Zer­ti­fikat, im Grunde eine Wei­ter­ent­wick­lung von SSL. Dieses Zer­ti­fikat macht näm­lich den Unter­schied zwi­schen HTTP und HTTPS aus: Wenn Dein Com­puter und der Server über HTTP kom­mu­ni­zieren, können sie von Dritten „belauscht“ werden. Ein SSL-Zer­ti­fikat hin­gegen sorgt dafür, dass Dein Com­puter und der Server sich auf eine Geheim­sprache, die nur sie selbst ver­stehen, einigen, und der Daten­aus­tausch somit ver­schlüs­selt statt­findet. Tech­nisch gesehen ist es bei einer kleinen sta­ti­schen Web­site nicht tra­gisch, wenn es keine Ver­schlüs­se­lung gibt – anders als zum Bei­spiel bei Online-Shops, wo ohne SSL ganz leicht Kre­dit­kar­ten­daten, Adressen, Pass­wörter und alle mög­li­chen anderen Dinge „abge­hört“ werden können. Aller­dings ist SSL heut­zu­tage Indus­trie­stan­dard und die meisten Browser schlagen regel­recht Alarm, wenn SSL fehlt. Des­wegen macht eine noch so harm­lose Web­site ohne SSL einen hoch­gradig unpro­fes­sio­nellen Ein­druck. – Aber keine Sorge: Wenn Du bei einem seriösen Anbieter eine Domain kaufst, wird Dir in den letzten Jahren ein kos­ten­loses SSL-Zer­ti­fikat meis­tens hin­ter­her­ge­schmissen. Nimm es also dankbar an und nutze es.

Bau­kästen und CMS

Nun hast Du also Web­space und eine Domain – fehlt nur noch die Web­site selbst. Um sie auf­zu­bauen, hast Du unterm Strich vier Mög­lich­keiten:

  • Du pro­gram­mierst sie von Hand. Ent­weder tippst Du buch­stäb­lich Code in eine HTML- oder PHP- und eine CSS-Datei oder Du benutzt spe­zi­elle Pro­gramme, die Dich dabei unter­stützen, oder ein Frame­work wie zum Bei­spiel Boot­strap. Der Vor­teil ist die end­lose Nar­ren­frei­heit. Der Nach­teil ist, dass Du Dich mit Web­ent­wick­lung aus­kennen soll­test und 80 % der Zeit damit ver­bringst, klit­ze­kleine Code-Fehler zu suchen, die Dir die ganze Seite zer­schießen.
  • Du benutzt einen Drag-and-Drop-Bau­kasten. Viele Hoster bieten neben bloßem Web­space näm­lich auch solche Bau­kästen an, zum Bei­spiel Strato und 1&1. Außerdem gibt es Hoster wie Jimdo oder Wix, die ihren Bau­kasten zum Dreh- und Angel­punkt ihres Ange­bots machen: Hier kannst Du nur mit deren Bau­kasten arbeiten und kriegst ihn zusammen mit dem dafür not­wen­digen Web­space und der Domain. Also Du regis­trierst Dich, kaufst ein Paket und hast schon direkt eine Web­site, an der Du ohne irgend­welche Kennt­nisse her­um­bas­teln kannst. Der Vor­teil ist natür­lich, dass moderne Bau­kästen ein äußerst breites Funk­ti­ons­spek­trum bieten und dabei extrem anfän­ger­freund­lich sind. Das geht aller­dings auf Kosten der Nar­ren­frei­heit: In der Regel bist Du durch den Bau­kasten an Deinen Hoster gebunden und kannst nicht ein­fach so umziehen, wenn Dir ein anderer Anbieter besser gefällt, son­dern musst bei dem neuen Anbieter die Web­site kom­plett neu auf­bauen. Son­der­wün­sche musst Du ent­weder zu Deinem Paket kos­ten­pflichtig dazu­bu­chen oder sie sind ein­fach nicht vor­ge­sehen. Auch die Mög­lich­keiten der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung sind im Ver­gleich mit den anderen Optionen etwas ein­ge­schränkt.
  • Du benutzt ein CMS, ein Con­tent Manage­ment System. Das bekann­teste ist Word­Press, wei­tere Bei­spiele sind Joomla!, Typo3 und Contao. Hier erstellst Du die Optik und die Inhalte geson­dert. Das bedeutet: Du instal­lierst ein Theme und passt die Ein­stel­lungen an. Dann packst Du die Inhalte rein. Wenn die ein­zelnen Blog- und Unter­seiten auf­ge­rufen werden, nimmt das System das Design und lädt dazu die ent­spre­chenden Ein­träge aus der MySQL-Daten­bank. Der Vor­teil ist, dass Du bei CMS im Grunde nur einmal das Design fest­legst und dann nur noch Inhalte ein­fügst und das Design auch jeder­zeit ändern kannst, ohne dass mit Deinen Inhalten etwas pas­siert. Du kannst die Inhalte leicht expor­tieren und damit auf einen anderen Hoster umziehen. Du kannst das Gestalten und die War­tung einem Web­de­si­gner oder Ent­wickler über­lassen und für die Redak­teure abge­speckte Zugänge ein­richten, wo sie nur Texte bear­beiten können. Und gerade bei Word­Press hast Du jede Menge – oft kos­ten­lose – Plugins, die Dir jeden Her­zens­wunsch erfüllen und das System bei Bedarf auch in einen Drag-and-Drop-Bau­kasten umwan­deln. Und wenn Dir das nicht genug ist, kannst Du das System mit eigenen Code-Schnip­seln auf­rüsten … Mit anderen Worten: Du kannst alles Denk­bare anstellen, ohne es kom­plett selbst zu pro­gram­mieren. Der Nach­teil ist: Du musst zwar kein Ent­wickler sein, aber CMS sind trotzdem eine Wis­sen­schaft für sich.
  • Du kannst einen Web­de­si­gner beauf­tragen – der bas­telt Dir dann etwas von Hand oder mit einem CMS. Wenn er Dir etwas von Hand bas­telt, bist Du darauf ange­wiesen, dass er es pflegt oder Dir ein Pro­gramm zur Ver­fü­gung stellt, mit dem Du Deine Web­site selbst pflegen kannst. Hier wird Dir jeder nur denk­bare Her­zens­wunsch erfüllt, aber ein der­maßen indi­vi­du­eller Zugang ist teuer. Wenn der Web­de­si­gner Dir eine Web­site mit einem gän­gigen Pro­gramm wie Word­Press erstellt, dann kannst Du die Inhalte mit etwas Übung selbst pflegen – zumin­dest der klas­si­sche Word­Press-Text­editor ist nicht kom­pli­zierter als Word. Die Technik aktua­li­siert sich mitt­ler­weile auto­ma­tisch und Du wirst nur ab und zu ein wenig Hilfe brau­chen, falls es zu Bugs kommt.

Kosten

Wie Du siehst, gibt es viele Wege, um an eine Web­site zu kommen. Und wäh­rend Deine Kennt­nisse dabei durchaus eine Rolle spielen, wirst Du sicher­lich auch die Kosten bedenken, bevor Du Dich für einen Weg ent­schei­dest. Und da ist der Spiel­raum sehr breit:

Von kos­tenlos bis zu meh­reren Tau­send Euro ist alles mög­lich.

Kos­tenlos sind dabei zum Bei­spiel Basis­ver­sionen von Bau­kästen wie Wix: Du legst Dir ein­fach einen Account an – und schon hast Du eine Web­site. Ähn­lich funk­tio­nieren auch CMS wie Blogger.com, die Blog­soft­ware von Google, und WordPress.com, die abge­speckte Ver­sion von Word­Press. Solche Ange­bote gehen in der Regel mit mas­siven Ein­schrän­kungen einher, Dir steht nur wenig Werk­zeug zur Ver­fü­gung, auf Deiner Web­site wird Wer­bung ein­ge­blendet und/oder Du kannst nur eine begrenzte Anzahl von Unter­seiten anlegen. Eine Mög­lich­keit, diese Ein­schrän­kungen etwas aus­zu­weiten, gibt es oft zwar durchaus, aber da wirst Du schon zur Kasse gebeten.

Mit etwas Glück fin­dest Du auf den Gefilden des Inter­nets auch kos­ten­losen Web­space, auf dem Du Deine manuell codierte Web­site hoch­laden kannst. Ein sol­ches Bei­spiel ist mein eigener Hoster lima-city*, der neben Pre­mium-Web­space eben auch kos­ten­losen anbietet. Aber auch das geht mit Ein­schrän­kungen einher, zum Bei­spiel einer gerin­geren Ver­füg­bar­keit, weil die Pre­mium-Server bei Aus­fällen bevor­zugt behan­delt werden.

Kos­tenlos bekommst Du im Übrigen auch keine Domain, son­dern nur eine Sub­do­main Deines Anbie­ters – Deine Adresse lautet also zum Bei­spiel nicht „supertoller-autor.de“, son­dern „supertoller-autor.wixsite.com“, „supertoller-autor.blogspot.com“, „supertoller-autor.wordpress.com“ oder „supertoller-autor.lima-city.de“. Das wirkt schnell unse­riös.

Wenn die kos­ten­losen Hos­tin­g­an­ge­bote Dich aber glück­lich machen, dann kannst Du Dich ein­fach mit dem Kauf einer Domain begnügen und diese auf­schalten. Die Preise für eine Domain vari­ieren dabei je nach Domain­endung und Anbieter. Bei do.de bekommst Du der­zeit eine .de-Domain zum Bei­spiel schon ab 0,49 € im Monat. Wenn Du also eine moderne, pro­fes­sio­nelle Web­site von Hand coden kannst, wäre das ein Schleichweg, um Kosten zu ver­meiden. Bei lima-city* müss­test Du nur noch eine jähr­liche Bear­bei­tungs­ge­bühr von 10 € für den AV-Ver­trag bezahlen. Und wenn Dir eine ein­ma­lige Zah­lung von wei­teren 3 € nicht zu schade ist, kannst Du noch eine MySQL-Daten­bank dazu­kaufen und Word­Press instal­lieren. Wenn Du Dich da schlau anstellst und kos­ten­lose Themes und Plugins nutzt, kannst Du also für nur 3 € ein­malig und 15,88 € im Jahr eine voll­wer­tige Word­Press-Web­site betreiben.

Weil kos­ten­loses Hos­ting aber so viele gestal­te­ri­sche und tech­ni­sche Ein­schrän­kungen mit sich bringt, wirst Du ent­weder auf einen reinen Bau­kasten-Hoster wie Jimdo und Wix oder einen gewöhn­li­chen Hoster wie Strato, All-Inkl, Blue­host, Site­Ground, Host­Gator, 1&1 und wie sie alle heißen zurück­greifen müssen. Hier vari­ieren die Preise natür­lich von Anbieter zu Anbieter. Schau Dir also genau an, was die ver­schie­denen Hoster Dir in ihren ein­zelnen Paketen so bieten. Wie gesagt, meis­tens wird das kleinste und güns­tigste Paket für Deine Bedürf­nisse schon aus­rei­chen. Ich per­sön­lich bin ja bei lima-city, ursprüng­lich mit kos­ten­losem Web­space „ange­füt­tert“ und jetzt hoste ich dort meine Web­site Die-Schreibtechnikerin.de. Und weil ich mit dem Preis-Leis­tungs-Ver­hältnis von meinem Mini-Paket für 3,50 € im Monat rundum zufrieden bin, gebe ich Dir gerne meine Emp­feh­lung und einen Affi­liate-Link.

Sofern Du mit Word­Press arbeiten willst, musst Du auch hier mög­liche Kosten im Auge behalten: Denn Du brauchst Themes und Plugins und nicht alle sind kos­tenlos. Die Faust­regel gilt auch hier: Je mehr man bezahlt, desto mehr Funk­tionen und Gestal­tungs­mög­lich­keiten bekommt man. Weil ich jedoch sehr sparsam bin, habe ich die Erfah­rung gemacht, dass es durchaus mög­lich ist, aus­schließ­lich mit kos­ten­losen Themes und Plugins aus­zu­kommen. Wenn man selbst ein wenig Skript- und Pro­gram­mier­spra­chen beherrscht, dann sucht man sich näm­lich unter den kos­ten­losen Themes und Plugins die­je­nigen heraus, die der eigenen Vision am nächsten kommen, und „ver­ge­wal­tigt“ sie dann so lange mit eigenem Code, bis sie exakt das sind, was man will.

Die teu­erste Vari­ante ist natür­lich das Beauf­tragen eines Web­de­si­gners oder gar einer Agentur. Letz­teres ist in Deinem Fall defi­nitiv ein Schießen mit Kanonen auf Spatzen, daher spre­chen wir an dieser Stelle von dem noch wahr­schein­lichsten Sze­nario, dass Du einen Web­de­si­gner zum Auf­bauen einer Word­Press-Web­site anheu­erst …

Web­de­si­gner kosten. Der Stun­den­lohn ist unter­schied­lich, aber Pi mal Daumen gilt: 60 bis 80 € die Stunde ist normal. Über 80 € ist es hoch­preisig. Unter 60 € ist es ent­weder ein Anfänger, der seinen Stun­den­lohn mit all den Ver­si­che­rungen, Krank­heits­tagen und anderen Kosten der Selbst­stän­dig­keit nicht richtig kal­ku­liert hat, oder ein Ver­zwei­felter. Oder es ist ein Betrüger, der dilet­tan­tisch gemachte Schmud­del­ware lie­fert und darauf spe­ku­liert, dass es dem ahnungs­losen Kunden schon nicht auf­fällt.

Nun schätzen wir den Arbeits­auf­wand: Du brauchst ein Kon­zept, dann noch
Ein­rich­tung und Aufbau, das Ein­pflegen der Texte, die Du als Schrei­ber­ling am besten selbst ver­fasst, und der Bilder und einige letzte Kor­rek­turen und Anpas­sungen. Bei einer kleinen, beschei­denen Web­site wären das im Schnitt 10 Stunden. Das sind 600 bis 800 €. Bei noch so kleinen Son­der­wün­schen sind wir schnell bei über 1000 €. Hinzu kommen noch die Kosten fürs Hos­ting sowie evtl. für Themes und Plugins. Zusam­men­ge­fasst lässt sich also sagen, dass ein Web­de­si­gner zwar kostet, aber es ist jemand, der weiß, was er tut, und er erspart Dir jede Menge Kopf­schmerzen, da Du ja nicht selbst arbeiten musst. Und wenn diese Mög­lich­keit für Dich inter­es­sant ist, kannst Du Dich übri­gens direkt an mich wenden.

Wie Du also siehst, gibt es viele Ansätze, die auch mit völlig ver­schie­denen Kosten ein­her­gehen. Was für Dich das Rich­tige ist, musst Du selbst ent­scheiden. Selbst bei kleinen Web­sites hat jeder seine eigenen Ansprüche und Prio­ri­täten.

Über­lege Dir also genau, worauf Du Wert legst und was Deine finan­zi­ellen Mög­lich­keiten sind. Dann fällt sich die Ent­schei­dung mehr oder weniger von selbst.

Schluss­wort

Zum Abschluss lässt sich noch sagen, dass Dich womög­lich noch wei­tere Hürden und Kosten erwarten, die nur indi­rekt mit der Web­site zu tun haben: Wenn Du zum Bei­spiel jemanden für Bild­be­ar­bei­tung oder das Desi­gnen von Logos brauchst, dann kostet das. Und wenn Du einen News­letter ver­senden willst, darfst Du hier mal wieder fleißig Anbieter ver­glei­chen, ihre Ange­bote und Preise sowie die Anbin­dungs­mög­lich­keiten des News­let­ter­sys­tems an Deine Web­site – also ob Dein Bau­kasten den von Dir gewählten News­letter-Anbieter unter­stützt oder nicht; Word­Press ist dagegen sehr fle­xibel und unter­stützt mit den rich­tigen Plugins fast alles.

Außerdem wird Dir auf­ge­fallen sein, dass Deine Mög­lich­keiten nicht nur von der Größe Deines Geld­beu­tels abhängig sind, son­dern vor allem von den Fähig­keiten und Kennt­nissen, die Du bereits mit­bringst oder zu lernen bereit bist. Selbst wenn Du ein­malig eine üppi­gere Summe zahlst und den Aufbau Deiner Web­site jemand anderem über­lässt, muss sie immer noch von jemandem gepflegt und auf dem aktu­ellen Stand gehalten werden. Es fallen also monat­liche War­tungs­kosten an – oder Du lernst ein gewisses Minimum, um eine bereits bestehende Web­site selbst „am Leben zu erhalten“. Es lohnt sich also auf jeden Fall, Dir Video-Anlei­tungen für die von Dir gewählten oder zumin­dest ins Auge gefassten Sys­teme anzu­sehen. Selbst wenn es sich nur um anfän­ger­freund­liche Bau­kästen han­delt, willst Du Dir doch sicher­lich ein Bild davon machen, wel­cher Bau­kasten am besten zu Dir und Deinen tech­ni­schen und desi­gne­ri­schen Ansprü­chen passt. Solche Anlei­tungen gibt es im Internet zuhauf und kos­tenlos.

Vor allem aber:

Lass Dich von dieser Flut von inhalt­li­chen, desi­gne­ri­schen, recht­li­chen und tech­ni­schen Ansprü­chen nicht über­wäl­tigen!

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut – und solange Du an Deinem Vor­haben fest­hältst und einen Schritt nach dem anderen machst, kommst auch Du als Autor ohne Web­de­sign-Erfah­rung zu Deiner pro­fes­sio­nellen Web­site.

Anmer­kung:

Die mit einem * mar­kierten Links sind Affi­liate-Links für meinen geliebten Hoster lima-city: Wenn Du dar­über etwas buchst, dann bekomme ich eine Pro­vi­sion von 10 Pro­zent. Weil ich mit dem Preis-Leis­tungs-Ver­hältnis wirk­lich zufrieden bin, emp­fehle ich lima-city gerne weiter. Wenn Du also eine Web­site und/oder Domain brauchst, hier noch einmal der Link*.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert