Meta­pher, Ver­gleich, Alle­gorie, Symbol

Meta­pher, Ver­gleich, Alle­gorie, Symbol

Mit rhe­to­ri­schen Stil­mit­teln kann man seinen Schreib­stil ver­bes­sern. Und diese gibt es wie Sand am Meer. In diesem Artikel werden vier dieser Stil­mittel, näm­lich Meta­pher, Ver­gleich, Alle­gorie und Symbol, unter Ein­be­zie­hung von Bei­spielen erklärt und von­ein­ander abge­grenzt.

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Rhe­to­ri­sche Stil­mittel machen die Sprache eines Textes aus­sa­ge­kräf­tiger, facet­ten­rei­cher und viel­schich­tiger. Sie sind all­ge­gen­wärtig und man wendet sie in der Regel eher unbe­wusst an. Aller­dings ist es durchaus sinn­voll, sich auch bewusst damit aus­ein­an­der­zu­setzen. Denn das führt gene­rell zu einer bes­seren Sprach­kom­pe­tenz. Außerdem können Autoren rhe­to­ri­sche Stil­mittel ver­wenden, um in ihren Texten zwi­schen den Zeilen zusätz­liche Aus­sagen unter­zu­bringen.

Die Meta­pher und die Tropen

Unter den rhe­to­ri­schen Stil­fi­guren gibt es die soge­nannten Tropen. Das alt­grie­chi­sche Wort „τρόπος“ bedeutet „Wen­dung“. Mit einem Tropus haben wir es zu tun, wenn ein Aus­druck einen anderen ersetzt, dabei aber kein Syn­onym ist. Ins ver­ständ­li­chere Deutsch über­setzt heißt das:

Man sagt etwas anderes als man meint.

Tropen gibt es jede Menge, aber die vier bekann­testen sind: die Meta­pher, die Ironie, die Met­onymie und die Syn­ek­doche.

Die Meta­pher im Kreis ihrer Familie

In diesem Artikel geht es um die Meta­pher, aber hier muss man auch anmerken, dass es einige ähn­liche Stil­mittel gibt:

  • den Ver­gleich,
  • die Alle­gorie und
  • das Symbol.

Oft fällt es schwer, diese vier Stil­mittel von­ein­ander abzu­grenzen. Des­wegen behandle ich sie alle zusammen in einem ein­zigen Atrikel. Ich hoffe, dass die Unter­schiede dadurch ein wenig klarer werden.

Der Ver­gleich

Das ein­fachste unter den genannten vier Stil­mit­teln ist der Ver­gleich.

  • Dabei han­delt es sich ent­weder um die Her­vor­he­bung von Ähn­lich­keit
    (Bei­spiel: „Lies­chen ist so schlau wie Fritz­chen.“)
  • oder von Unter­schieden
    (Bei­spiel: „Lies­chen ist größer als Fritz­chen.“).

Man erkennt Ver­gleiche sehr leicht anhand von Ver­gleichs­par­ti­keln. In den beiden oberen Bei­spielen sind das die Wört­chen „wie“ und „als“.

Ver­gleiche können aber auch künst­le­ri­scher aus­fallen. Zum Bei­spiel:

„Wir drängen uns zu einem Haufen zusammen. Keiner hat Lust, in der ersten Reihe zu stehen. Nur Willy nimmt unbe­fangen dort Auf­stel­lung. Sein Schädel leuchtet im Halb­dunkel des Raumes wie die rote Lampe eines Puffs.“
Erich Maria Remarque: Der Weg zurück, Kapitel: Zweiter Teil, V.

Im letzten Satz haben wir das Wört­chen „wie“ und das deutet ziem­lich ein­deutig auf einen Ver­gleich hin.

Ver­glei­chen kann man aber nicht nur zwei Dinge mit­ein­ander, son­dern auch Situa­tionen, bei­spiels­weise eine reale Situa­tion mit einer hypo­the­ti­schen. Dazu gibt es den irrealen Ver­gleichs­satz:

„Es fiel mir schwer, Dinge weg­zu­werfen, die mir einmal so viel wert gewesen waren, dass ich Geld dafür aus­ge­geben hatte. Die ersten zehn Minuten vor meinem Klei­der­schrank fühlten sich an, als sollte ich ent­scheiden, wel­ches meiner Kinder leben und wel­ches sterben sollte.“
Timothy Fer­riss: Die 4‑Stunden-Woche, Kapitel: Weniger ist mehr: Werfen Sie Bal­last ab.

Hier erfolgt der Ver­gleich mit den Wört­chen „als sollte“. Wei­tere Varia­tionen sind:

  • als könnte,
  • als müsste,
  • als wäre,
  • und so weiter und so fort.

Die Meta­pher

Mit der Meta­pher wird es einen Schritt kom­pli­zierter. Und zwar haben wir hier die Über­tra­gung eines Wortes oder einer Wort­gruppe in einen anderen Bedeu­tungs­zu­sam­men­hang. Dabei wird kein (rich­tiger) Ver­gleich ange­stellt, d.h. es ist quasi ein Ver­gleich ohne Ver­gleichs­par­tikel.

Die Meta­pher funk­tio­niert nur auf Grund­lage von Ähn­lich­keit und Asso­zia­tionen und wird des­wegen auch als „ver­kürzter Ver­gleich“ bezeichnet. Hierin liegt aber auch ein wesent­li­cher Unter­schied zum Ver­gleich, denn ein Ver­gleich kann auch eine Her­vor­he­bung von Unter­schieden bedeuten.

Bei einer Meta­pher geht es aus­schließ­lich um Ähn­lich­keiten. Aller­dings, wie bereits erwähnt, ohne Ver­gleichs­par­tikel:

  • Ver­gleich: A ist wie B.
  • Meta­pher: A ist B.

Dadurch ist die Meta­pher weniger rational als ein Ver­gleich und des­wegen prä­gnanter: Meta­phern spre­chen ten­den­ziell in einem stär­keren Maße die Fan­tasie an als Ver­gleiche.

Im Roman Im Westen nichts Neues gibt es zum Bei­spiel den Satz:

„[…] der Küchen­bulle mit seinem roten Toma­ten­kopf bietet das Essen direkt an; […]“
Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues, Kapitel 1.

An spä­terer Stelle heißt es auch :

„Jetzt aber erwachte die Tomate wieder zum Leben […]“
Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues, Kapitel 1.

Natür­lich hat der Küchen­bulle keine Tomate als Kopf. Hier wird die Tomate nur in den Bedeu­tungs­zu­sam­men­hang „Körper“ über­tragen. Dadurch ent­steht ein recht leb­haftes Bild, wie der Küchen­bulle aus­sieht.

An der spä­teren Stelle wird der gesamte Küchen­bulle zur Tomate und das, was wir uns vor dem geis­tigen Auge vor­stellen, ist ein Mensch, der einer Tomate ähn­lich sieht bzw. ein­fach so eine Asso­zia­tion erweckt.

Die Alle­gorie

Mit der Alle­gorie wird es wieder ein Stück kom­pli­zierter. „Alle­gorie“ bedeutet „andere Sprache“ und man defi­niert sie als Dar­stel­lung bzw. Ver­kör­pe­rung eines abs­trakten Begriffs. Ein Bei­spiel dafür ist der Sen­sen­mann, der der Tod ver­kör­pert.

Eine Alle­gorie gilt sozu­sagen als fort­ge­setzte Meta­pher. Sie geht über ein ein­zelnes Wort hinaus und tritt oft als Per­so­ni­fi­ka­tion auf, d.h. als eine Person, die einen abs­trakten Begriff ver­kör­pert.

Der Sen­sen­mann ist eine kul­tu­rell ver­an­kerte Alle­gorie. Und es gibt natür­lich viele wei­tere solche Alle­go­rien: zum Bei­spiel die Jus­titia (eine Frau mit Augen­binde, Schwert und Waage, die die Gerech­tig­keit ver­kör­pert), den Amor (der, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, für die Liebe steht) und so weiter und so fort.

Metapher, Vergleich, Allegorie, SymbolWie unschwer zu erkennen ist, sind alle diese Alle­go­rien nicht zufällig, son­dern jedes Ele­ment an ihnen stellt einen Aspekt des zu bezeich­nenden Begriffs dar:

Der bereits erwähnte Sen­sen­mann zum Bei­spiel hat eine Sense. Diese bedeutet, dass der Tod zu allen kommt und jeden wahllos nie­der­mäht.

Es kommt aber auch vor, dass Künstler eigene Alle­go­rien erfinden. Ob man solche Alle­go­rien, die nur inner­halb eines Werkes exis­tieren, auch als solche erkennt, kommt vor allem auf die eigene Inter­pre­ta­tion des Werkes an.

Hierzu ein Bei­spiel aus Ver­bre­chen und Strafe bzw. Schuld und Sühne von Fjodor Dos­to­jewski (der Titel vari­iert je nach Über­set­zung):

Der Prot­ago­nist Ras­kol­nikow ermordet eine alte Pfand­lei­herin, die im Grunde nie­mand leiden kann.

Unglück­li­cher­weise wendet sich die Situa­tion so, dass er auch die geistig zurück­ge­blie­bene Schwester der Alten ermordet. Diese ist unschuldig und hat nie jemandem etwas Böses getan.

Ras­kol­ni­kows Opfer ist zwar eine unschöne Gestalt, aber er kommt trotzdem nicht darum herum, die Unschuld (ver­kör­pert durch die Schwester der Pfand­lei­herin) zu töten.

Dieser unge­plante zweite Mord ist mit­unter ein Grund, warum Ras­kol­nikow sich schließ­lich selbst der Polizei stellt.

Wie gesagt, ob man in der Schwester tat­säch­lich eine Alle­gorie für Unschuld sieht, hängt sehr stark von der eigenen Inter­pre­ta­tion des Werkes ab.

Das Symbol

Zuletzt haben wir das Symbol. Das Wort an sich bedeutet „Erken­nungs­zei­chen“ und geläu­fige Bei­spiele dafür sind das Klee­blatt, das für Glück steht, und das Herz, das die Liebe reprä­sen­tiert.

Wir haben hier also wieder etwas, das für einen abs­trakten Begriff steht. Des­wegen ist das Symbol nur schwer von der Alle­gorie abgrenzbar. Wer sucht, der findet viele recht unter­schied­liche Defi­ni­tionen und Abgren­zungen und, um ehr­lich zu sein, vorher ist man schlauer als nachher: Diese Abgren­zung ist eine ziem­lich ver­wir­rende Ange­le­gen­heit.

Grund­sätz­lich muss man aber sagen, dass Sym­bole gene­rell eher will­kür­lich sind. Wäh­rend die Alle­gorie sich aus Ele­menten zusam­men­setzt, die etwas Abs­traktes ver­sinn­bild­li­chen, hat ein Symbol mit dem, was es dar­stellt, in der Regel eher wenig zu tun:

  • Der Tod bzw. der Sen­sen­mann hat eine Sense und mäht alle nieder; die Ver­bin­dung von Klee­blatt und Glück hin­gegen ist ziem­lich will­kür­lich. Man kann sie his­to­risch und kul­tu­rell erklären, aber an sich ist da erstmal keine Ver­bin­dung.
  • Das­selbe gilt für das Herz: Denn seien wir mal ehr­lich, ein rich­tiges Herz ist ein Muskel, im Prinzip ein Fleisch­klumpen. Das Gebilde, das das Herz sym­bo­li­siert, hin­gegen war ursprüng­lich ein Efeu­blatt. Es han­delt sich also wieder um eine his­to­risch und kul­tu­rell bedingte Willkür: Ein Herz, das mit einem Herz nichts zu tun hat.

Metapher, Vergleich, Allegorie, SymbolDie vor­an­ge­gan­genen Bei­spiele für Sym­bole sind kul­tu­rell ver­an­kert, aber natür­lich kann jeder Künstler auch selbst Sym­bole erschaffen. Ob das Publikum ein sol­ches Symbol erkennt, ist jedoch auch hier eine Sache der Inter­pre­ta­tion.

Man kann aller­dings anmerken, dass Sym­bole sich gerne durch wie­der­holtes Auf­treten kenn­zeichnen. Damit ein Symbol näm­lich „wirkt“, muss es all­ge­mein akzep­tiert sein. Ein Herz steht nur dann für Liebe, wenn alle dieses Prinzip akzep­tieren. Genauso kann ein Symbol inner­halb eines Werkes nur dann ein Symbol sein, wenn es eine gewisse Kon­se­quenz auf­weist. Wenn es nur ein ein­ziges Mal vor­kommt, dann ist es schlimms­ten­falls eine Meta­pher, die kein Mensch ver­steht, weil keine Ähn­lich­keit vor­handen ist.

Auch hierzu ein Bei­spiel:

Im Film Oh Boy von Jan-Ole Gerster ver­sucht der Prot­ago­nist immer wieder, an Kaffee zu kommen, schafft es aber erst am Ende des Films.

Das passt zur all­ge­meinen Ziel‑, Ori­en­tie­rungs- und Antriebs­lo­sig­keit des Prot­ago­nisten: Die Suche nach Kaffee kann man als Suche nach sich selbst ver­stehen.

Ob der Kaffee ein Symbol ist oder ein­fach nur ein Run­ning Gag, ist eine Sache der Inter­pre­ta­tion. Ich per­sön­lich hatte das Gefühl, dass sich etwas geän­dert hat, als er am Ende end­lich seinen Kaffee trank.

In den USA wurde der Film sogar unter dem Titel A Coffee in Berlin ver­öf­fent­licht.

Zum Gebrauch von Meta­phern, Ver­glei­chen, Alle­go­rien und Sym­bolen

Ver­gleiche, Meta­phern, Alle­go­rien und Sym­bole ver­bes­sern zwar grund­sätz­lich die Sprache aber ihr Gebrauch kann auch mächtig nach hinten los­gehen:

  • Das pas­siert zum Bei­spiel, wenn man (zu viele) Kli­schees benutzt: Damit meine ich Aus­drücke wie „ich schenke dir mein Herz“, die so alt sind wie die Mensch­heit selbst, die man schon tau­sendmal gehört hat und die ein­fach nur noch unori­gi­nell sind und auf die Nerven gehen.
  • Man sollte auch darauf achten, dass man nur solche Ver­gleiche, Meta­phern, Alle­go­rien und Sym­bole benutzt, die zur Situa­tion passen: Wenn zum Bei­spiel jemand im Sterben liegt, sollte man keine lus­tigen Ver­gleiche ver­wenden. „Seine gelbe Haut sah aus wie eine Melone“ oder etwas in der Art wirkt bei einer tra­gi­schen Szene ein­fach nur albern und stört den Lese­fluss.
  • Außerdem sollte man auch nicht zu „kreativ“ sein. Mein Lieb­lings­zitat wäre an dieser Stelle: „Chris­tian Grey-fla­vored pop­sicle“ (Fifty Shades of Grey von E. L. James). Meta­phern wie „Stieleis der Geschmacks­rich­tung Chris­tian Grey“ wirken näm­lich schnell albern und unfrei­willig komisch.
  • Zuletzt sollte man auch darauf achten, dass man ein und die­selbe Meta­pher nicht allzu oft wie­der­holt. Wenn man zum Bei­spiel alle zwei Seiten gesagt bekommt, dass die Augen der Prot­ago­nistin zwei leuch­tende Sma­ragde sind, gehen irgend­wann selbst die krea­tivsten Meta­phern dem Leser auf die Nerven. Guter Stil bedeutet schließ­lich auch, das rich­tige Maß ein­zu­halten.

20 Kommentare

  1. Danke, liebe Schreib­technikerin,

    für diese sehr sach­kun­dige und anschau­liche Erklä­rung, von der auch Gymnasiast*innen, die bei der Gdicht­in­ter­pre­taion ins Schwimmen geraten sind (welche lyri­sche Bildart? :-)), pro­fi­tieren können.

    Spe­ziell für diese Kli­entel könnte man die Dar­stel­lung even­tuell noch um Fol­gendes erwei­tern:

    das Emblem: a) Lemma/inscriptio – b) pictura/exempla – c) sub­scriptio. Es spielt vor allem in der baro­cken Poesie eine wich­tige Rolle.

    + als wich­tige Vari­ante des Sym­bols die Sym­bol­de­fi­ni­tion Goe­thes: a) Erscheinung/Anlass (etwas, das sich real ereignet hat, ein Erlebnis, das den Dichter zum Schreiben ver­an­lasst hat) – Idee (die all­ge­meine Wahr­heit, die aber als ein „Höheres“ nicht direkt begreif­lich bzw. fassbar sei) – Bild (das auf die Idee hin­deutet und durch unmit­tel­bares Anschauen eines Gegen­standes ent­steht) Bei­spiel für ein sym­bo­li­sches Gedicht Goe­thes: „Auf dem See“

    Herz­liche Grüße aus Mün­chen

    Lothar

  2. Liebe Schreib­technikerin,
    Ich habe eine Kurze Frage, beim Bei­spiel Liebe.
    Wäre ein Kuss ein Symbol oder eher eine Meta­pher.
    Vielen Dank für die aus­führ­liche Erklä­rung, hat mir sehr geholfen.

    Nali
    1. Bei einem Symbol haben das Gesagte und Gemeinte ja nichts mit­ein­ander zu tun, des­wegen kommt das nicht infrage. Bei einer Meta­pher geht es um Ähn­lich­keit, passt also auch nicht. Ich würde den Kuss daher eher als Met­onymie vom Typ „Wir­kung steht für Ursache“ ansehen: Die Liebe ist die Ursache und wirkt sich in einem Kuss aus.

    2. Danke für die Erklä­rungen und Bei­spiele.
      Aller­dings finde ich nicht, dass das Klee­blatt oder das Herz will­kür­liche Sym­bole sind. Wer ein vier­blätt­riges Klee­blatt finden will, braucht viel Glück. Also hat er Glück, wenn er eines findet.
      Und wer richtig liebt, spürt das im Herzen. Jeden­falls kennen die meisten das Gefühl eines gebro­chenen Her­zens, wenn eine Liebe ent­täuscht wurde. Das Herz fühlt sich schwer an

      Matthias W.
      1. Natür­lich ste­cken hinter dem Klee­blatt und dem Herzen Erklä­rungen, aber ver­gleiche das Klee­blatt mal mit der Jus­titia, die gezielt erschaffen wurde, um Gerech­tig­keit dar­zu­stellen, und mit ent­spre­chenden Attri­buten aus­ge­stattet ist. Ein drei­blätt­riges Klee­blatt hin­gegen ist etwas, das zunächst ein­fach nur exis­tiert und wo wir will­kür­lich sagen: So, das reprä­sen­tiert jetzt Glück, weil es so selten ist.
        So auch mit der Herz­form, die ja vom Efeu­blatt abstammt: Es gibt eine Erklä­rung, aber aus der Form selbst ergibt sich keine beson­dere Bedeu­tung. – Und wir reden hier wirk­lich von der Form, nicht vom Organ. Dass das Organ etwas mit Liebe zu tun hat, ist ja medi­zi­nisch erwiesen.

  3. Danke für diesen Artikel. Ich wurde vom Deutsch­lehrer gezwungen diesen zu lesen. Es hat mir gar keine Freude bereitet. Danke, dass es Autoren wie dich gibt, die unschul­dige Schüler fol­tern wollen.

    Frank
  4. Neu geschaf­fene Wörter sollten gut les- und Spre­cher sein. Ver­tik­to­korben hat nich stol­pern und dadurch ratlos gelassen. Ver­tik­torben wäre besser lesbar, aber ähn­lich unver­ständ­lich. Tik­ver­tokt gefielen mir besser …

    Ulrich
  5. Inhalt des obigen Arti­kels war bei mir (Abi-Jahr­gang 1973) aus­führ­lich Gegen­stand des Deutsch­un­ter­richts in der Ober­stufe. Scheint irgend­wann im Lehr­plan unter die Räder gekommen zu sein.

    Ilselore
    1. Ich bin Abi-Jahr­gang 2009 und wir haben die rhe­to­ri­schen Stil­mittel mehr­mals durch­ge­nommen, aller­dings nicht mehr in der Ober­stufe. Außerdem hat jeder Ober­stu­fen­jahr­gang ja seine eigenen The­men­schwer­punkte, also gibt es heut­zu­tage viel­leicht durchaus noch Jahr­gänge, die sich in der Ober­stufe den Stil­mit­teln widmen. Aber ansonsten habe ich auch den Ein­druck, dass es mit der Bil­dung bergab geht.

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