Buch veröffentlichen: Verlag, Self-Publishing etc.

Buch veröffentlichen: Verlag, Self-Publishing etc.

Den Traum vom eige­nen Buch haben viele. Und vielle­icht hast Du ja sog­ar schon ein fer­tiges Manuskript. — Aber wie geht es jet­zt weit­er? Gehst Du zu einem Ver­lag? Zu ein­er Agen­tur? Pro­bierst Du es mit Self-Pub­lish­ing? Welche Möglichkeit­en gibt es und was musst Du jew­eils beacht­en? In diesem Artikel bekommst Du einen groben All­ge­meinüberblick.

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Ein fer­tiges Manuskript ist ja schön und gut — aber was machst Du jet­zt damit? Du willst doch, dass daraus ein richtiges Buch wird, das man in den Hän­den hal­ten kann und das her­rlich nach Druck­erei riecht und/oder das man mit einem Klick kaufen und auf seinen E‑Reader laden kann. Du willst doch, dass nach all der Mühe, die Du Dir gemacht hast, auch finanziell etwas reinkommt. Und vor allem willst Du, dass es gele­sen wird.

Wie stellst Du das also an? Gehst Du zu einem Ver­lag? Zu ein­er Agen­tur? Pro­bierst Du es mit dem Self-Pub­lish­ing? Oder gehst Du einen ganz eige­nen Weg?

Wie Du weißt, komme ich ursprünglich aus der lit­er­atur­wis­senschaftlichen Ecke und mein Wis­sen kann sich nicht messen mit dem der Leute, die jahre­lang im Ver­lagswe­sen, im Buch­han­del oder in ein­er Agen­tur gear­beit­et haben. Aber ich habe das ein oder andere Gespräch mit Experten hin­ter mir, ich gehe mit offe­nen Augen durch die Lit­er­atur­welt, habe beobachtet und recher­chiert, ein­schlägige Lit­er­atur und Inter­views kon­sum­iert …

Und nun hoffe ich, Dir wenig­stens einen groben All­ge­meinüberblick bieten zu kön­nen, damit Du zu The­men und Begrif­f­en, die für Dich rel­e­vant sind, selb­st ver­tiefende Recherche betreiben kannst.

Leg­en wir also los!

Bittere Wahrheiten, die Du vor der Veröffentlichung Deines Buches schlucken solltest

Bevor es jedoch ans Eingemachte geht, möchte ich Dich mit eini­gen bit­teren Wahrheit­en kon­fron­tieren, die Du vor der Veröf­fentlichung Deines Buch­es verin­ner­lichen soll­test und an die teil­weise auch der Veröf­fentlichung­sprozess anknüpft:

  • Nie­mand da draußen wartet auf Dein Buch. Mehr noch: Es wer­den heutzu­tage so viele Büch­er veröf­fentlicht, dass ein Buch mehr oder weniger keinen Unter­schied macht. Dein Buch ist Dir Dem Rest der Welt ist es egal.
  • Poten­tielle Leser wer­den anhand von Äußer­lichkeit­en entschei­den, ob sie Dein Buch lesen oder nicht. Du kannst das beste Buch aller Zeit­en geschrieben haben, aber wenn der Titel lang­weilig ist, der Klap­pen­text nicht neugierig macht, das Cov­er Augenkrebs verur­sacht, der Text nicht angenehm for­matiert ist, das Buch in den Online-Shops bzw. in den Buch­lä­den unter anderen Titeln begraben liegt, Dein Mar­ket­ing vorn und hin­ten nicht stimmt … Dann ste­hen die Chan­cen ziem­lich schlecht, dass Dein Buch von irgendwem gele­sen wird.
  • Du wirst mit größter Wahrschein­lichkeit keinen Best­seller lan­den und auch nicht berühmt wer­den. Du wirst vom Schreiben allein ver­mut­lich auch nicht leben kön­nen. Stell Dich also darauf ein, dass Du bis zur Rente in Deinem Brotjob fest­steck­en wirst. Denn selb­st Autoren, die the­o­retisch vom Schreiben leben, leben in Wirk­lichkeit meis­tens nicht nur von ihren Büch­ern, son­dern ver­di­enen auch an anderen Pro­jek­ten, die an ihre Schreibtätigkeit geknüpft sind. Lit­er­atur ist eben eine Branche, in der viel mehr Ide­al­is­mus als Geld steckt.
  • Wenn Du nun aber Leser bekommst, dann zieh Dich warm an: Manche Leser wer­den Dein Buch abgrundtief has­sen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen. Ger­ade im Inter­net haben die Leute wenig Hem­mungen, spöt­tis­che, bis­sige, unqual­i­fizierte, hochgr­a­dig sub­jek­tive und ein­fach nur unfaire Kri­tik zu hin­ter­lassen. Du musst das aushal­ten kön­nen oder Dich von Rezen­sio­nen Deines Buch­es gän­zlich fern­hal­ten.
  • Du bist kein Genie. Ja, wir alle wis­sen das und ver­ste­hen es zumin­d­est mit dem Kopf. Doch tief in unserem Inneren gehen wir trotz­dem gerne größen­wahnsin­ni­gen Fan­tasien nach. Gib’s zu: Du stellst Dir doch auch gerne vor, wie es wäre, wenn Dein Buch der Best­seller schlechthin wer­den und sämtliche Lit­er­atur­preise kassieren würde. Solche Fan­tasien sind wichtig, um uns beim Schreiben voranzutreiben, aber sie sor­gen auch dafür, dass Ent­täuschun­gen umso mehr wehtun. Genieße diese Fan­tasien ruhig, wir alle tun das, aber ver­liere nicht den Blick für die Real­ität.

Ein gut umge­set­zter Veröf­fentlichung­sprozess ist, wie bere­its angedeutet, darauf aus­gelegt, zumin­d­est einige dieser bit­teren Tat­sachen etwas abzufed­ern:

Wenn nie­mand auf das Buch wartet, dann macht man es den poten­tiellen Lesern noch vor dem Erscheinen schmack­haft. Wenn Äußer­lichkeit­en so wichtig sind, dann sorgt man dafür, dass diese Äußer­lichkeit­en beim eige­nen Buch möglichst per­fekt umge­set­zt sind. Wenn man von seinem Buch nicht reich wer­den wird, so kann man doch zumin­d­est schauen, wie man möglichst viele Exem­plare mit ein­er möglichst hohen Marge verkauft bekommt. Damit es nicht allzu viele böse Kri­tiken und Ein-Sterne-Bew­er­tun­gen gibt, liefert man Qual­ität. Und auch wenn man kein Genie ist, so ist es dur­chaus real­is­tisch, ein guter Autor zu sein und sich allmäh­lich eine treue Fan­base aufzubauen.

Was bedeutet das also konkret? Was gibt es beim Veröf­fentlichen zu beacht­en?

Allgemeiner Ablauf einer Veröffentlichung

Es ist gar nicht mal so lange her, da waren Autoren auf den Segen der Ver­lagsprofis angewiesen. Heute scheint es viel ein­fach­er zu laufen:

Grund­sät­zlich kannst Du ein­fach lieb­los einen Text hin­schluren und ihn unlek­to­ri­ert und schlecht for­matiert bei Ama­zon KDP rein­hauen. Kostet nichts und ist schnell erledigt. Aber abge­se­hen davon, dass das Buch wohl nicht gut ankom­men wird, ist Dein ganz per­sön­lich­es Image als Autor im Eimer. Denn das Inter­net ver­gisst nie. Wenn Du also ein­mal solchen Mist abgeliefert hast, dann ist es gut möglich, dass Ver­lage später mit Dir nicht zusam­me­nar­beit­en wollen oder dass die Leser vor Deinen nach­fol­gen­den Büch­ern Reißaus nehmen. Außer­dem schadet eine solche Schmud­delveröf­fentlichung auch dem Anse­hen von Self-Pub­lis­ch­ern ganz all­ge­mein, weil dem Selb­stver­lag teil­weise immer noch das Stig­ma von man­gel­nder Pro­fes­sion­al­ität anhängt und Du es nur noch bestätigst. Unterm Strich schadest Du also nicht nur Dir selb­st, son­dern auch dem Markt.

Eine ser­iöse Veröf­fentlichung ist also auch heute nicht ein­fach. Und unab­hängig davon, welchen Weg Du gehst, lässt sie sich grob in fol­gende Schritte aufteilen:

  • Schreiben: Damit Du ein Buch veröf­fentlichen kannst, musst Du natür­lich erst mal ein fer­tiges Manuskript haben. 😉
  • Lek­torat: Nach­dem Du Deinen Entwurf geschrieben und über­ar­beit­et hast, schickst Du ihn an einen Lek­tor. Der ken­nt sich mit Lit­er­atur aus und zer­legt Deinen Text pro­fes­sionell. Er achtet dabei auf so ziem­lich alles von Plot, Logik, World-Build­ing und Fig­uren bis hin zu Schreib­stil und Gram­matik. Aber natür­lich kannst Du mit Deinem Lek­tor auch vere­in­baren, dass er auf bes­timmte Aspek­te ganz beson­ders achtet oder nur diese Aspek­te prüft. Je nach dem, was Du brauchst.
  • Kor­rek­torat: Sobald Dein Text mit Unter­stützung des Lek­tors über­ar­beit­et ist und am Inhalt nichts mehr verän­dert wird, müssen unbe­d­ingt noch ein­mal Rechtschrei­bung, Gram­matik und Zeichenset­zung durchgecheckt wer­den.
  • Buch­satz: Wenn Du Dein Buch in gedruck­ter Form veröf­fentlichen möcht­est, dann muss der Text sorgfältig gestal­tet wer­den. Es geht darum, dass das Buch innen schön aussieht und angenehm zu lesen ist: Der Text muss ordentlich for­matiert sein, die Sil­ben­tren­nung muss stim­men, soge­nan­nte Schus­ter­jun­gen und Hurenkinder (nicht lachen, das sind Fach­be­griffe!) gehören eli­m­iniert … Beim E‑Book hat man deut­lich weniger Aufwand, aber auch hier sollte man sicherge­hen, dass es auf allen gängi­gen E‑Readern möglichst lese- und benutzer­fre­undlich ist.
  • Coverde­sign: Das Äußere entschei­det häu­fig, ob poten­tielle Leser auf das Buch über­haupt aufmerk­sam wer­den. Es sollte klar kom­mu­nizieren und neugierig machen, es sollte die Trends des jew­eili­gen Gen­res und die Farbpsy­cholo­gie beacht­en und es sollte auch als ganz kleines Thumb­nail in einem Online-Shop noch gut ausse­hen und aus­sagekräftig sein.
  • Druck, Mar­ket­ing und Verkauf: Wenn vom Text bis zum Cov­er alles stimmt und blankpoliert ist, darf das Buch endlich an die Öffentlichkeit. Man stellt physis­che Exem­plare her und/oder erstellt eine Datei zum Herun­ter­laden, rührt die Wer­be­trom­mel und kassiert hof­fentlich Geld.

Ablauf einer Veröffentlichung beim Verlag

Weil eine ser­iöse Veröf­fentlichung so anspruchsvoll ist, existieren Ver­lage. Sie ken­nen den Buch­markt, sie wis­sen, was sie tun, und vor allem haben sie auch eine Reich­weite. Beson­ders große Ver­lage kön­nen große Aufla­gen druck­en und auch verkaufen. Damit erspart ein guter Ver­lag seinen Autoren jede Menge Kopf­schmerzen, indem er ihnen vom Lek­torat bis zum Verkauf die meiste Arbeit abn­immt.

Ein ser­iös­er Ver­lag ver­langt dabei kein Geld. Er zahlt dem Autor einen Vorschluss und später die Tantiemen, er gibt dem Autor Geld, aber er nimmt keins. Er ver­di­ent an den Buchverkäufen, nicht am Autor.

Soge­nan­nte Druck­kosten­zuschussver­lage sind da anders. In der Regel han­delt es sich um Unternehmen, die leicht­gläu­bi­gen Autoren schicht­en­weise Honig ums Maul schmieren und dann jede Menge Geld ver­lan­gen, damit das Buch gedruckt wird. Meis­tens ist das reine Abzocke: Der Autor blät­tert mehrere Tausend Euro hin, muss oft selb­st eine bes­timmte Menge Exem­plare kaufen, bekommt kein Lek­torat oder andere Leis­tun­gen und es gibt auch kein nen­nenswertes Mar­ket­ing. — Es sei denn, man zahlt noch mehr Geld. Soll heißen: Wenn man sein Buch ein­fach bei Ama­zon KDP rein­haut, hat man deut­lich weniger Kosten für deut­lich mehr Leis­tung.

Daher gilt:

Fin­ger weg von Druck­kosten­zuschussver­la­gen! Wenn ein Ver­lag von Dir Geld ver­langt, dann lauf! Und wenn Du Dir nicht sich­er bist, hier eine prak­tis­che Liste bekan­nter Zuschussver­lage.

Zusammenarbeit mit einem seriösen Verlag

Weil ein ser­iös­er Ver­lag kein Geld ver­langt und dafür max­i­male Qual­ität liefert, ist er die beste Möglichkeit, wenn Du für die Veröf­fentlichung Deines Buch­es keinen Cent aus­geben willst. Doch soll­test Du tat­säch­lich das sel­tene Glück haben, bei einem ser­iösen Ver­lag unterzukom­men, musst Du Dich darauf ein­stellen, dass der Ver­lag Dir zwar jede Menge Kopf­schmerzen erspart, aber nicht nach Dein­er Pfeife tanzt:

  • Zunächst erst mal dauert es bei einem Ver­lag lock­er ein bis zwei Jahre, bis ein Buch veröf­fentlicht ist. Die ver­schiede­nen Abteilun­gen arbeit­en in dieser Zeit eng zusam­men, um aus Deinem Manuskript ein hochw­er­tiges Pro­dukt zu machen. Außer­dem bist Du nicht der einzige Autor dieses Ver­lags. Deswe­gen dauert das Ganze so lange.
  • Du soll­test auch bedenken, dass der Ver­lag ein Unternehmen ist. Ja, in der Branche steckt nicht viel Geld und ohne eine gewisse Por­tion Ide­al­is­mus und Liebe zur Lit­er­atur gäbe es vielle­icht keine Ver­lage mehr. Aber ein Ver­lag muss auch wirtschaftlich denken und wenn er jede Menge Geld in Dein Manuskript investiert, dann will er Ein­nah­men machen. Das heißt: Er schaut, was sich gut verkauft, beobachtet die Trends und entschei­det über den Titel und das Cov­er des Buch­es und richtet auch das Mar­ket­ing entsprechend aus. Und was der Ver­lag für sin­nvoll hält, wird vielle­icht nicht Deinem per­sön­lichen Geschmack entsprechen.
  • Heutzu­tage musst Du auch damit rech­nen, dass Du einen Teil des Mar­ket­ings übernehmen musst, indem Du zum Beispiel in den sozialen Medi­en aktiv bist. Ein Ver­lag hat näm­lich zu jedem Buch, das er raus­bringt, eine Schätzung, wie es sich verkaufen wird. Und die Büch­er, die am meis­ten Erfolg ver­sprechen, bekom­men das größte Mar­ket­ing-Bud­get. Es ist ja bere­its schwierig, bei einem ser­iösen Ver­lag unterzukom­men; dabei auch noch unter den Top-Neuheit­en zu lan­den, ist noch schwieriger. Rechne also nicht damit, dass der Ver­lag all seine Ressourcen in Dein Buch steck­en wird. Denn das wird er nicht. Er wird Dir helfen, aber Du musst auch selb­st etwas tun.

Aber, wie gesagt, das alles gilt nur, wenn Du über­haupt das sel­tene Glück hast, bei einem ser­iösen Ver­lag unterzukom­men. Wie stellst Du als also an?

Bei einem Verlag unterkommen

Ich habe zwar bere­its angedeutet, dass es schwierig ist, aber um das mal zu illus­tri­eren:

Ja, in einem Ver­lag wer­den die unver­langt einge­sandten Manuskripte in der Regel dur­chaus gesichtet. Und es vari­iert defin­i­tiv von Ver­lag zu Ver­lag, wie viele davon tat­säch­lich angenom­men wer­den. Aber der Durch­schnitt dürfte sich unge­fähr bei einem Manuskript pro Jahr bewe­gen. Ein Manuskript. Während täglich ein ganz­er Stapel unver­langt einge­sandter Manuskripte beim Ver­lag lan­det.

Soll also heißen:

Wenn Du Dein Manuskript direkt beim Ver­lag ein­re­ichst, gibt es dur­chaus eine Wahrschein­lichkeit, dass er Inter­esse hat. Aber diese Wahrschein­lichkeit ist mikroskopisch ger­ing.

Das gilt vor allem für große, bekan­nte Ver­lage, die über­pro­por­tion­al viele Ein­sendun­gen bekom­men. Die Wahrschein­lichkeit auf einen Deal steigt aber, je klein­er der Ver­lag ist. Soge­nan­nte Klein­ver­lage haben zwar nicht ansatzweise die Möglichkeit­en eines S. Fis­ch­er Ver­lags oder ein­er Bastei Lübbe AG, aber sie bedi­enen oft sehr spezielle Nis­chen und wer­den auch nicht der­maßen mit Ein­sendun­gen über­häuft. Wenn Dein Buch also zur Nis­che eines Klein­ver­lags passt, dann ist das eine gute Alter­na­tive.

Wenn Ein­sendun­gen aber nicht der beste Weg sind, um bei einem Ver­lag unterzukom­men — Was ist es dann?

Tat­säch­lich find­en wohl die meis­ten Büch­er über Kon­tak­te ihre Ver­leger: über Messen, Buch­preise, Stipen­di­en, Wet­tbe­werbe oder auch ein­fach über per­sön­liche Bekan­ntschaften. Weil kein Ver­lag der Welt die Kapaz­itäten hat, all die unver­langt einge­sandten Manuskripte, die zum größten Teil Müll sind, mehr als nur flüchtig zu scan­nen auf der Suche nach Perlen, die auch noch verkauf­s­tauglich sind, zum Ver­lagspro­gramm passen und sich nicht mit anderen Pub­lika­tio­nen des Ver­lags über­schnei­den, haben Ver­lage in der Regel ein­fach keine andere Wahl, als ihre Manuskripte aus Quellen zu beziehen, denen sie ver­trauen.

Oder die die Fil­ter­ar­beit schon für sie erledigt haben: Bühne frei für Agen­turen!

Bei einer Agentur unterkommen

Wie auch Ver­leger sind Lit­er­at­ura­gen­ten in der Regel ide­al­is­tis­che Lit­er­aturlieb­haber, die gute Büch­er auf den Markt brin­gen wollen und häu­fig zusät­zliche Ser­vices wie Lek­torate anbi­eten. Aber die Haup­tauf­gabe eines Agen­ten beste­ht darin, Dein Buch zu möglichst guten Bedin­gun­gen bei einem Ver­lag unterzubrin­gen. Und daran sollte die Qual­ität ein­er Agen­tur haupt­säch­lich gemessen wer­den:

Je mehr Geld eine Agen­tur für Dich rauss­chla­gen kann, desto bess­er ist sie.

Gute Lit­er­at­ura­gen­ten ken­nen die Buch­branche, haben Kon­tak­te, ken­nen die Fein­heit­en des Geschäfts, ver­ste­hen sehr viel von Verträ­gen und sind immer auf Dein­er Seite. Dafür kassieren Agen­turen aber auch einen Prozentsatz Dein­er Ein­nah­men. Was aber wiederum bedeutet, dass eine Agen­tur, die Dich unter Vertag genom­men hat, sehr daran inter­essiert ist, dass Du möglichst viel Geld bekommst.

Allerd­ings muss Dein Manuskript auch hier zuerst unter den vie­len Ein­sendun­gen her­ausstechen: Es muss mark­t­tauglich und qual­i­ta­tiv hochw­er­tig sein. Denn wenn die Agen­tur keine Chan­cen sieht, es bei einem Ver­lag unterzubrin­gen, wird sie es auch nicht annehmen.

Außer­dem gel­ten bei Ein­sendun­gen bei Agen­turen diesel­ben Regeln wie bei Ein­sendun­gen bei Ver­la­gen. Diese wären:

  • Dein Manuskript muss zur Spezial­isierung der Agen­tur bzw. zum Ver­lagspro­gramm passen. Wenn Du einen Thriller bei ein­er Agen­tur oder einem Ver­lag ein­re­ichst, die/der Kinder­büch­er als Schw­er­punkt hat, wird Dein noch so tolles Manuskript automa­tisch abgelehnt.
  • Informiere Dich, welche Unter­la­gen die Agen­tur bzw. der Ver­lag haben will und in welch­er Form. Diese Infor­ma­tio­nen find­est Du häu­fig auf den Web­sites der Agen­turen bzw. Ver­lage. Und wenn es heißt, Du sollst nur eine bes­timmte Sei­t­e­nan­zahl als Leseprobe ein­re­ichen, dann reichst Du nur diese bes­timmte Sei­t­e­nan­zahl ein und nicht das gesamte Manuskript. Sofern es möglich ist, die Unter­la­gen auf dem Post­weg einzure­ichen, siehst Du auch davon ab, irgendwelche Geschenke wie Schoko­lade beizule­gen. Erfahrungs­gemäß steigern solche Bestechungsver­suche die Mark­t­tauglichkeit und Qual­ität Deines Manuskripts kein biss­chen.
  • Achte darauf, dass Deine Unter­la­gen ordentlich und über­sichtlich sind und alle Infor­ma­tio­nen enthal­ten, die die Agen­tur bzw. der Ver­lag haben will. Auch Rechtschrei­bung und Gram­matik soll­ten stim­men, denn sie sagen sehr viel über Deine Arbeitsweise und Diszi­plin und dadurch auch über Deine Tauglichkeit als Geschäftspart­ner aus.
  • Und nicht zulet­zt: Vor allem, wenn das Buch Dein Erstlingswerk ist, sollte das Manuskript bere­its fer­tig sein. Wenn Dich da draußen in der Lit­er­atur­welt nie­mand ken­nt, dann wird sich auch nie­mand auf Dein Buch ein­lassen, das vielle­icht irgend­wann mal fer­tig ist. Entwed­er Du hast etwas, das Du sofort ein­re­ichen kannst, wenn die Agen­tur bzw. der Ver­lag das voll­ständi­ge Manuskript anfordert, oder Du send­est Deine Unter­la­gen gar nicht erst ein.

So viel dazu von mein­er Seite. Wenn Du es detail­liert­er haben möcht­est, empfehle ich einige Videos von tollen YouTu­berin­nen, die viel aus­führlich­er auf dieses The­ma einge­hen:

  • Ser­e­na Avan­lea:
    Exposé schreiben: Was du tun und was du lieber lassen soll­test. 😬 — https://youtu.be/0wjkpNoNf_s
  • Anni­ka Büh­ne­mann von Vom Schreiben leben:
    Wie schreibt man ein Exposé? — https://youtu.be/UxFLr8a1IuA
  • Susanne Pavlovic:
    Wie schreibe ich ein Exposé? — https://youtu.be/PtLTWhgtHK4
  • Alexa Donne:
    Suc­cess­ful Query Let­ter Exam­ples — https://youtu.be/bAKVM5tKg_E
    In den USA scheint das Ganze etwas anders zu funk­tion­ieren und man sollte sich die Beispiele nicht direkt als Vor­bilder nehmen, aber sie sind den­noch sehr inspiri­erend.

Und damit Du nicht das ganze Inter­net nach ein­er passenden Agen­tur durch­suchen musst, hier auch eine Liste deutschsprachiger Lit­er­at­ura­gen­turen.

Wie Self-Publishing funktioniert

Die Suche nach einem Ver­lag klingt aufwendig oder Du möcht­est ein­fach unbe­gren­zte kreative Frei­heit ausleben? Dann wäre Self-Pub­lish­ing vielle­icht etwas für Dich:

Vom Schreiben über Lek­torat, Kor­rek­torat, Buch­satz, Cov­er, Druck und Mar­ket­ing bis hin zum Verkauf — Du hast vol­lkommene Nar­ren­frei­heit, aber auch hun­dert­prozentige Ver­ant­wor­tung für alles. Und wenn Du nicht weißt, was Du tust, bist Du völ­lig hil­f­los Dein­er Inkom­pe­tenz aus­ge­set­zt und gehst in dem Tsuna­mi all der selb­stver­legten Texte hoff­nungs­los unter.

Self-Pub­lish­ing hat sich mit­tler­weile fest auf dem Lit­er­atur­markt etabliert und wird wohl auch weit­er­hin eine wichtige Rolle spie­len. Zwar wird es, wie bere­its erwäh­nt, zum Teil immer noch als unpro­fes­sionell stig­ma­tisiert, aber die Vielfalt der selb­stver­legten Büch­er reicht von grot­tig bis grandios und von absolutem finanziellen Ver­sagen bis hin zu Best­sellern.

Vor allem aber ist die Vielfalt auch inhaltlich, wom­it das Self-Pub­lish­ing den Buch­markt dur­chaus rev­o­lu­tion­iert hat: Sicher­lich kennst Du das, wenn Ver­lage, die ja auf finanzielle Ein­nah­men angewiesen sind und nicht gerne Risiken einge­hen, Trit­tbret­tfahrerei betreiben:

Als Peter Jack­sons Herr der Ringe-Trilo­gie her­auskam, wurde der Markt mit Herr der Ringe-Klo­nen geflutet. Als das Bis(s)- bzw. Twi­light-Fran­chise seine Blütezeit hat­te, war alles voller Vam­pire. Und während der Hunger Games-Ära kon­nte man sich vor Dystopi­en kaum ret­ten.

Wenn Ver­lage einen Trend beobacht­en, wollen sie ver­ständlicher­weise ein Stück vom Kuchen abhaben. Was aber den Nachteil hat, dass der Buch­markt irgend­wann sehr ein­tönig wirkt, wenn Manuskripte, die nicht zu den aktuellen Trends passen, sys­tem­a­tisch aus­ge­mustert wer­den. Self-Pub­lish­ing hinge­gen ist eine Art Wilder West­en, in dem man alles veröf­fentlichen kann, was man will, egal, wie unmodisch das Konzept ist.

Wie Du also siehst, gibt es gute Gründe, warum viele Self-Pub­lish­er es gar nicht erst in Erwä­gung ziehen, ihr Manuskript bei einem Ver­lag unterzubrin­gen. Doch wie gesagt:

Eine ser­iöse Buchveröf­fentlichung zus­tande zu brin­gen ist nicht ein­fach.

Denn entwed­er macht man alles, was man für eine ser­iöse Veröf­fentlichung braucht und wofür ein Ver­lag ganze Abteilun­gen hat, selb­st — und muss sich dafür aufwendig und selb­st­ständig weit­er­bilden — oder man bezahlt Fach­leute, was jedoch kostet und kostet und kostet.

Kosten beim Self-Publishing

Doch worauf soll­test Du Dich genau ein­stellen?

  • Nun, ein Lek­torat kostet derzeit 6 bis 9 Euro pro Norm­seite. Das macht bei einem durch­schnit­tlichen Roman von ca. 300 Norm­seit­en 800 bis 2.700 Euro. Zwar gibt es auch Lek­toren, die ihre Dien­ste für weniger anbi­eten, aber diese Kol­le­gen verkaufen ihre Leis­tun­gen unter Wert. Denn Freie Lek­toren sind Selb­st­ständi­ge, die all ihre Betrieb­skosten, Ver­sicherun­gen, Urlaubs- und Krankheit­stage usw. kom­plett selb­st stem­men müssen.
  • Ein Kor­rek­torat kostet deut­lich weniger: 3 bis 5 Euro pro Norm­seite. Bei einem Durch­schnittsro­man von 300 Norm­seit­en kommt man da auf 900 bis 1.500 Euro. Weil ein Kor­rek­torat eine etwas “mech­a­nis­chere” Arbeit ist als ein Lek­torat, entste­ht weniger Arbeit­saufwand. Aber den­noch ist der Aufwand da und Kor­rek­toren, die weniger ver­lan­gen, verkaufen die Leis­tung eben­falls unter Wert.
  • Der Buch­satz für Print ist bei Roma­nen ver­glichen mit anderen Tex­ten etwas gün­stiger, weil hier in der Regel nur rein­er Text geset­zt wer­den muss, keine Tabellen oder ähn­lich­er Schnickschnack. Es gibt höch­stens Illus­tra­tio­nen, in dem Fall wird es teur­er. Damit vari­ieren die Preise zwis­chen ca. 2 und 5 Euro pro Norm­seite, je nach­dem, ob es außer dem reinen Text noch irgendwelche Extras gibt oder nicht. Das sind 600 bis 1.500 Euro für einen 300-Seit­en-Roman. E‑Books for­matieren zu lassen kostet deut­lich weniger, man find­et Ange­bote um die 20 bis 80 Euro für das gesamte Buch. Aber solange man die ursprüngliche Text­datei sauber for­matiert hat — und erschreck­end viele Men­schen merken nicht, dass sie nicht ein­mal die Basics bei Word beherrschen -, hat man zahlre­iche Möglichkeit­en, das Doku­ment völ­lig kosten­los in die unter­schiedlichen E‑Book-For­mate zu kon­vertieren.
  • Auch beim Cov­er kön­nen die Preise recht unter­schiedlich aus­fall­en, je nach­dem, wen genau man engagiert, was für Anforderun­gen man hat, welche Nutzungsrechte man vere­in­bart etc.
    • Die gün­stig­ste Option sind soge­nan­nte Pre­made-Cov­er. D. h. Du suchst Dir aus ein­er Rei­he fer­tiger Cov­er eins aus, das zu Deinem Buch passt, und der Design­er fügt anstelle der Platzhal­ter den Buchti­tel und Deinen Namen ein. Hier bewe­gen wir uns meis­tens in einem Preis­bere­ich unter 100 Euro.
    • Die näch­ste Preis­stufe sind indi­vidu­elle Cov­er, die aus bere­it­gestell­tem Bild­ma­te­r­i­al und/oder Stock­bildern designt wer­den. Je nach Aufwand und Dien­st­leris­ter ist mit ein­er Preiss­panne von 200 bis 600 Euro zu rech­nen.
    • Der teuer­ste “Spaß” sind schließlich Cov­er mit indi­vidu­ell ange­fer­tigten Illus­tra­tio­nen. Hier engagiert man entwed­er zusät­zlich zum Cov­er-Design­er noch einen Illus­tra­tor oder man sucht sich direkt einen Cov­er-Design­er, der auch illus­tri­ert. Hier kön­nen die Kosten bis weit über 1.000 Euro reichen, je nach­dem, wie aufwendig Dein Auf­trag ist.

Abhängig davon, ob Du ein Mul­ti­tal­ent oder zumin­d­est lern­willig bist, wie viel Zeit Du hast und wie viele Bekan­nte fähig und willig sind, Dir solche Dien­stleis­tun­gen zu einem Fre­und­schaft­spreis anzu­bi­eten, bewe­gen sich die Gesamtkosten zwis­chen 0 und 7.000 Euro für einen 300-Seit­en-Roman. Bei Fan­ta­sy und Sci­ence-Fic­tion, wo es lock­er auch 600 Seit­en wer­den kön­nen, sind wir schnell bei über 10.000 Euro. Deswe­gen sind gewis­senhafte Self-Pub­lish­er oft eine sehr lern­willige Spezies, die zudem auch aktiv Kon­tak­te knüpft. So machen die meis­ten zum Beispiel ihren Buch­satz selb­st und suchen nach Möglichkeit­en, ihre Kosten auch in den anderen Bere­ichen möglichst ger­ing zu hal­ten.

Aber mal angenom­men, Du hast all diese Hür­den bere­its über­wun­den. Dein Buch ist im Grunde fer­tig. Wie bringst Du es auf den Markt?

Distributoren

Wenn Du kein Prob­lem damit hast, einen gewis­sen Prozentsatz Dein­er Ein­nah­men mit jeman­dem zu teilen, der Dir viele Kopf­schmerzen erspart, dann wende Dich an einen Dis­trib­u­tor.

  • Ein­er der bekan­ntesten ist der bere­its erwäh­nte Ama­zon KDP. Im Prinzip ist das sog­ar eine Mis­chung aus E‑Book-Erstel­lung, Druck, Mar­ket­ing und Verkauf: Für ein E‑Book musst Du Deinen Text nur richtig for­matiert hochladen, für Taschen­büch­er gibt es Buch­satz-Vor­la­gen und Ama­zon hat bei Büch­ern den größten Mark­tan­teil, gekop­pelt an eine der größten Such­maschi­nen. Was den Print-Bere­ich ange­ht, so ist Ama­zon KDP ein soge­nan­nter Print-on-Demand-Ser­vice, d. h. das Sys­tem spe­ichert Dein Buch in virtueller Form und druckt es erst dann, wenn eine Bestel­lung ein­trudelt.
  • Ein ander­er großer Print-on-Demand-Anbi­eter ist Books on Demand, meis­tens als BoD abgekürzt. Dieser Ser­vice gleit­et schon ein wenig in Rich­tung Ver­lag, weil Du hier auch Leis­tun­gen wie Lek­torat, Kor­rek­torat und Buch­satz bestellen kannst und BoD auch Hil­festel­lun­gen fürs Mar­ket­ing anbi­etet. Vor allem aber küm­mert sich BoD um eine Ein­tra­gung Deines Titels in alle wichti­gen Kat­a­loge und das Verze­ich­nis Liefer­bar­er Büch­er (VLB), sodass das Buch zum Beispiel auch im lokalen Buch­laden bestellt wer­den kann.

Und das sind längst nicht die einzi­gen Dien­stleis­ter. Am besten recher­chierst Du selb­st ein­mal gründlich, ver­gle­ichst und entschei­dest dann, welch­er Anbi­eter zu konkret Deinem Buch am besten passt. Und um Dir die Recherche zu erle­ichtern, hier ein Ver­gle­ich von 11 ver­schiede­nen Anbi­etern.

Andere Wege zu veröffentlichen

Grund­sät­zlich kannst Du Dein Buch aber auch ohne Dis­trib­u­tor veröf­fentlichen. Sicher­lich kennst Du die ganzen Inter­net-Gurus und Coach­es, die ihre E‑Books über ihre eige­nen Web­sites zum Down­load anbi­eten. Der Vorteil ist hier, dass sie, weil sie ja ihre eige­nen Dis­trib­u­toren sind, die ganzen Kun­den­dat­en bekom­men und ihren Lesern dadurch weit­ere Büch­er oder Leis­tun­gen andrehen kön­nen. Es gibt auch die Möglichkeit, diese Büch­er von einem reinen Printser­vice druck­en zu lassen und damit auch Taschen­büch­er und Hard­cov­er anzu­bi­eten.

Und ganz grund­sät­zlich hin­dert Dich auch nie­mand daran, Deine Texte direkt auf Deine Web­site zu pack­en und beispiel­sweise Wer­beein­nah­men zu gener­ieren, eine Pay­wall einzuricht­en etc. Oder Du veröf­fentlichst Deine Texte auf spezial­isierten Online-Plat­tfor­men, auf denen über­wiegend Hob­by-Autoren unter­wegs sind. Aber damit blühen Dir keine Ein­nah­men und wenn Du mehrere Tausend Euro für Dein Buch aus­gegeben hast, dann willst Du das Geld doch wieder rein­bekom­men. Außer­dem geht es ja darum, das Buch wirk­lich als Buch in den Hän­den hal­ten zu kön­nen bzw. es im Han­del auf­tauchen zu sehen. Daher erwähne ich diese Möglichkeit nur der Voll­ständigkeit hal­ber.

Schlusswort

Puh! Das war jet­zt eine Menge Infor­ma­tio­nen! Und dabei sind wir noch nicht mal auf das Mar­ket­ing einge­gan­gen …

Im Prinzip begin­nt das Mar­ket­ing ja beim Buch selb­st. Bei seinen The­men, seinem Plot, seinen Fig­uren … Es sollte ide­al­er­weise mark­t­fähig sein. Doch der Punkt ist:

Den Markt kann nie­mand vorherse­hen.

Selb­st die Experten, die für Ver­lage arbeit­en, kön­nen nicht zuver­läs­sig voraus­sagen, was der näch­ste Trend sein wird. Aber vielle­icht hil­ft Dir ja meine Rei­he zum Best­seller-Code von Jodie Archer und Matthew L. Jock­ers sowie mein Artikel über das Gewin­nen und Hal­ten von Lesern, wo ich die AIDA-Formel aus dem Mar­ket­ing auf den Titel, den Klap­pen­text sowie den Anfang und den Inhalt ein­er Geschichte über­trage.

Und son­st … Nach meinem Mas­ter in Lit­er­atur­wis­senschaft habe ich ja eine Weit­er­bil­dung zur Online-Mar­ket­ing-Man­agerin gemacht. Vielle­icht wäre es also eine Idee, dass ich mein Wis­sen mit Dir teile? Ich set­ze dieses The­ma mal auf die Liste und die KreativCrew darf entschei­den, wann es drankommt.

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