Buch veröffentlichen: Verlag, Self-Publishing etc.

Buch veröffentlichen: Verlag, Self-Publishing etc.

Den Traum vom eige­nen Buch haben vie­le. Und viel­leicht hast Du ja sogar schon ein fer­ti­ges Manu­skript. – Aber wie geht es jetzt wei­ter? Gehst Du zu einem Ver­lag? Zu einer Agen­tur? Pro­bierst Du es mit Self-Publi­shing? Wel­che Mög­lich­kei­ten gibt es und was musst Du jeweils beach­ten? In die­sem Arti­kel bekommst Du einen gro­ben Allgemeinüberblick.

Die Foli­en für die­ses Video gibt es für Ste­ady-Abon­nen­ten und Kanal­mitglieder auf You­Tube als PDF zum Download.

Ein fer­ti­ges Manu­skript ist ja schön und gut – aber was machst Du jetzt damit? Du willst doch, dass dar­aus ein rich­ti­ges Buch wird, das man in den Hän­den hal­ten kann und das herr­lich nach Dru­cke­rei riecht und/​oder das man mit einem Klick kau­fen und auf sei­nen E‑Reader laden kann. Du willst doch, dass nach all der Mühe, die Du Dir gemacht hast, auch finan­zi­ell etwas rein­kommt. Und vor allem willst Du, dass es gele­sen wird.

Wie stellst Du das also an? Gehst Du zu einem Ver­lag? Zu einer Agen­tur? Pro­bierst Du es mit dem Self-Publi­shing? Oder gehst Du einen ganz eige­nen Weg?

Wie Du weißt, kom­me ich ursprüng­lich aus der lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­chen Ecke und mein Wis­sen kann sich nicht mes­sen mit dem der Leu­te, die jah­re­lang im Ver­lags­we­sen, im Buch­han­del oder in einer Agen­tur gear­bei­tet haben. Aber ich habe das ein oder ande­re Gespräch mit Exper­ten hin­ter mir, ich gehe mit offe­nen Augen durch die Lite­ra­tur­welt, habe beob­ach­tet und recher­chiert, ein­schlä­gi­ge Lite­ra­tur und Inter­views konsumiert …

Und nun hof­fe ich, Dir wenigs­tens einen gro­ben All­ge­mein­über­blick bie­ten zu kön­nen, damit Du zu The­men und Begrif­fen, die für Dich rele­vant sind, selbst ver­tie­fen­de Recher­che betrei­ben kannst.

Legen wir also los!

Bittere Wahrheiten, die Du vor der Veröffentlichung Deines Buches schlucken solltest

Bevor es jedoch ans Ein­ge­mach­te geht, möch­te ich Dich mit eini­gen bit­te­ren Wahr­hei­ten kon­fron­tie­ren, die Du vor der Ver­öf­fent­li­chung Dei­nes Buches ver­in­ner­li­chen soll­test und an die teil­wei­se auch der Ver­öf­fent­li­chungs­pro­zess anknüpft:

  • Nie­mand da drau­ßen war­tet auf Dein Buch. Mehr noch: Es wer­den heut­zu­ta­ge so vie­le Bücher ver­öf­fent­licht, dass ein Buch mehr oder weni­ger kei­nen Unter­schied macht. Dein Buch ist Dir Dem Rest der Welt ist es egal.
  • Poten­ti­el­le Leser wer­den anhand von Äußer­lich­kei­ten ent­schei­den, ob sie Dein Buch lesen oder nicht. Du kannst das bes­te Buch aller Zei­ten geschrie­ben haben, aber wenn der Titel lang­wei­lig ist, der Klap­pen­text nicht neu­gie­rig macht, das Cover Augen­krebs ver­ur­sacht, der Text nicht ange­nehm for­ma­tiert ist, das Buch in den Online-Shops bzw. in den Buch­lä­den unter ande­ren Titeln begra­ben liegt, Dein Mar­ke­ting vorn und hin­ten nicht stimmt … Dann ste­hen die Chan­cen ziem­lich schlecht, dass Dein Buch von irgend­wem gele­sen wird.
  • Du wirst mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit kei­nen Best­sel­ler lan­den und auch nicht berühmt wer­den. Du wirst vom Schrei­ben allein ver­mut­lich auch nicht leben kön­nen. Stell Dich also dar­auf ein, dass Du bis zur Ren­te in Dei­nem Brot­job fest­ste­cken wirst. Denn selbst Autoren, die theo­re­tisch vom Schrei­ben leben, leben in Wirk­lich­keit meis­tens nicht nur von ihren Büchern, son­dern ver­die­nen auch an ande­ren Pro­jek­ten, die an ihre Schreib­tä­tig­keit geknüpft sind. Lite­ra­tur ist eben eine Bran­che, in der viel mehr Idea­lis­mus als Geld steckt.
  • Wenn Du nun aber Leser bekommst, dann zieh Dich warm an: Man­che Leser wer­den Dein Buch abgrund­tief has­sen und dabei kein Blatt vor den Mund neh­men. Gera­de im Inter­net haben die Leu­te wenig Hem­mun­gen, spöt­ti­sche, bis­si­ge, unqua­li­fi­zier­te, hoch­gra­dig sub­jek­ti­ve und ein­fach nur unfai­re Kri­tik zu hin­ter­las­sen. Du musst das aus­hal­ten kön­nen oder Dich von Rezen­sio­nen Dei­nes Buches gänz­lich fernhalten.
  • Du bist kein Genie. Ja, wir alle wis­sen das und ver­ste­hen es zumin­dest mit dem Kopf. Doch tief in unse­rem Inne­ren gehen wir trotz­dem ger­ne grö­ßen­wahn­sin­ni­gen Fan­ta­sien nach. Gib’s zu: Du stellst Dir doch auch ger­ne vor, wie es wäre, wenn Dein Buch der Best­sel­ler schlecht­hin wer­den und sämt­li­che Lite­ra­tur­prei­se kas­sie­ren wür­de. Sol­che Fan­ta­sien sind wich­tig, um uns beim Schrei­ben vor­an­zu­trei­ben, aber sie sor­gen auch dafür, dass Ent­täu­schun­gen umso mehr weh­tun. Genie­ße die­se Fan­ta­sien ruhig, wir alle tun das, aber ver­lie­re nicht den Blick für die Realität.

Ein gut umge­setz­ter Ver­öf­fent­li­chungs­pro­zess ist, wie bereits ange­deu­tet, dar­auf aus­ge­legt, zumin­dest eini­ge die­ser bit­te­ren Tat­sa­chen etwas abzu­fe­dern:

Wenn nie­mand auf das Buch war­tet, dann macht man es den poten­ti­el­len Lesern noch vor dem Erschei­nen schmack­haft. Wenn Äußer­lich­kei­ten so wich­tig sind, dann sorgt man dafür, dass die­se Äußer­lich­kei­ten beim eige­nen Buch mög­lichst per­fekt umge­setzt sind. Wenn man von sei­nem Buch nicht reich wer­den wird, so kann man doch zumin­dest schau­en, wie man mög­lichst vie­le Exem­pla­re mit einer mög­lichst hohen Mar­ge ver­kauft bekommt. Damit es nicht all­zu vie­le böse Kri­ti­ken und Ein-Ster­ne-Bewer­tun­gen gibt, lie­fert man Qua­li­tät. Und auch wenn man kein Genie ist, so ist es durch­aus rea­lis­tisch, ein guter Autor zu sein und sich all­mäh­lich eine treue Fan­ba­se aufzubauen.

Was bedeu­tet das also kon­kret? Was gibt es beim Ver­öf­fent­li­chen zu beachten?

Allgemeiner Ablauf einer Veröffentlichung

Es ist gar nicht mal so lan­ge her, da waren Autoren auf den Segen der Ver­lags­pro­fis ange­wie­sen. Heu­te scheint es viel ein­fa­cher zu laufen:

Grund­sätz­lich kannst Du ein­fach lieb­los einen Text hin­schlu­ren und ihn unlek­to­riert und schlecht for­ma­tiert bei Ama­zon KDP rein­hau­en. Kos­tet nichts und ist schnell erle­digt. Aber abge­se­hen davon, dass das Buch wohl nicht gut ankom­men wird, ist Dein ganz per­sön­li­ches Image als Autor im Eimer. Denn das Inter­net ver­gisst nie. Wenn Du also ein­mal sol­chen Mist abge­lie­fert hast, dann ist es gut mög­lich, dass Ver­la­ge spä­ter mit Dir nicht zusam­men­ar­bei­ten wol­len oder dass die Leser vor Dei­nen nach­fol­gen­den Büchern Reiß­aus neh­men. Außer­dem scha­det eine sol­che Schmud­del­ver­öf­fent­li­chung auch dem Anse­hen von Self-Publi­schern ganz all­ge­mein, weil dem Selbst­ver­lag teil­wei­se immer noch das Stig­ma von man­geln­der Pro­fes­sio­na­li­tät anhängt und Du es nur noch bestä­tigst. Unterm Strich scha­dest Du also nicht nur Dir selbst, son­dern auch dem Markt.

Eine seriö­se Ver­öf­fent­li­chung ist also auch heu­te nicht ein­fach. Und unab­hän­gig davon, wel­chen Weg Du gehst, lässt sie sich grob in fol­gen­de Schrit­te aufteilen:

  • Schrei­ben: Damit Du ein Buch ver­öf­fent­li­chen kannst, musst Du natür­lich erst mal ein fer­ti­ges Manu­skript haben. 😉
  • Lek­to­rat: Nach­dem Du Dei­nen Ent­wurf geschrie­ben und über­ar­bei­tet hast, schickst Du ihn an einen Lek­tor. Der kennt sich mit Lite­ra­tur aus und zer­legt Dei­nen Text pro­fes­sio­nell. Er ach­tet dabei auf so ziem­lich alles von Plot, Logik, World-Buil­ding und Figu­ren bis hin zu Schreib­stil und Gram­ma­tik. Aber natür­lich kannst Du mit Dei­nem Lek­tor auch ver­ein­ba­ren, dass er auf bestimm­te Aspek­te ganz beson­ders ach­tet oder nur die­se Aspek­te prüft. Je nach dem, was Du brauchst.
  • Kor­rek­to­rat: Sobald Dein Text mit Unter­stüt­zung des Lek­tors über­ar­bei­tet ist und am Inhalt nichts mehr ver­än­dert wird, müs­sen unbe­dingt noch ein­mal Recht­schrei­bung, Gram­ma­tik und Zei­chen­set­zung durch­ge­checkt werden.
  • Buch­satz: Wenn Du Dein Buch in gedruck­ter Form ver­öf­fent­li­chen möch­test, dann muss der Text sorg­fäl­tig gestal­tet wer­den. Es geht dar­um, dass das Buch innen schön aus­sieht und ange­nehm zu lesen ist: Der Text muss ordent­lich for­ma­tiert sein, die Sil­ben­tren­nung muss stim­men, soge­nann­te Schus­ter­jun­gen und Huren­kin­der (nicht lachen, das sind Fach­be­grif­fe!) gehö­ren eli­mi­niert … Beim E‑Book hat man deut­lich weni­ger Auf­wand, aber auch hier soll­te man sicher­ge­hen, dass es auf allen gän­gi­gen E‑Readern mög­lichst lese- und benut­zer­freund­lich ist.
  • Cover­de­sign: Das Äuße­re ent­schei­det häu­fig, ob poten­ti­el­le Leser auf das Buch über­haupt auf­merk­sam wer­den. Es soll­te klar kom­mu­ni­zie­ren und neu­gie­rig machen, es soll­te die Trends des jewei­li­gen Gen­res und die Farb­psy­cho­lo­gie beach­ten und es soll­te auch als ganz klei­nes Thumb­nail in einem Online-Shop noch gut aus­se­hen und aus­sa­ge­kräf­tig sein.
  • Druck, Mar­ke­ting und Ver­kauf: Wenn vom Text bis zum Cover alles stimmt und blank­po­liert ist, darf das Buch end­lich an die Öffent­lich­keit. Man stellt phy­si­sche Exem­pla­re her und/​oder erstellt eine Datei zum Her­un­ter­la­den, rührt die Wer­be­trom­mel und kas­siert hof­fent­lich Geld.

Ablauf einer Veröffentlichung beim Verlag

Weil eine seriö­se Ver­öf­fent­li­chung so anspruchs­voll ist, exis­tie­ren Ver­la­ge. Sie ken­nen den Buch­markt, sie wis­sen, was sie tun, und vor allem haben sie auch eine Reich­wei­te. Beson­ders gro­ße Ver­la­ge kön­nen gro­ße Auf­la­gen dru­cken und auch ver­kau­fen. Damit erspart ein guter Ver­lag sei­nen Autoren jede Men­ge Kopf­schmer­zen, indem er ihnen vom Lek­to­rat bis zum Ver­kauf die meis­te Arbeit abnimmt.

Ein seriö­ser Ver­lag ver­langt dabei kein Geld. Er zahlt dem Autor einen Vor­schluss und spä­ter die Tan­tie­men, er gibt dem Autor Geld, aber er nimmt keins. Er ver­dient an den Buch­ver­käu­fen, nicht am Autor.

Soge­nann­te Druck­kos­ten­zu­schuss­ver­la­ge sind da anders. In der Regel han­delt es sich um Unter­neh­men, die leicht­gläu­bi­gen Autoren schich­ten­wei­se Honig ums Maul schmie­ren und dann jede Men­ge Geld ver­lan­gen, damit das Buch gedruckt wird. Meis­tens ist das rei­ne Abzo­cke: Der Autor blät­tert meh­re­re Tau­send Euro hin, muss oft selbst eine bestimm­te Men­ge Exem­pla­re kau­fen, bekommt kein Lek­to­rat oder ande­re Leis­tun­gen und es gibt auch kein nen­nens­wer­tes Mar­ke­ting. – Es sei denn, man zahlt noch mehr Geld. Soll hei­ßen: Wenn man sein Buch ein­fach bei Ama­zon KDP rein­haut, hat man deut­lich weni­ger Kos­ten für deut­lich mehr Leistung.

Daher gilt:

Fin­ger weg von Druck­kos­ten­zu­schuss­ver­la­gen! Wenn ein Ver­lag von Dir Geld ver­langt, dann lauf! Und wenn Du Dir nicht sicher bist, hier eine prak­ti­sche Lis­te bekann­ter Zuschuss­ver­la­ge.

Zusammenarbeit mit einem seriösen Verlag

Weil ein seriö­ser Ver­lag kein Geld ver­langt und dafür maxi­ma­le Qua­li­tät lie­fert, ist er die bes­te Mög­lich­keit, wenn Du für die Ver­öf­fent­li­chung Dei­nes Buches kei­nen Cent aus­ge­ben willst. Doch soll­test Du tat­säch­lich das sel­te­ne Glück haben, bei einem seriö­sen Ver­lag unter­zu­kom­men, musst Du Dich dar­auf ein­stel­len, dass der Ver­lag Dir zwar jede Men­ge Kopf­schmer­zen erspart, aber nicht nach Dei­ner Pfei­fe tanzt:

  • Zunächst erst mal dau­ert es bei einem Ver­lag locker ein bis zwei Jah­re, bis ein Buch ver­öf­fent­licht ist. Die ver­schie­de­nen Abtei­lun­gen arbei­ten in die­ser Zeit eng zusam­men, um aus Dei­nem Manu­skript ein hoch­wer­ti­ges Pro­dukt zu machen. Außer­dem bist Du nicht der ein­zi­ge Autor die­ses Ver­lags. Des­we­gen dau­ert das Gan­ze so lange.
  • Du soll­test auch beden­ken, dass der Ver­lag ein Unter­neh­men ist. Ja, in der Bran­che steckt nicht viel Geld und ohne eine gewis­se Por­ti­on Idea­lis­mus und Lie­be zur Lite­ra­tur gäbe es viel­leicht kei­ne Ver­la­ge mehr. Aber ein Ver­lag muss auch wirt­schaft­lich den­ken und wenn er jede Men­ge Geld in Dein Manu­skript inves­tiert, dann will er Ein­nah­men machen. Das heißt: Er schaut, was sich gut ver­kauft, beob­ach­tet die Trends und ent­schei­det über den Titel und das Cover des Buches und rich­tet auch das Mar­ke­ting ent­spre­chend aus. Und was der Ver­lag für sinn­voll hält, wird viel­leicht nicht Dei­nem per­sön­li­chen Geschmack entsprechen.
  • Heut­zu­ta­ge musst Du auch damit rech­nen, dass Du einen Teil des Mar­ke­tings über­neh­men musst, indem Du zum Bei­spiel in den sozia­len Medi­en aktiv bist. Ein Ver­lag hat näm­lich zu jedem Buch, das er raus­bringt, eine Schät­zung, wie es sich ver­kau­fen wird. Und die Bücher, die am meis­ten Erfolg ver­spre­chen, bekom­men das größ­te Mar­ke­ting-Bud­get. Es ist ja bereits schwie­rig, bei einem seriö­sen Ver­lag unter­zu­kom­men; dabei auch noch unter den Top-Neu­hei­ten zu lan­den, ist noch schwie­ri­ger. Rech­ne also nicht damit, dass der Ver­lag all sei­ne Res­sour­cen in Dein Buch ste­cken wird. Denn das wird er nicht. Er wird Dir hel­fen, aber Du musst auch selbst etwas tun.

Aber, wie gesagt, das alles gilt nur, wenn Du über­haupt das sel­te­ne Glück hast, bei einem seriö­sen Ver­lag unter­zu­kom­men. Wie stellst Du als also an?

Bei einem Verlag unterkommen

Ich habe zwar bereits ange­deu­tet, dass es schwie­rig ist, aber um das mal zu illustrieren:

Ja, in einem Ver­lag wer­den die unver­langt ein­ge­sand­ten Manu­skrip­te in der Regel durch­aus gesich­tet. Und es vari­iert defi­ni­tiv von Ver­lag zu Ver­lag, wie vie­le davon tat­säch­lich ange­nom­men wer­den. Aber der Durch­schnitt dürf­te sich unge­fähr bei einem Manu­skript pro Jahr bewe­gen. Ein Manu­skript. Wäh­rend täg­lich ein gan­zer Sta­pel unver­langt ein­ge­sand­ter Manu­skrip­te beim Ver­lag landet.

Soll also heißen:

Wenn Du Dein Manu­skript direkt beim Ver­lag ein­reichst, gibt es durch­aus eine Wahr­schein­lich­keit, dass er Inter­es­se hat. Aber die­se Wahr­schein­lich­keit ist mikro­sko­pisch gering.

Das gilt vor allem für gro­ße, bekann­te Ver­la­ge, die über­pro­por­tio­nal vie­le Ein­sen­dun­gen bekom­men. Die Wahr­schein­lich­keit auf einen Deal steigt aber, je klei­ner der Ver­lag ist. Soge­nann­te Klein­ver­la­ge haben zwar nicht ansatz­wei­se die Mög­lich­kei­ten eines S. Fischer Ver­lags oder einer Bas­tei Lüb­be AG, aber sie bedie­nen oft sehr spe­zi­el­le Nischen und wer­den auch nicht der­ma­ßen mit Ein­sen­dun­gen über­häuft. Wenn Dein Buch also zur Nische eines Klein­ver­lags passt, dann ist das eine gute Alter­na­ti­ve.

Wenn Ein­sen­dun­gen aber nicht der bes­te Weg sind, um bei einem Ver­lag unter­zu­kom­men – Was ist es dann?

Tat­säch­lich fin­den wohl die meis­ten Bücher über Kon­tak­te ihre Ver­le­ger: über Mes­sen, Buch­prei­se, Sti­pen­di­en, Wett­be­wer­be oder auch ein­fach über per­sön­li­che Bekannt­schaf­ten. Weil kein Ver­lag der Welt die Kapa­zi­tä­ten hat, all die unver­langt ein­ge­sand­ten Manu­skrip­te, die zum größ­ten Teil Müll sind, mehr als nur flüch­tig zu scan­nen auf der Suche nach Per­len, die auch noch ver­kaufs­taug­lich sind, zum Ver­lags­pro­gramm pas­sen und sich nicht mit ande­ren Publi­ka­tio­nen des Ver­lags über­schnei­den, haben Ver­la­ge in der Regel ein­fach kei­ne ande­re Wahl, als ihre Manu­skrip­te aus Quel­len zu bezie­hen, denen sie vertrauen.

Oder die die Fil­ter­ar­beit schon für sie erle­digt haben: Büh­ne frei für Agen­tu­ren!

Bei einer Agentur unterkommen

Wie auch Ver­le­ger sind Lite­ra­tur­agen­ten in der Regel idea­lis­ti­sche Lite­ra­tur­lieb­ha­ber, die gute Bücher auf den Markt brin­gen wol­len und häu­fig zusätz­li­che Ser­vices wie Lek­to­ra­te anbie­ten. Aber die Haupt­auf­ga­be eines Agen­ten besteht dar­in, Dein Buch zu mög­lichst guten Bedin­gun­gen bei einem Ver­lag unter­zu­brin­gen. Und dar­an soll­te die Qua­li­tät einer Agen­tur haupt­säch­lich gemes­sen werden:

Je mehr Geld eine Agen­tur für Dich raus­schla­gen kann, des­to bes­ser ist sie.

Gute Lite­ra­tur­agen­ten ken­nen die Buch­bran­che, haben Kon­tak­te, ken­nen die Fein­hei­ten des Geschäfts, ver­ste­hen sehr viel von Ver­trä­gen und sind immer auf Dei­ner Sei­te. Dafür kas­sie­ren Agen­tu­ren aber auch einen Pro­zent­satz Dei­ner Ein­nah­men. Was aber wie­der­um bedeu­tet, dass eine Agen­tur, die Dich unter Ver­tag genom­men hat, sehr dar­an inter­es­siert ist, dass Du mög­lichst viel Geld bekommst.

Aller­dings muss Dein Manu­skript auch hier zuerst unter den vie­len Ein­sen­dun­gen her­aus­ste­chen: Es muss markt­taug­lich und qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig sein. Denn wenn die Agen­tur kei­ne Chan­cen sieht, es bei einem Ver­lag unter­zu­brin­gen, wird sie es auch nicht annehmen.

Außer­dem gel­ten bei Ein­sen­dun­gen bei Agen­tu­ren die­sel­ben Regeln wie bei Ein­sen­dun­gen bei Ver­la­gen. Die­se wären:

  • Dein Manu­skript muss zur Spe­zia­li­sie­rung der Agen­tur bzw. zum Ver­lags­pro­gramm pas­sen. Wenn Du einen Thril­ler bei einer Agen­tur oder einem Ver­lag ein­reichst, die/​der Kin­der­bü­cher als Schwer­punkt hat, wird Dein noch so tol­les Manu­skript auto­ma­tisch abge­lehnt.
  • Infor­mie­re Dich, wel­che Unter­la­gen die Agen­tur bzw. der Ver­lag haben will und in wel­cher Form. Die­se Infor­ma­tio­nen fin­dest Du häu­fig auf den Web­sites der Agen­tu­ren bzw. Ver­la­ge. Und wenn es heißt, Du sollst nur eine bestimm­te Sei­ten­an­zahl als Lese­pro­be ein­rei­chen, dann reichst Du nur die­se bestimm­te Sei­ten­an­zahl ein und nicht das gesam­te Manu­skript. Sofern es mög­lich ist, die Unter­la­gen auf dem Post­weg ein­zu­rei­chen, siehst Du auch davon ab, irgend­wel­che Geschen­ke wie Scho­ko­la­de bei­zu­le­gen. Erfah­rungs­ge­mäß stei­gern sol­che Bestechungs­ver­su­che die Markt­taug­lich­keit und Qua­li­tät Dei­nes Manu­skripts kein bisschen.
  • Ach­te dar­auf, dass Dei­ne Unter­la­gen ordent­lich und über­sicht­lich sind und alle Infor­ma­tio­nen ent­hal­ten, die die Agen­tur bzw. der Ver­lag haben will. Auch Recht­schrei­bung und Gram­ma­tik soll­ten stim­men, denn sie sagen sehr viel über Dei­ne Arbeits­wei­se und Dis­zi­plin und dadurch auch über Dei­ne Taug­lich­keit als Geschäfts­part­ner aus.
  • Und nicht zuletzt: Vor allem, wenn das Buch Dein Erst­lings­werk ist, soll­te das Manu­skript bereits fer­tig sein. Wenn Dich da drau­ßen in der Lite­ra­tur­welt nie­mand kennt, dann wird sich auch nie­mand auf Dein Buch ein­las­sen, das viel­leicht irgend­wann mal fer­tig ist. Ent­we­der Du hast etwas, das Du sofort ein­rei­chen kannst, wenn die Agen­tur bzw. der Ver­lag das voll­stän­di­ge Manu­skript anfor­dert, oder Du sen­dest Dei­ne Unter­la­gen gar nicht erst ein.

So viel dazu von mei­ner Sei­te. Wenn Du es detail­lier­ter haben möch­test, emp­feh­le ich eini­ge Vide­os von tol­len You­Tube­rin­nen, die viel aus­führ­li­cher auf die­ses The­ma eingehen:

Und damit Du nicht das gan­ze Inter­net nach einer pas­sen­den Agen­tur durch­su­chen musst, hier auch eine Lis­te deutsch­spra­chi­ger Lite­ra­tur­agen­tu­ren.

Wie Self-Publishing funktioniert

Die Suche nach einem Ver­lag klingt auf­wen­dig oder Du möch­test ein­fach unbe­grenz­te krea­ti­ve Frei­heit aus­le­ben? Dann wäre Self-Publi­shing viel­leicht etwas für Dich:

Vom Schrei­ben über Lek­to­rat, Kor­rek­to­rat, Buch­satz, Cover, Druck und Mar­ke­ting bis hin zum Ver­kauf – Du hast voll­kom­me­ne Nar­ren­frei­heit, aber auch hun­dert­pro­zen­ti­ge Ver­ant­wor­tung für alles. Und wenn Du nicht weißt, was Du tust, bist Du völ­lig hilf­los Dei­ner Inkom­pe­tenz aus­ge­setzt und gehst in dem Tsu­na­mi all der selbst­ver­leg­ten Tex­te hoff­nungs­los unter.

Self-Publi­shing hat sich mitt­ler­wei­le fest auf dem Lite­ra­tur­markt eta­bliert und wird wohl auch wei­ter­hin eine wich­ti­ge Rol­le spie­len. Zwar wird es, wie bereits erwähnt, zum Teil immer noch als unpro­fes­sio­nell stig­ma­ti­siert, aber die Viel­falt der selbst­ver­leg­ten Bücher reicht von grot­tig bis gran­di­os und von abso­lu­tem finan­zi­el­len Ver­sa­gen bis hin zu Bestsellern.

Vor allem aber ist die Viel­falt auch inhalt­lich, womit das Self-Publi­shing den Buch­markt durch­aus revo­lu­tio­niert hat: Sicher­lich kennst Du das, wenn Ver­la­ge, die ja auf finan­zi­el­le Ein­nah­men ange­wie­sen sind und nicht ger­ne Risi­ken ein­ge­hen, Tritt­brett­fah­re­rei betreiben:

Als Peter Jack­sons Herr der Rin­ge-Tri­lo­gie her­aus­kam, wur­de der Markt mit Herr der Rin­ge-Klo­nen geflu­tet. Als das Bis(s)- bzw. Twi­light-Fran­chise sei­ne Blü­te­zeit hat­te, war alles vol­ler Vam­pi­re. Und wäh­rend der Hun­ger Games-Ära konn­te man sich vor Dys­to­pien kaum retten.

Wenn Ver­la­ge einen Trend beob­ach­ten, wol­len sie ver­ständ­li­cher­wei­se ein Stück vom Kuchen abha­ben. Was aber den Nach­teil hat, dass der Buch­markt irgend­wann sehr ein­tö­nig wirkt, wenn Manu­skrip­te, die nicht zu den aktu­el­len Trends pas­sen, sys­te­ma­tisch aus­ge­mus­tert wer­den. Self-Publi­shing hin­ge­gen ist eine Art Wil­der Wes­ten, in dem man alles ver­öf­fent­li­chen kann, was man will, egal, wie unmo­disch das Kon­zept ist.

Wie Du also siehst, gibt es gute Grün­de, war­um vie­le Self-Publisher es gar nicht erst in Erwä­gung zie­hen, ihr Manu­skript bei einem Ver­lag unter­zu­brin­gen. Doch wie gesagt:

Eine seriö­se Buch­ver­öf­fent­li­chung zustan­de zu brin­gen ist nicht ein­fach.

Denn ent­we­der macht man alles, was man für eine seriö­se Ver­öf­fent­li­chung braucht und wofür ein Ver­lag gan­ze Abtei­lun­gen hat, selbst – und muss sich dafür auf­wen­dig und selbst­stän­dig wei­ter­bil­den – oder man bezahlt Fach­leu­te, was jedoch kos­tet und kos­tet und kostet.

Kosten beim Self-Publishing

Doch wor­auf soll­test Du Dich genau einstellen?

  • Nun, ein Lek­to­rat kos­tet der­zeit 6 bis 9 Euro pro Norm­sei­te. Das macht bei einem durch­schnitt­li­chen Roman von ca. 300 Norm­sei­ten 800 bis 2.700 Euro. Zwar gibt es auch Lek­to­ren, die ihre Diens­te für weni­ger anbie­ten, aber die­se Kol­le­gen ver­kau­fen ihre Leis­tun­gen unter Wert. Denn Freie Lek­to­ren sind Selbst­stän­di­ge, die all ihre Betriebs­kos­ten, Ver­si­che­run­gen, Urlaubs- und Krank­heits­ta­ge usw. kom­plett selbst stem­men müssen.
  • Ein Kor­rek­to­rat kos­tet deut­lich weni­ger: 3 bis 5 Euro pro Norm­sei­te. Bei einem Durch­schnitts­ro­man von 300 Norm­sei­ten kommt man da auf 900 bis 1.500 Euro. Weil ein Kor­rek­to­rat eine etwas „mecha­ni­sche­re“ Arbeit ist als ein Lek­to­rat, ent­steht weni­ger Arbeits­auf­wand. Aber den­noch ist der Auf­wand da und Kor­rek­to­ren, die weni­ger ver­lan­gen, ver­kau­fen die Leis­tung eben­falls unter Wert.
  • Der Buch­satz für Print ist bei Roma­nen ver­gli­chen mit ande­ren Tex­ten etwas güns­ti­ger, weil hier in der Regel nur rei­ner Text gesetzt wer­den muss, kei­ne Tabel­len oder ähn­li­cher Schnick­schnack. Es gibt höchs­tens Illus­tra­tio­nen, in dem Fall wird es teu­rer. Damit vari­ie­ren die Prei­se zwi­schen ca. 2 und 5 Euro pro Norm­sei­te, je nach­dem, ob es außer dem rei­nen Text noch irgend­wel­che Extras gibt oder nicht. Das sind 600 bis 1.500 Euro für einen 300-Sei­ten-Roman. E‑Books for­ma­tie­ren zu las­sen kos­tet deut­lich weni­ger, man fin­det Ange­bo­te um die 20 bis 80 Euro für das gesam­te Buch. Aber solan­ge man die ursprüng­li­che Text­da­tei sau­ber for­ma­tiert hat – und erschre­ckend vie­le Men­schen mer­ken nicht, dass sie nicht ein­mal die Basics bei Word beherr­schen -, hat man zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, das Doku­ment völ­lig kos­ten­los in die unter­schied­li­chen E‑Book-For­ma­te zu konvertieren.
  • Auch beim Cover kön­nen die Prei­se recht unter­schied­lich aus­fal­len, je nach­dem, wen genau man enga­giert, was für Anfor­de­run­gen man hat, wel­che Nut­zungs­rech­te man ver­ein­bart etc. 
    • Die güns­tigs­te Opti­on sind soge­nann­te Pre­ma­de-Cover. D. h. Du suchst Dir aus einer Rei­he fer­ti­ger Cover eins aus, das zu Dei­nem Buch passt, und der Desi­gner fügt anstel­le der Platz­hal­ter den Buch­ti­tel und Dei­nen Namen ein. Hier bewe­gen wir uns meis­tens in einem Preis­be­reich unter 100 Euro.
    • Die nächs­te Preis­stu­fe sind indi­vi­du­el­le Cover, die aus bereit­ge­stell­tem Bild­ma­te­ri­al und/​oder Stock­bil­dern designt wer­den. Je nach Auf­wand und Dienst­le­ris­ter ist mit einer Preis­span­ne von 200 bis 600 Euro zu rechnen.
    • Der teu­ers­te „Spaß“ sind schließ­lich Cover mit indi­vi­du­ell ange­fer­tig­ten Illus­tra­tio­nen. Hier enga­giert man ent­we­der zusätz­lich zum Cover-Desi­gner noch einen Illus­tra­tor oder man sucht sich direkt einen Cover-Desi­gner, der auch illus­triert. Hier kön­nen die Kos­ten bis weit über 1.000 Euro rei­chen, je nach­dem, wie auf­wen­dig Dein Auf­trag ist.

Abhän­gig davon, ob Du ein Mul­ti­ta­lent oder zumin­dest lern­wil­lig bist, wie viel Zeit Du hast und wie vie­le Bekann­te fähig und wil­lig sind, Dir sol­che Dienst­leis­tun­gen zu einem Freund­schafts­preis anzu­bie­ten, bewe­gen sich die Gesamt­kos­ten zwi­schen 0 und 7.000 Euro für einen 300-Sei­ten-Roman. Bei Fan­ta­sy und Sci­ence-Fic­tion, wo es locker auch 600 Sei­ten wer­den kön­nen, sind wir schnell bei über 10.000 Euro. Des­we­gen sind gewis­sen­haf­te Self-Publisher oft eine sehr lern­wil­li­ge Spe­zi­es, die zudem auch aktiv Kon­tak­te knüpft. So machen die meis­ten zum Bei­spiel ihren Buch­satz selbst und suchen nach Mög­lich­kei­ten, ihre Kos­ten auch in den ande­ren Berei­chen mög­lichst gering zu halten.

Aber mal ange­nom­men, Du hast all die­se Hür­den bereits über­wun­den. Dein Buch ist im Grun­de fer­tig. Wie bringst Du es auf den Markt?

Distributoren

Wenn Du kein Pro­blem damit hast, einen gewis­sen Pro­zent­satz Dei­ner Ein­nah­men mit jeman­dem zu tei­len, der Dir vie­le Kopf­schmer­zen erspart, dann wen­de Dich an einen Distributor.

  • Einer der bekann­tes­ten ist der bereits erwähn­te Ama­zon KDP. Im Prin­zip ist das sogar eine Mischung aus E‑Book-Erstel­lung, Druck, Mar­ke­ting und Ver­kauf: Für ein E‑Book musst Du Dei­nen Text nur rich­tig for­ma­tiert hoch­la­den, für Taschen­bü­cher gibt es Buch­satz-Vor­la­gen und Ama­zon hat bei Büchern den größ­ten Markt­an­teil, gekop­pelt an eine der größ­ten Such­ma­schi­nen. Was den Print-Bereich angeht, so ist Ama­zon KDP ein soge­nann­ter Print-on-Demand-Ser­vice, d. h. das Sys­tem spei­chert Dein Buch in vir­tu­el­ler Form und druckt es erst dann, wenn eine Bestel­lung eintrudelt.
  • Ein ande­rer gro­ßer Print-on-Demand-Anbie­ter ist Books on Demand, meis­tens als BoD abge­kürzt. Die­ser Ser­vice glei­tet schon ein wenig in Rich­tung Ver­lag, weil Du hier auch Leis­tun­gen wie Lek­to­rat, Kor­rek­to­rat und Buch­satz bestel­len kannst und BoD auch Hil­fe­stel­lun­gen fürs Mar­ke­ting anbie­tet. Vor allem aber küm­mert sich BoD um eine Ein­tra­gung Dei­nes Titels in alle wich­ti­gen Kata­lo­ge und das Ver­zeich­nis Lie­fer­ba­rer Bücher (VLB), sodass das Buch zum Bei­spiel auch im loka­len Buch­la­den bestellt wer­den kann.

Und das sind längst nicht die ein­zi­gen Dienst­leis­ter. Am bes­ten recher­chierst Du selbst ein­mal gründ­lich, ver­gleichst und ent­schei­dest dann, wel­cher Anbie­ter zu kon­kret Dei­nem Buch am bes­ten passt. Und um Dir die Recher­che zu erleich­tern, hier ein Ver­gleich von 11 ver­schie­de­nen Anbie­tern.

Andere Wege zu veröffentlichen

Grund­sätz­lich kannst Du Dein Buch aber auch ohne Dis­tri­bu­tor ver­öf­fent­li­chen. Sicher­lich kennst Du die gan­zen Inter­net-Gurus und Coa­ches, die ihre E‑Books über ihre eige­nen Web­sites zum Down­load anbie­ten. Der Vor­teil ist hier, dass sie, weil sie ja ihre eige­nen Dis­tri­bu­to­ren sind, die gan­zen Kun­den­da­ten bekom­men und ihren Lesern dadurch wei­te­re Bücher oder Leis­tun­gen andre­hen kön­nen. Es gibt auch die Mög­lich­keit, die­se Bücher von einem rei­nen Print­ser­vice dru­cken zu las­sen und damit auch Taschen­bü­cher und Hard­co­ver anzu­bie­ten.

Und ganz grund­sätz­lich hin­dert Dich auch nie­mand dar­an, Dei­ne Tex­te direkt auf Dei­ne Web­site zu packen und bei­spiels­wei­se Wer­be­ein­nah­men zu gene­rie­ren, eine Pay­wall ein­zu­rich­ten etc. Oder Du ver­öf­fent­lichst Dei­ne Tex­te auf spe­zia­li­sier­ten Online-Platt­for­men, auf denen über­wie­gend Hob­by-Autoren unter­wegs sind. Aber damit blü­hen Dir kei­ne Ein­nah­men und wenn Du meh­re­re Tau­send Euro für Dein Buch aus­ge­ge­ben hast, dann willst Du das Geld doch wie­der rein­be­kom­men. Außer­dem geht es ja dar­um, das Buch wirk­lich als Buch in den Hän­den hal­ten zu kön­nen bzw. es im Han­del auf­tau­chen zu sehen. Daher erwäh­ne ich die­se Mög­lich­keit nur der Voll­stän­dig­keit halber.

Schlusswort

Puh! Das war jetzt eine Men­ge Infor­ma­tio­nen! Und dabei sind wir noch nicht mal auf das Mar­ke­ting eingegangen …

Im Prin­zip beginnt das Mar­ke­ting ja beim Buch selbst. Bei sei­nen The­men, sei­nem Plot, sei­nen Figu­ren … Es soll­te idea­ler­wei­se markt­fä­hig sein. Doch der Punkt ist:

Den Markt kann nie­mand vorhersehen.

Selbst die Exper­ten, die für Ver­la­ge arbei­ten, kön­nen nicht zuver­läs­sig vor­aus­sa­gen, was der nächs­te Trend sein wird. Aber viel­leicht hilft Dir ja mei­ne Rei­he zum Best­sel­ler-Code von Jodie Archer und Matthew L. Jockers sowie mein Arti­kel über das Gewin­nen und Hal­ten von Lesern, wo ich die AIDA-For­mel aus dem Mar­ke­ting auf den Titel, den Klap­pen­text sowie den Anfang und den Inhalt einer Geschich­te übertrage.

Und sonst … Nach mei­nem Mas­ter in Lite­ra­tur­wis­sen­schaft habe ich ja eine Wei­ter­bil­dung zur Online-Mar­ke­ting-Mana­ge­rin gemacht. Viel­leicht wäre es also eine Idee, dass ich mein Wis­sen mit Dir tei­le? Ich set­ze die­ses The­ma mal auf die Lis­te und die Krea­tiv­Crew darf ent­schei­den, wann es drankommt.

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